Wrestling-Infos.de Hall of Fame 2018 – Die Ergebnisse – Ihr habt gewählt!

21.09.19, von Benjamin "Cruncher" Jung

Einführung

Ein herzliches Willkommen zum W-I Hall of Fame Jahrgang 2018. Kurz bevor wir die Userabstimmung für die W-I Hall of Fame zum fünften Mal starten, wollen wir euch noch das Ergebnis der letzten Abstimmung ausführlich nachreichen.

An dieser Stelle wieder einmal vielen Dank an die zahlreichen Stimmen und das Feedback zu unserem Hall of Fame Feature. Wir hoffen, dass die W-I Hall of Fame in den kommenden Jahren weiterhin so gut angenommen wird.

Eure Meinungen und Kritik wurden selbstverständlich auch berücksichtigt. Grundsätzlich steht unser Konzept für die Hall of Fame, wir behalten uns aber auch vor, in den kommenden Jahren kleine Änderungen vorzunehmen, um dieses Feature noch weiter zu verbessern.

Damit steht nun aber der Verkündung der Ergebnisse nichts mehr im Weg. Die Ergebnisse und Hall of Famer aus den einzelnen Kategorien könnt ihr dem jeweiligen Tab entnehmen. Dabei lassen wir die Karriere der Sieger noch einmal in einer Zusammenfassung Revue passieren lassen.

Hier außerdem noch eine Übersicht der bisherigen Hall of Famer:

Wrestler Neuzeit

Bisherige Hall of Famer:

„Stone Cold“ Steve Austin (2015)
The Undertaker (2016)
Shawn Michaels (2017)

Wrestler Old School

Bisherige Hall of Famer:

Ric Flair (2015)
Randy Savage (2016)
Roddy Piper (2017)

Wrestler International

Bisherige Hall of Famer:

Kenta Kobashi (2015)
Keiji Mutoh/The Great Muta (2016)
Jushin Thunder Liger (2017)

Tag Teams/Stables

Bisherige Hall of Famer:

D-Generation X (2015)
New World Order (2016)
Four Horsemen (2017)

Non-Wrestler

Bisherige Hall of Famer:

Paul Heyman (2015)
Jim Ross (2016)
Bobby Heenan (2017)

In diesem Sinne viel Spaß mit den Ergebnissen und den Texten. Auf ein Neues in diesem Jahr!

Mit freundlichen Grüßen
Randy van Daniels

Wrestler Neuzeit

Die Ergebnisse

Bret Hart – 38,15 %
The Rock – 26,41 %
Chris Jericho – 21,90 %
Triple H – 8,80 %
Rey Mysterio Jr. – 4,74 %

Rund 40 Prozent der User haben in dieser Kategorie für Bret Hart (22,97 %) gestimmt. Dieser konnte sich nach Platz 4 im Jahr 2015, Platz 3 im Jahr 2016 und Platz 2 im vergangenen Jahr erneut um einen Platz nach vorne schieben. Damit klappte es nun im vierten Anlauf mit der Aufnahme in die W-I Hall of Fame. Er folgt auf Steve Austin, The Undertaker und Shawn Michaels die in den vergangenen Jahren in die Kategorie „Wrestler Neuzeit“ aufgenommen wurden.

The Rock (12,43 %) sicherte sich dieses Mal den zweiten Platz und konnte damit sein Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Chris Jericho (19,72 %) gewann ebenfalls etwas hinzu, während Triple H als Neuling rund ein Zehntel der Stimmen erhielt. Rey Mysterio Jr. landete als zweiter Neuling abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Der Sieger

Bret Hart galt Zeit seiner Karriere als absoluter Vollblutwrestler und in- sowie außerhalb des Rings als absolutes Vorbild. Selten gab es mit dem äußerst professionellen und akribischen Bret Hart Probleme, lediglich während seiner Intimfehde mit Shawn Michaels in den 90er-Jahren ließ sich Hart zu vereinzelten Backstage Politics hinreißen. Dies mündete letztendlich in den Montreal Screwjob und führte zu dem eher unrühmlichen Abschlusskapitel seiner aktiven Karriere. Trotzdem gilt er nach wie vor als einer der besten Wrestler aller Zeiten, der WWE durch die schwierige Periode zwischen den glorreichen 80er-Jahren und dem Beginn der Attitude Era in den späten 90er-Jahren verhalf.

Ein vorgezeichneter Weg zur Weltklasse

Als Mitglied der heute legendären Hart Familie war Brets Weg zum Pro Wrestling früh vorgezeichnet. Da er seine Kindheit im Familenhaus der Harts in Calgary verbrachte, kam er sehr früh in den zweifelhaften Genuss des berüchtigten Hart Dungeons, in dem so viele herausragende Wrestler von seinem Vater Stu trainiert wurden. Auch in die Promotion seines Vaters, Stampede Wrestling, war Bret früh involviert. Dort führte er bereits im Alter von vier Jahren kleine Aufgaben wie das Ziehen von Siegerlosen oder das Verkaufen von Eventprogrammen aus. Mit neun Jahren startete sein Wrestlingtraining, das sein Vater Stu laut späteren Aussagen von Bret mit eiserner Disziplin führte.

Diese Ausbildung führte dazu, dass Hart schon in der High School und im College als Amateur Wrestler erfolgreich war. 1974 gewann er für seine High School die Stadtmeisterschaft von Calgary und besiegte dabei den späteren nationalen College Champion Bob Eklund. 1977 gewann Hart selbst die Meisterschaft an seinem College Mount Royal. Im Laufe der Jahre verlor er jedoch das Interesse am Ringen, während sich sein Vater immer noch Hoffnungen auf eine spätere Olympia-Teilnahme Brets machte. Um seinen Vater nicht zu enttäuschen, entschloss sich Bret schließlich für eine Karriere als Pro Wrestler und trainierte anschließend dauerhaft bei Stampede Wrestling. Dort wurde er maßgeblich von den beiden japanischen Pro Wrestlern Katsuji Adachi/Mr. Hito und Kazuo Sakurada/Mr. Sakurada trainiert.

