Mit „Week of Honor“ wollen wir die ohnehin schon umfangreiche Ring of Honor Berichterstattung noch um ein weiteres Feature erweitern. In diesem Wochenrückblick werde ich die News der letzten Woche sowie die Entwicklungen in den Shows noch einmal kompakt zusammenfassen. Dabei werde ich in der TV-Show immer eine Woche zurückgehen und die Show zusammenfassen, die bei uns am vergangenen Donnerstag als Bericht erschienen ist! Nebenbei werde ich auch immer mal wieder eigene Gedanken einfließen lassen!
Matt Hardy feiert seine Rückkehr zu Ring of Honor! Beim iPPV „Death Before Dishonor X“ am vergangenen Samstag feierte der frühere WWE und TNA Star Matt Hardy seine Rückkehr zu der Company, für die er bereits im Jahr 2005 drei Mal in den Ring stieg. Die Spekulationen über seine Ambitionen machten die Runde und nachdem der PWInsider und der Wrestling Observer von einem möglichen Final Battle Main Event sprachen, brach Panik aus. Um die Fans nicht vollkommen vor die Brust zu stoßen verzichtete man darauf allerdings und baute stattdessen eine Fehde gegen TV Champion Adam Cole auf. Der Grund mag fadenscheinig sein, denn einen jungen Matt Hardy kann man bei Adam Cole beim besten Willen nicht erkennen, aber in dieser Form nützt er der Company noch am meisten. Man sollte sich aber nicht wie Jim Cornette der Illusion hingeben, dass ein Matt Hardy für einen massenhaften Zuschauerandrang sorgt. Matt mag der bessere der beiden Hardy Brüder sein, dennoch ist und bleibt er nur farblose Bruder!
Die Title Shots gehen aktuell weg wie warme Semmeln. Besonders das Geschehen um den TV Title ist allem Anschein nach für den Rest des Jahres durchgeplant und eine lange Regentschaft von Adam Cole dürfte zumindest bis Final Battle gesichert sein. Zunächst muss er sich im kommenden Monat bei Glory by Honor XI mit seinem Mentor / Tag Team Partner Eddie Edwards messen, ehe bei den TV-Tapings am 3. November sein ehemaliger Partner Kyle O’Reilly seine Chance bekommt. Aufgrund er oben angesprochenen Story mit Matt Hardy dürften dies allerdings nur Pflichtaufgaben für Cole sein, der sich damit weiter als starker Mann in der Upper-Midcard etabliert.
Auch das Geschehen um den World Title ist für den kommenden Monat abgesichert. Zunächst bekommt Jay Lethal nach seinem neu gefundenen Killerinstinkt seine Chance am 6. Oktober in Rahway, anschließend löst Michael Elgin seinen Survival of the Fittest Shot aus dem vergangenen Jahr bei Glory by Honor XI ein.
Für eine gewisse Aufregung sorgte am vergangenen Freitag die Meldung, dass sich Ring of Honor von TJ Perkins getrennt habe, nachdem dieser in der Nacht ein Tryout für TNAW absolviert hat. Schnell Kamen Gedanken an den Fall Kenny King hoch, auch wenn die Sachlage hier doch eine ganz andere ist. Perkins wurde von ROH seit Jahren unter Wert verkauft und ist bei TNA auch nur in einem Dark Match aufgetreten, wie auch schon einmal im vergangenen Jahr. Angeblich bat er auch selber um seine Entlassung, was in Anbetracht seines ohne Frage vorhandenen Talentes eine ziemliche Enttäuschung für viele Fans ist. Aus Ring of Honor Sicht macht es jedoch keinen Unterschied, da man in ihm nie mehr als den Lückenfüller sah.
In dieser Woche kamen die Buyrates für den August-iPPV Boiling Point rein und im Lager von ROH dürfte sich große Ernüchterung breit gemacht haben. Nur 650 Verkäufe sind deutlich unter dem eigenen Anspruch, wenngleich es sich bei dem Event lediglich um eine Übergangshow handelte und man nach zahlreichen Problemen im Frühjahr erst einmal das Vertrauen der Fans zurückgewinnen muss.
Dass die Anwesenheit von zu vielen hohen Tieren hemmend wirken kann ist allem Anschein nach nicht nur beim Branchenprimus WWE so. Diese These hat sich auch beim ROH Liveevent in Charlotte am 8. September gezeigt, als sowohl Jim Cornette, als auch Cary Silkin und die Leute von Besitzer Sinclair nicht anwesend waren und Delirious die Show alleine schmiss. Prompt gab es Backstage eine deutlich entspanntere Stimmung und eine Menge Spaß bei der Arbeit.