Während der ersten beiden Jahre seines Trainings wurde Bret von seinem Vater Stu jedoch nur als Referee bei den Events von Stampede Wrestling eingesetzt. Nachdem 1978 ein Wrestler kurzfristig für ein Event ausgefallen war, durfte Bret als Ersatz sein Debüt feiern. Kurz darauf wurde Bret zum festen Teil des Rosters und konnte im selben Jahr mit der Stampede British Commonwealth Mid-Heavyweight Championship seinen ersten Titel erringen.

Ausbildungsjahre bis zum Durchbruch

Anschließend sammelte er vor allem gegen seine früheren Trainer Mr. Hito und Mr. Sakurada Erfahrungen im Ring. 1979 sollte es auch zu den ersten hochklassigen Matches gegen den nicht minder begabten Dynamite Kid kommen, den Hart in seiner Autobiographie als besten Wrestler aller Zeiten bezeichnete. Darüber hinaus teamte er in seinen Anfangsjahren häufig mit seinen Brüdern Keith und Bruce.

1980 folgte im Juni und Juli eine erste Exkursion zu New Japan Pro Wrestling für die Summer Fight Series der japanischen Promotion. Im Rahmen dieser Tour durfte er sich in Multi-Men Matches unter anderem mit Legenden und Veteranen wie Antonio Inoki, Riki Choshu, Tatsumi Fujinami oder Tiger Jeet Singh messen. Ebenfalls im selben Jahr gewann er erstmals die Stampede North American Heavyweight Championship, den höchsten Titel der Promotion seines Vaters. Trotzdem wollte Hart nie den Namen seiner Familie ausnutzen und machten immer den Job, wenn es von ihm gefordert wurde.

Die folgenden Jahre waren vor allem von Matches mit und gegen seine Dauerrivalen Dynamite Kid und dem späteren WWF Wrestler David Schultz geprägt. Darüber hinaus teamte er weiterhin regelmäßig mit seinen Brüdern Keith und Bruce und vereinzelt auch mit seinen späteren Schwagern und WWF-Kollegen Jim Neidhart sowie Davey Boy Smith. 1981 folgte ein weiteres Highlight mit zwei Matches gegen den legendären AWA World Heavyweight Champion Nick Bockwinkel, während Bret 1982 mit der Neujahrs- und der Sommertour zwei weitere Touren für New Japan bestritt, bei denen er unter anderem in Singles Matches gegen das neue Junior Heavyweight Ace Tiger Mask antreten durfte. 1982 und 1983 stand er darüber hinaus regelmäßig im Main Event Picture von Stampede Wrestling, wo er vor allem gegen Bad News Allen und Leo Burke um die North American Heavyweight Championship fehdete.

1984 gelang Bret Hart nach zwei weiteren Touren mit New Japan – bei denen er unter anderem an der WWF Junior Heavyweight Championship League teilnahm, die seit Ende der 70er-Jahre regelmäßig in Japan verteidigt wurde – der endgültige Durchbruch. Kurz nachdem die WWF in ihrer Expansionsphase der 80er-Jahre Stampede Wrestling aufgekauft hatte, bestritten Bret und Dynamite Kid ein Tag Team Match für den kanadischen WWF-Ableger Maple Leaf Wrestling. Nachdem die WWF noch einige Monate lang Shows unter dem Stampede Wrestling Banner veranstaltete, wurden Ende des Jahres die talentiertesten Wrestler in das eigene Roster transferiert.

Die ersten Jahren in der WWF

Nach seinem Wechsel zur WWF sollte Bret Hart ursprünglich ein Cowboy Gimmick verkörpern, was Bret jedoch aufgrund von fehlender Authentizität ablehnte. So verbrachte er nach seinem im TV übertragenen Debüt gegen Aldo Marino im September 1984 die ersten Monate seiner WWF Zeit größtenteils bei Houseshows. Obwohl er hier die meisten Matches gewinnen durfte, war Hart schnell frustriert und fragte beim Management nach, ob er ein Team mit seinem Schwager und alten Stampede Kollegen Jim Neidhart bilden könnte. Das Management blockte diesen Vorschlag zuerst ab und willigte erst einige Monate später ein, als ein entnervter Hart die Promotion bereits verlassen wollte.

Als Zeichen des neuen Abschnitts trut Hart fortan den Nickname „The Hit Man“, turnte Heel und schloss sich dem Hart Foundation Stable von Jimmy Hart an, zu dessen Schützlingen Neidhart bereits gehörte. In den folgenden Monaten teamten Hart und Neidhart immer regelmäßiger und langsam wurde der Hart Foundation Name vom Stable auf das Tag Team mit Hart und Neidhart reduziert, während Jimmy Hart weiterhin als Manager der beiden fungierte. In dieser Zeit trat die Hart Foundation in Houseshows bereits vereinzelt gegen die British Bulldogs um ihre ehemaligen Stampede Kollegen Davey Boy Smith und Dynamite Kid an. Diese Paarung sollte in den nächsten Jahren noch für einiges an Aufsehen sorgen.

Im Jahr 1986 bekam die Hart Foundation im Rahmen der WWF/NFL Battle Royal bei WrestleMania II ihren ersten großen Auftritt. Hart und Neidhart durften bis zum Schluss der Battle Royal im Ring verweilen, ehe sie vom Sieger Andre the Giant eliminiert wurden. Ursprünglich hätte Bret ein Singles Match mit Ricky Steamboat erhalten sollen, das jedoch auf eine TV Show vorverlegt wurde. Hart bezeichnete das Match im Rahmen einer DVD später als eines seiner Lieblingsmatches. Im weiteren Verlauf des Jahres konnte sich die Hart Foundation als ernstzunehmendes Team etablieren und erhielt bei Houseshows mehrere Titelmatches gegen die British Bulldogs, die mittlerweile die WWF Tag Team Championship gewonnen hatten. Auch die Rougeau Brothers und die Killer Bees gehörten zu ihren regelmäßigen Gegner.

Titelgold mit der Hart Foundation

Anfang 1987 brachte es dann auch die Hart Foundation zu Titelweihen, nachdem sie im Rahmen der TV Show „WWF Superstars“ die British Bulldogs um die Titel besiegen konnten. Die Heels profitierten dabei vom parteiischen Referee Danny Davis, der sich im Rahmen der Storyline der Hart Foundation anschloss. Nach mehreren Titelverteidigungen gegen verschiedene Teams behielt die Hart Foundation auch bei einem 6-Man Tag Team Match gegen die British Bulldogs und Tito Santana bei WrestleMania III die Oberhand.

Den Großteil des restlichen Jahres verteidigte die Hart Foundation weiter die Titel, oft unfair oder durch eine DQ Niederlage, nachdem Jimmy Hart oder Danny Davis in die Matches eingegriffen hatten. Dabei traten sie weiterhin zumeist gegen die British Bulldogs, die Rougeau Brothers und die Killer Bees an. Insbesondere ein Two out of Three Falls Match gegen die Bulldogs im Rahmen einer „Saturday Night’s Main Event“ Ausgabe ist hier zu nennen.

Im Oktober 1987 endete der mehr als halbjährige Titelrun nach einer Niederlage gegen das Strike Force Team von Rick Martel und Tito Santana. Beim Rematch einen Monat später konnte sich die Foundation den Titel ebenfalls nicht zurückholen. Zwischendurch durfte Bret noch ein Singles Match gegen Randy Savage bei „Saturday Night’s Main Event“ bestreiten, das er jedoch verlor. Ebenfalls im November folgte bei der ersten Auflage der Survivor Series ein Ten Man Elimination Tag Team. Auf der Gegenseite standen unter anderem die Langzeitrivalen der Strike Force, British Bulldogs, Rougeau Brothers und Killer Bees. Auch in diesem Match kassierten die Heels eine Niederlage.

1988 sah weitere erfolglose Versuche, sich die Titel zurückzuholen sowie eine Handicap Match Niederlage an der Seite des Honky Tonk Mans gegen die Mega Powers Hulk Hogan und Randy Savage. Savage sollte in der Folgezeit auch immer wieder in 6-Man Tag Team Matches gegen die Hart Foundation antreten. Bei WrestleMania IV waren Hart und Neidhart erneut Teil einer Battle Royal. Während Neidhart bei der Entscheidung keine Rolle spielte, waren Hart und Bad News Brown die letzten verbleibenden Wrestler. Nachdem beide Heels zuvor zusammengearbeitet hatten, hinterging Brown nun Hart, der daraufhin aus Wut die Trophäe von Brown zerstörte.

Faceturn und letzte Jahre als Tag Team Wrestler

Als Folge der Entwicklungen rund um WrestleMania IV entwickelte sich Bret Hart immer mehr zu einem Face. Nachdem auch sein Tag Team Partner Jim Neidhart ihm in der neuen Rolle weiterhin Gefolgschaft leistete, kam es jedoch zu Problemen mit dem Heel Manager Jimmy Hart. Bis in den Sommer hinein bestritt Bret zudem eine Singles Fehde gegen Bad News Brown, bei der er jedoch regelmäßig unterlag. Darüber hinaus erhielt er im Singles Bereich seine erste Titelchance gegen den Intercontinental Champion Honky Tonk Man.

Ab dem Sommer startete die Hart Foundation nun als Faces eine erneute Fehde gegen die Rougeaus sowie die aktuellen WWF Tag Team Champions Demolition. Im Rahmen dieser Fehde erhielten sie bei der ersten Ausgabe des SummerSlams ein Titelmatch. Dieses verloren sie jedoch, nachdem Demolition das Megaphon von Jimmy Hart, der nun das Gegnerteam der Harts managte, zu ihren Gunsten eingesetzt hatten. Nachdem sie auch bei einem Rematch Demolition unterlagen, konnten sie sich im Rahmen eines Ten Man Elimination Tag Team Matches bei der Survivor Series revanchieren.

Zu Beginn des Jahres 1989 wurde die Fehde gegen den Rougeaus erneut aufgegriffen. Beim Royal Rumble erzielte die Hart Foundation an der Seite von Jim Duggan einen Sieg gegen Dino Bravo und die Rougeaus. Darüber hinaus startete Bret Singles Fehden mit dem Honky Tonk Man und Mr. Perfect. Als Zeichen seines langsamen Aufstiegs erhielt er auch ein Singles Match mit Andre the Giant, das er jedoch verlor. Laut Berichte soll Andre das Match selbst gefordert und Hart später so sehr gelobt haben, dass die Entscheidung gefällt wurde, Bret zum zukünftigen Main Eventer aufzubauen.

Beim SummerSlam unterlag die Hart Foundation in einem Non-Title Match den Champions Arn Anderson und Tully Blanchard. Auch bei seinem Singles PPV Debüt gegen Dino Bravo verlor Bret Hart, allerdings nur weil das Finish aufgrund einer Verletzung von ihm geändert werden musste. Bei der Survivor Series musste die Hart Foundation ebenfalls eine Niederlage gegen ein Team um Randy Savage einstecken.

Split des Teams und Aufstieg in den Singles Bereich

Die Jahre 1989 und 1990 waren der Startschuss für die langjährige Rivalität zwischen Bret Hart und Shawn Michaels. In diesen Jahren fehdete die Hart Foundation gegen die Rockers mit Michaels und Marty Jannetty. Nachdem die Hart Foundation bei WrestleMania VI ihr Match gegen Boris Zhukov und Nikolai Volkoff in lediglich 19 Sekunden für sich entscheiden konnte, startete sie eine erneute Titelfehde gegen die Champions Demolition.