Bei Ring of Honor Wrestling #51 stand nicht nur das letzte Qualimatch für die Finalrunde des Tag Title Turniers im Mittelpunkt. Neben dem Sieg der Briscoes über BLK OUT kochte vor allem die Situation zwischen dem House of Truth und S.C.U.M. hoch, die kurz vor dem iPPV noch einmal größere Brisanz ins World Title Match zwischen Steen und Rhino brachte. Zudem legte sich Mike Mondo einmal mehr mit Mike Bennett an und tat dass, was sich viele wünschen würden, rechtlich gesehen aber illegal ist. Er küsste Bennetts Freundin Maria Kanellis – Gegen ihren Willen – und sorgte damit für eine Ablenkung und die Niederlage von Bennett gegen Mike Sydal. Jap, ganz schön viele Mikes auf einem Haufen, bei WWE hätte es sowas nicht gegeben. Jedenfalls bekommt Bennett seine Rache bei Glory by Honor XI im kommenden Monat, wenn es zum nächsten Match der beiden kommt.
Kommen wir zum iPPV Death Before Dishonor X vom vergangenen Samstag. Im Vordergrund stand einmal mehr leider nicht das In-Ring Produkt, sondern erneut große Probleme beim Stream auf der Hauseigenen Homepage. Nach zwei Fehlerlosen iPPVs in Folge ging dieses Mal lange Zeit wieder gar nichts. Die Seite brach zusammen, die User sahen einen schwarzen Bildschirm oder bekamen irgendwann ein schlechtes Bild ohne Ton. Erst während des dritten Matches wurde es langsam wieder besser, bis dahin hatten aber viele Zuschauer wohl schon keine Lust mehr. Um einen Ausgleich zu schaffen kam die Company auf die glorreiche Idee, die Ergebnisse einfach via Facebook zu posten, damit all jene, die nach Lösungen des Problems suchten, auch umgehend gespoilert wurden!
Dass Ganze wäre nur halb so tragisch, wenn die Company keinem Fernsehkonzern gehören würde! Selbst kleinere Companys bekommen eine Reibungslose Übertragung ihrer iPPVs hin, aber die Company, die dem größten Anbieter lokaler TV-Stationen in den Vereinigten Staaten gehört, nicht. Irgendwie ja schon fast komisch, wenn es nicht immer wieder so ärgerlich wäre und man damit dass eigentlich gute Produkt nicht selber sabotieren würde. Dass eh schon angeknackste Vertrauen der Fans dürfte jetzt endgültig auf einem Tiefpunkt sein und man wird einiges auffahren müssen, um das wieder gerade zu biegen!
Kommen wir aber zum eigentlichen iPPV, der von der Qualität her ganz ordentlich gewesen sein soll. Jegliche Überraschungen blieben aus, sodass nach dem Titelgewinn von Corino & Jacobs nun alle Titel und gemäß dem Wrestlingstandard auch die Macht bei S.C.U.M. liegen. Steen verteidigte daher auch seinen Titel gegen Rhino und Adam Cole seinen gegen Mike Mondo.
Zum großen Knall kam es endlich im Hause von Truth Martini. Nach Differenzen in ihrem Tag Team Match kam es nach dem Main Event zum endgültigen Bruch zwischen Strong und Elgin, als Elgin seinem (ehemaligen) Partner seine Elgin Bomb verpasste. Der Grundstein für eine lange und intensive Fehde ist gelegt und es wäre wenig überraschend, wenn es am Ende Strong wäre, der Elgin im kommenden Monat seine Titelchance gegen Steen vermasselt.
Zudem wurden die letzten freien Spots für das Survival of the Fittest vergeben. Tadarius Thomas setzte sich in einem Qualifiying Match gegen Silas Young durch, den letzten freien Platz bekommt der zurückkehrende Davey Richards, der vor das zu Kreuze kriechen anscheinend perfektioniert hat. Im Gegensatz zu seinen Aktionen abseits des Ring of Honor Rings entschuldigte er sich brav für seine Taten und will nun wieder der Beste der Welt werden. Nebenbei könnte er mit einem Sieg beim SotF auch die Stipulation umgehen, nicht mehr gegen Steen um den Titel antreten zu dürfen…
Den kompletten Bericht zur Show findet ihr HIER!
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