Die Fehde zog sich bis zum Sommer in und endete in einem Two out of Three Falls Match beim SummerSlam, wo sich die Hart Foundation zum zweiten Mal die Titel sichern konnte. Das restliche Jahr über verteidigte das Team ihre Titel vor allem gegen den Honky Tonk Man und Greg Valentine, die als Rhythm and Blues firmierten. Im Oktober verloren sie die Titel eigentlich an die Rockers, jedoch wurde das Match später von WWF Präsident Jack Tunney annulliert. Da während des Matches ein Ringseil gerissen war, entschied sich die Führung, das aufgezeichnete Match nicht auszustrahlen und den Titelwechsel nicht anzuerkennen.

Nach einer weiteren Niederlage bei der Survivor Series gegen ein Team um Ted DiBiase verteidigte die Hart Foundation die Titel vor allem gegen Demolition sowie Paul Roma und Hercules. Letztendlich endete die zweite, ebenfalls über ein halbes Jahr lang andauernde, Regentschaft bei WrestleMania VII nach einer Niederlage gegen die Nasty Boys um Brian Knobbs und Jerry Sage.

Beinahe unmittelbar danach trat Bret Hart fast ausschließlich als Singles Wrestler an. Dabei behielt er das schwarz-pinke Outfit der Hart Foundation und seine Sonnenbrille bei. Diese trug Hart Zeit seiner Karriere aus Nervosität bei Promos. Im Rahmen seiner Face Zeit verschenkte er sie im Vorfeld von Matches stets an kleine Kinder. In den Monaten nach dem Split verfolgte Hart die Intercontinental Championship von Mr. Perfect. Nach einem verlorenen Rematch der Hart Foundation gegen die Nasty Boys im Juli sollte das Kapitel Hart Foundation für sechs Jahre zugeklappt werden.

Nachdem Hart zwischenzeitlich in das Programm um Ted DiBiase, IRS und Virgil gebookt wurde, erhielt er beim SummerSlam 1991 sein ersten Singles Titelmatch bei einem PPV. Dort konnte sich Hart gegen Mr. Perfect sofort zum Champion krönen. Lediglich wenige Tage später durfte Hart auch das King of the Ring Turnier gewinnen und erhielt damit einen starken Push in seine Singles Karriere.

Der Push geht weiter: Main Event Player Bret Hart

Das restliche Jahr über verteidigte Hart seinen Titel vor allem gegen den Mountie, den Warlord und den Barbarian. Im Rahmen der Survivor Series unterlag er mit seinem Team jedoch erneut in einem Multi-Man Tag Team Match gegen die Partei von Ric Flair, Ted DiBiase, Mountie und Warlord. Im Anschluss setzte Hart seine Fehde gegen den Mountie fort und verlor die Intercontinental Championship im Januar 1992 an diesen.

Die Fehde setzte sich bis zu WrestleMania VIII fort, als Hart ein Rematch um den Titel erhielt. Allerdings war mittlerweile Roddy Piper der Intercontinental Champion. Piper erwies dabei seinem Freund und entfernten Verwandten die ultimative Ehre: Bret Hart durfte als erster Wrestler überhaupt Piper clean pinnen und ihn in seinem vorerst letzten Wrestling Match besiegen.

Unmittelbar danach startete Hart seine erste Singles Fehde gegen seinen späteren Intimfeind Shawn Michaels, in dessen Rahmen es auch zum ersten Ladder Match in der WWE kam. Hart hatte das Konzept aus Stampede Wrestling mitgebracht, wo es 1972 erstmals angewandt wurde. Auch Hart selbst war 1983 Teil eines Ladder Matches gewesen. Michaels übernahm die Idee seinerseits und popularisierte sie zwei Jahre später bei WrestleMania X gegen Razor Ramon.

Harts Titelregentschaft hielt bis zum SummerSlam 1992 an, als Bret seinen ersten WWF PPV Main Event bestreiten durfte. Da das Event im vollbesetzten Wembley Stadium in London abgehalten wurde, durfte Harts Schwager und Local Hero Davey Boy Smith/The British Bulldog den Titel gewinnen. Aufgrund ihrer langjährigen Verbundenheit zauberten die beiden Wrestler einen Klassiker auf die Matte, den Hart später als das Lieblingsmatch seiner Karriere bezeichnen sollte. Darüber hinaus wurde es von WWE zum besten Match der SummerSlam Historie gekürt.

Trotz des Titelverlustes war noch kein Ende des Single Pushes von Hart in Sicht. Ganz im Gegenteil, nur rund zwei Monate später durfte Hart in seiner Heimat Kanada die WWF World Heavyweight Champion von Ric Flair gewinnen, nachdem sich die Rückkehr von Flair zur WCW angedeutet hatte. Bei der Survivor Series 1992 verteidigte Hart die World Championship erstmals bei einem PPV Match gegen Shawn Michaels. Beim Royal Rumble 1993 folgte eine Titelverteidigung gegen Razor Ramon. Zwischendurch behielt er auch in Titelmatches bei Houseshows gegen Nailz, Papa Shango und Ric Flair die Oberhand.

Die glorreichen 90er-Jahre

Nach weiteren Titelverteidigungen bei Houseshows gegen Bam Bam Bigelow und Lex Luger durfte Hart bei WrestleMania IX seine erste WrestleMania headlinen. Dort verlor er den Titel jedoch an Yokozuna, der sich direkt im Anschluss von Hulk Hogan pinnen lassen musste. Nach Matches gegen seine Rivalen Razor Ramon, Mr. Perfect und Bam Bam Bigelow konnte Hart jedoch im selben Jahr erneut das King of the Ring Turnier gewinnen und ist damit bis heute der einzige zweifache Turniersieger.

Schnell befand sich Hart wieder im Main Event Picture gegen Yokozuna, der sich den Titel von Hogan zurückgeholt hatte, angeblich weil Hogan nicht gegen Hart verlieren wollte. Das restliche Jahr über sollte Hart, der vor allem bei Houseshows Steel Cage Matches gegen Yokozuna workte, jedoch erfolglos bleiben. Nebenbei startete Hart eine vielbeachtete und preisgekrönte Fehde mit Jerry Lawler, der sich nach Harts King of the Ring Sieg als einziger echter König bezeichnete. Beim SummerSlam konnte Hart Lawler zwar via Submission besiegen, jedoch wurde das Ergebnis nachträglich in eine DQ umgewandelt, da Hart den Griff nicht lösen wollte.

Gegen Ende des Jahres startete eine Storyline, in welcher die komplette Hart Familie und insbesondere Bret und Owen im Fokus standen. Gleich in zwei TV-Rematches gegen Yokozuna stand Bret kurz vor einem Titelgewinn, ehe das Aufkreuzen von Owen am Ring für einen Eingriff von Mr. Fuji sowie eine entsprechende Gegenmaßnahme durch Owen führte, womit das Match in einer Disqualifikation endete.

Auch ein spezielles Survivor Series Elimination Match mit Bret an der Seite seiner Brüder Owen, Bruce und Keith gegen ein Team um Shawn Michaels konnte die Probleme nicht beheben. Ganz im Gegenteil, denn Owen wurde als einziges Mitglied seines Teams eliminiert, nachdem er mit Brett zusammengestoßen war. Owen war deshalb in den folgenden Wochen aufgebracht und behauptete, dass sein Bruder ihn zurückhalte. Dies sollte zu einer denkwürdigen Fehde im kommenden Jahr führen.

Bruderfehde und erneutes Titelgold

Zum Ende des Jahres forderte Owen nun ein Singles Match gegen Bret, das dieser jedoch verweigerte. Laut Storyline raufte sich die Hart Familie zu Weihnachten wieder zusammen. Gemeinsam setzten sich Bret und Owen nun die Tag Team Championship zum Ziel. Nachdem sie beim Royal Rumble 1994 jedoch den Quebecers in einem Titelmatch unterlagen, weil Bret vom Ringrichter aufgrund einer Verletzung für kampfunfähig erklärt wurde, turnte Owen mit einer Attacke nach dem Match gegen seinen Bruder.

Noch am selben Abend konnte Hart jedoch einen seiner größten Erfolge verbuchen und gemeinsam mit Lex Luger das Royal Rumble Match gewinnen. Damit erhielten beide einen Titelkampf gegen Yokozuna bei WrestleMania X. Zuerst sollte Luger gegen den Champion antreten, während Hart noch am selben Abend den Sieger dieses Matches herausfordern sollte. Um für einen Chancenausgleich zu sorgen, wurde Bret am selben Abend nun doch ein Singles Match gegen seinen Bruder Owen aufgezwungen.

Hinter den Kulissen hatte sich Bret dafür eingesetzt, seinen Bruder mit einem Sieg over zu bringen. Deshalb setzte sich Owen im Bruderduell in einem herausragenden Match und dem wohl besten Opener der WrestleMania Geschichte durch. Noch am selben Abend konnte Hart jedoch seine zweite WWF World Heavyweight Championship gegen Yokozuna gewinnen.

Diese Konstellation führte naturgemäß zu einer Fehde zwischen den beiden Brüdern um die World Championship, die sich über das gesamte Jahr 1994 ziehen sollte. Im Zuge der Fehde kehrte auch Jim Neidhart in die Shows und an die Seite seines ehemaligen Partners Bret zurück. Beim King of the Ring konnte Hart seinen Titel gegen Diesel verteidigen, jedoch nur durch eine Niederlage durch DQ nachdem Neidhart eingegriffen und damit einen sicheren Sieg von Diesel verhindert hatte. Noch am selben Abend verhalf Neidhart jedoch Owen zum Sieg des King of the Ring Turniers – und damit einem Titelmatch gegen Bret.

Dieses Titelmatch fand beim SummerSlam statt und war der vorläufige Höhepunkt der Fehde. In einem Steel Cage Match konnte Bret den Titel nach über einer halben Stunde in einem großartigen Match gegen Owen verteidigen. In der Folge teamte Bret mit Randy Savage oder Davey Boy Smith gegen Owen und Neidhart. Im Herbst verteidigte Bret die World Championship auch bei mehreren Houseshows gegen seinen ehemaligen Partner Neidhart.

Titelregentschaften und Zukunftsentscheidungen

Bei der Survivor Series 1994 verlor Hart den Titel jedoch an Bob Backlund, den früheren Champion aus den 70er- und 80er-Jahren. In einem speziellen Submission Match mussten zwei Sekundanten – Davey Boy Smith für Bret und Owen Hart für Backlund – ein Handtuch für ihren Schützling werfen. Nachdem Davey Boy während des Matches ausgeschaltet wurde und sich Bret im Crossface Chickenwing von Backlund befand, konnte Owen seine Mutter Helen davon überzeugen, das Handtuch für seinen Bruder zu werfen.

Dies führte zu weiteren Spannungen zwischen den Brüdern, die weiter gegeneinander fehdeten. Da Backlund den Titel schnell an Diesel verlor, erhielt Hart beim Royal Rumble 1995 sein Rematch gegen den neuen Champion. Das Match wurde nach mehreren Eingriffen als Draw gewertet. Bei WrestleMania XI gewann Bret ein I Quit Rematch gegen Backlund, welches Hart selbst jedoch als schlechtestes PPV Match seiner Karriere bezeichnete.

Im Sommer des Jahres lebte die hochgelobte Fehde zwischen Hart und Jerry Lawler erneut auf und kulminierte in einem „Kiss my Foot“ Match beim King of the Ring PPV, welches Hart für sich entscheiden konnte. Beim SummerSlam behielt Hart via DQ gegen Lawlers Partner Isaac Yankem die Oberhand. Erst gegen Ende des Jahres rückte Bret wieder in das Main Event Picture, nachdem er die Monate zuvor unter anderem auch mit dem Vorantreiben seiner Filmkarriere beschäftigt war.

Bei der Survivor Series konnte er sich schließlich die World Championship in einem No DQ Match gegen Diesel zum dritten Mal sichern. Unmittelbar danach traten neben Diesel mit dem mittlerweile Heel geturnten Davey Boy Smith und dem Undertaker zwei weitere Herausforderer in Erscheinung. Smith konnte Hart beim In Your House 5 PPV besiegen, während er den Undertaker beim Royal Rumble 1996 und bei einer Raw Ausgabe nur via DQ nach Eingriffen von Diesel besiegen konnte.

Nachdem er auch Diesel bei In Your House 6 und den bis dato ungeschlagenen Triple H bei einer Raw Ausgabe bezwingen konnte, wurde nun ein Match gegen Shawn Michaels für WrestleMania XII aufgebaut. Dort trafen die beiden überragenden Techniker in einem herausragen 60-minütigen Iron Man Match aufeinander. Nachdem während der Matchzeit jedoch kein einziger Fall entschieden wurde, verlor Hart seinen Titel in der Sudden Death Overtime gegen Michaels.

Nachdem Hart noch eine Europatour mit Siegen über seine Rivalen Owen Hart, British Bulldog, Triple H und Steve Austin bestritt, legte er eine mehrmonatige Pause ein. Hart deutete an, dass seine Leidenschaft für das Business schwinde und er möglicherweise seine Karriere beenden oder einen Wechsel in Betracht ziehen würde. Tatsächlich bot ihm WCW ein lukratives Angebot mit neun Millionen Dollar über drei Jahre an, jedoch konterte die WWF mit einem nie zuvor dagewesenen Vertrag über 20 Jahre. Letztendlich entschied sich Hart für das Angebot der WWF. Damit schien seine Zukunft geregelt.

Blutfehde gegen Steve Austin und Reformation der Hart Foundation

Während Harts Auszeit hatte sich Steve Austin mit seinem Sieg beim King of the Ring Turnier auf dem Weg zum Main Eventer gemacht und Hart immer wieder herausgefordert. In seinem ersten ausgestrahlten Auftritt seit neun Monaten gewann Hart bei der Survivor Series 1996 ein Number One Contenders Match gegen Austin. Das Titelmatch gegen Sycho Sid bei In Your House 12 verlor er jedoch durch einen missglückten Eingriff von Gastkommentator Shawn Michaels. Hart revanchierte sich mit einer Attacke auf Michaels nach dem Match und zeigte erste Anzeichen eines Heel Turns.

Beim Royal Rumble 1997 eskalierte schließlich die Fehde zwischen Hart und Austin. Nachdem Hart Austin eigentlich eliminiert hatte, kehrte Austin unbemerkt von den Referees in den Ring zurück und konnte Hart zuletzt für den Sieg eliminieren. Bei In Your House 13 besiegte Hart Austin sowie Vader und den Undertaker – die ebenfalls erst nach Austin erneutem Betreten des Rings beim Rumble eliminiert wurden – und konnte sich damit die mittlerweile von Shawn Michaels für vakant erklärte World Championship sichern. Austin sorgte jedoch am darauffolgenden Tag bei Raw dafür, dass Hart den Titel an Sid verlor. Daraufhin wurde ein WrestleMania Match zwischen Hart und Austin angesetzt.

Kurz vor Mania erhielt Hart sein Rematch gegen Sid in einem Steel Cage Match. Austin half seinem Rivalen während dieses Matches, damit ihr Match bei Mania zu einem World Championship Match aufgewertet werden könnte, jedoch stellte der Undertaker, Sids WrestleMania Gegner, sicher, dass Sid den Titel verteidigen kann. In einem der berühmtesten Matches aller Zeiten kam es nun also zum hasserfüllten Rematch zwischen Hart und Austin bei WrestleMania 13. Obwohl es bereits Anzeichen für einen Turn gab, ging Hart immer noch als Face in das Match. Dies änderte sich jedoch im Verlauf des Matches, während dem die Fans aufgrund der kämpferischen Leistung von Austin immer mehr die Seite wechselten. Hart gewann das Match via Submission im Sharpshooter, nachdem ein stark blutender Austin bewusstlos geworden war. Da Hart den Griff auch nach Abbruch des Matches nicht lösen wollte und nach dem Match weiterhin auf Austin einprügelte, wurde der Heel Turn von Hart endgültig besiegelt. Mit einem Eingriff im Main Event von Mania revanchierte sich Hart auch bei Sid und sorgte dafür, dass der Taker das Match und den Titel gewann.

In den folgenden Wochen brach nun endgültig ein wahrer Krieg zwischen Hart und Austin aus, der von Attacken, Eingriffen und hart geführten Matches geprägt war. Während eines Contender Matches bei In Your House 14 griff Davey Boy Smith zugunsten seines Schwagers Hart ein, damit dieser nicht in seinem eigenen Aufgabegriff abklopfen musste, den Austin gegen ihn angesetzt hatte. Nach und nach wendete sich Hart in Promos immer mehr vom US-Publikum ab und versammelte nun auch seinen Bruder Owen und seinen anderen Schwager Jim Neidhart in seinem Lager. Kurz darauf schloss sich mit Brian Pillman, der hinter den Kulissen eng mit den Harts befreundet und wie ein Familienmitglied für sie war, der ehemalige Tag Team Partner von Austin der Gruppierung an. Das Stable fungierte fortan unter dem Namen The New Hart Foundation und proklamierte eine Überlegenheit ihrer Heimat Kanada gegenüber den USA.

Unzufriedenheit bis zum absoluten Eklat

In den folgenden Monaten konnte die New Hart Foundation zwei Multi-Men Tag Team Matches gegen USA Teams mit Austin und dem Undertaker für sich entscheiden. Dadurch sicherte sich Hart ein Titelmatch gegen den Undertaker beim SummerSlam. Bret Hart versprach, dass er im Falle einer Niederlage nie wieder in den USA antreten würde. Als Gastringrichter fungierte sein langjähriger Rivale Shawn Michaels, der aber ebenfalls für immer aus dem Wrestling Business in den USA verbannt werden würde, falls er während des Matches seine Pflichten als Referee verletzt.

Letztendlich konnte Hart beim SummerSlam 1997 die WWF Championship ein fünftes Mal gewinnen, wenn auch nach unfreiwilliger Mithilfe von Michaels. Nachdem Hart in dessen Gesicht gespuckt hatte, wollte Michaels ihn mit einem Stuhlschlag abräumen, traf dabei jedoch den Undertaker. Durch die Bestimmungen des Matches musste Michaels jedoch anschließend den Pinfall für Hart zählen. Während Hart in den folgenden Monaten weiterhin die USA vs. Kanada Fehde mit Matches und Titelverteidigungen gegen den Patriot und Vader aufrecht erhielt, baute Michaels langsam aber sicher mit der D-Generation X sein eigenes Stable auf.

Folgerichtig brach nun eine Fehde zwischen der Foundation und der DX mit den langjährigen Rivalen Hart und Michaels an der jeweiligen Spitze aus. Während dieser Fehde sorgte auch die Hart Foundation mit rassistischen und homophoben Aussagen für Kontroversen. Laut Hart selbst wurden die Mitglieder in die jeweiligen Segmente und Storylines gedrängt. Er selbst war damit als traditioneller Vertreter des Wrestlings immer unglücklicher und ein ausgesprochener Gegner der aufkommenden Attitude Era.

Die Fehde mit Michaels sollte schließlich in einem Titelmatch bei der Survivor Series 1997 gipfeln. Da sich die WWF zu dieser Zeit in finanziellen Schwierigkeiten befand, versuchte McMahon den langfristigen Vertrag von Hart wieder loszuwerden, zumal er der Meinung war, dass der Wert von Hart als Champion mit der aufkommenden Attitude Era immer weiter schwinde. Er ermutigte Hart also, erneut in Verhandlungen mit WCW zu treten. Obwohl Hart lieber bei der WWF geblieben wäre und auch zu einer Neuverhandlung seines Vertrages bereit gewesen war, unterschrieb er im Gegensatz zum Vorjahr nun einen Vertrag mit der WCW. Das Match gegen Michaels sollte eines der letzten seiner WWF Karriere werden.

Da die Survivor Series in diesem Jahr jedoch im kanadischen Montreal stattfand, weigerte sich Hart den Titel ausgerechnet in seiner Heimat gegen seinen Intimfeind Michaels zu verlieren, den er aufgrund dessen Backstage Politics verachtete. Er bot an, den Titel im Anschluss an den PPV an Michaels abzugeben, womit sich McMahon auch vordergründig einverstanden zeigte. McMahon zeigte sich jedoch besorgt, dass sein Konkurrent Eric Bischoff ihn hintergehen und Hart mit dem WWF Championship Titelgürtel im Programm der WCW auftreten könnte. Einen ähnlichen Vorfall gab es knapp zwei Jahre zuvor, als die amtierende WWF Women’s Championess Madusa den Titelgürtel nach ihrem Wechsel bei einer Nitro Ausgabe in eine Mülltonne warf.

McMahon und Michaels planten deshalb insgeheim hinter dem Rücken von Hart eine Verschwörung mit Earl Hebner, dem Referee des Matches. Da dieser gut mit den Harts befreundet war, hatte Bret eigentlich keinerlei Bedenken, hinter das Licht geführt zu werden. Dies führte zum berühmt-berüchtigten Montral Screwjob, bei dem Hebner Michaels zum Sieger erklärte, obwohl Hart in einem Sharpshooter deutlich nicht abgeklopft hatte. Ein wutentbrannter Hart spuckte Vince McMahon noch im Ring ins Gesicht, randalierte außerhalb des Rings und schlug McMahon später Backstage nieder. Aus der Folge des Screwjobs verließen auch mehrere weitere Wrestler, darunter mit Ausnahme von Owen alle Mitglieder der Hart Familie die WWF.

Neustart bei WCW

Hart trat nun also seinen lukrativen Vertrag bei der WCW an und wurde von Booker Eric Bischoff sofort als wichtiger Player aufgebaut. Im Kampf zwischen der WCW und der nWo stellte sich Hart schnell auf die Seite der WCW und verhalf als Gastringrichter – er durfte aufgrund einer Non-Compete Klausel die ersten 60 Tage bei WCW kein Match bestreiten – bei Starrcade 1997 sowohl Larry Zbyszko gegen Bischoff als auch Sting gegen Hulk Hogan zu Siegen. Sein Debüt Match gegen Ric Flair bei Souled Out 1998 durfte Hart ebenfalls gleich für sich entscheiden. Anschließend startete er eine Fehde gegen das nWo Mitglied Curt Hennig, den er bei Uncensored 1998 besiegen konnte.

Im April 1998 mischte sich Hart jedoch in den internen Machtkampf der nWo zwischen Hulk Hogan auf der einen und Randy Savage sowie Kevin Nash auf der anderen Seite ein. Hart sorgte mit einem Eingriff zugunsten Hogans dafür, dass dieser die WCW World Heavyweight Championship gegen Savage verteidigen konnte. Während Nash und Savage anschließend die Wolfpac Fraktion gründeten, war Hart fortan zwar kein offizielles Mitglied, aber ein Verbündeter der Hollywood Fraktion.

Schnell wurde Hart in erste Titelmatches gebookt. Nachdem er bei Bash at the Beach 1998 gegen den Television Champion Booker T noch disqualifiziert wurde, sicherte er sich bei einer Nitro Ausgabe im Juli die United States Championship gegen DDP nach einem Eingriff von Stablekollege The Giant. Anschließend fehdete er mit dem Wolfpac Mitglied Lex Luger um den Titel, den er im August kurzzeitig an diesen verlor, ihn sich jedoch schnell zurückerobern konnte.

Kurze Zeit später deutete Hart einen Turn gegen Hogan an, dies war jedoch nur eine Falle für das Wolfpac Mitglied Sting, der Hart zur Hilfe eilen wollte. Die folgenden Wochen konnte Hart seinen Titel mehrmals, wenn auch auf kontroverse Art und Weise, gegen Sting verteidigen, ehe er ihn im Oktober an DDP verlor. Im Main Event von World War 3 1998 unterlag Hart DDP ein weiteres Mal in einem Rematch um den Titel, konnte ihn jedoch nur eine Woche später bei Nitro mit der Hilfe von The Giant zurückgewinnen.

Familientragödie und das Karriereende

Bereits im Februar 1999 musste Hart den Titel wieder an Roddy Piper abgeben. Bei einer Nitro Ausgabe im März in Toronto bezichtigte er Hogan und Flair, dass sie ein Match gegen ihn vermeiden würden. Stattdessen forderte er mit Bill Goldberg einen anderen großen Star heraus und lockte diesen in eine Falle. Hart trug unter seinem Shirt eine Metallplatte, sodass sich Goldberg mit seinem Spear selbst ausknockte. Hart zählte selbst einen imaginären Pinfall und kündigte seine Kündigung an. In Wahrheit benötigte Hart eine Auszeit wegen einer Verletzung, die er sich im vergangenen Jahr zugezogen hatte.

Ursprünglich sollte Hart bereits im Frühsommer in die Shows zurückkehren. Nachdem beim WWF PPV Over the Edge jedoch sein Bruder Owen tödlich verunglückt war, bat Bret um eine Verlängerung seiner Auszeit, damit er nach der Tragödie mehr Zeit mit seiner Familie verbringen konnte.

Letztendlich kehrte Hart erst im September 1999 in die Shows zurück. Schnell griff er wieder seine Fehde mit Sting auf, der sich mittlerweile die WCW World Heavyweight Championship gesichert hatte. Nach dem Hollywood Havoc PPV wurde der Titel jedoch aufgrund von kontroversen Matches zwischen Sting, Hogan und Goldberg für vakant erklärt und sollte in einem Turnier neu ausgefochten werden.

Hart konnte das Erstrundenmatch des Turniers gegen Goldberg für sich entscheiden und dabei auch noch die United States Championship von Goldberg gewinnen. Diese verlor er jedoch im Laufe des Turniers schnell wieder an Scott Hall. Bei Mayhem 1999 konnte Hart dafür mit Siegen über Sting im Halbfinale und Chris Benoit im Finale seine erste WCW World Heavyweight Championship gewinnen. Im Dezember gewann er zudem kurzzeitig mit seinem Rivalen Goldberg die Tag Team Titel und wurde damit zum Doppelchampion. Nachdem sie die Tag Team Titel wieder verloren hatte, sollte es bei Starrcade 1999 nun zum großen Aufeinandertreffen zwischen Hart und Goldberg kommen.

Während dieses Matches zog sich Hart jedoch aufgrund von unsauberer Ausführung seitens Goldbergs eine schwere Gehirnerschütterung zu. Das Match endete in einer Parodie auf den Montreal Screwjob, nachdem Gastringrichter Roddy Piper Hart zum Sieger erklärte, obwohl Goldberg im Sharpshooter gar nicht abgeklopft hatte. Hart erklärte den Titel aus Respekt vor Goldberg für vakant, gewann ihn jedoch einen Tag später bei Nitro in einem Rematch erneut durch die Hilfe von Kevin Nash und Scott Hall, die zusammen mit Hart und Jeff Jarrett die nWo reformierten.

Im Januar 2000 musste Hart den Titel jedoch aufgrund seiner schweren Verletzung für vakant erklären. Aus heutiger Sicht nimmt man an, dass Hart sich in den Wochen zuvor bis zu drei Gehirnerschütterungen zugezogen und die Schwere der Verletzung nicht erkannt hat. Hart verweilte noch einige Monate unter Vertrag und wurde für Promos und Segmente zurückgeholt, ehe sein Vertrag im Oktober aufgelöst wurde. Kurz darauf verkündete Bret Hart offiziell das Ende seiner aktiven Karriere.

Gesundheitliche Probleme und Aussöhnung mit der WWE

Im Jahr 2001 wurde Hart als Commissioner der australischen World Wrestling All-Stars Promotion engagiert, die viele ehemalige WCW und ECW Worker unter Vertrag nahm. Vermutlich auch als Spätfolge seiner Gehirnerschütterung erlitt Hart im Juni 2002 einen Schlaganfall nach einem Fahrradunfall und musste mehrere Monate einseitig gelähmt in einem Rollstuhl verbringen. Nachdem sich sein Zustand wieder gebessert hatte, kehrte er im Mai 2003 noch einmal für ein Event zu World Wrestling All-Stars zurück.

In den folgenden Jahren widmete sich Hart vor allem anderen Projekten und arbeitete dabei auch erstmals seit 1997 wieder mit der WWE und Vince McMahon zusammen. 2005 wurde eine DVD über ihn unter dem WWE Banner veröffentlicht. 2006 fand er Aufnahme in die WWE Hall of Fame unter der Bedingung, dass Shawn Michaels während seiner Einführung nicht anwesend ist. Michaels verzichtete daraufhin komplett auf eine Teilnahme am Event. 2007 war er mit einem zuvor aufgezeichneten Interview erstmals wieder Teil einer WWE Weekly. Im selben Jahr veröffentlichte Hart auch seine Autobiographie.

Ende 2009 unterschrieb Hart wieder einen Vertrag mit der WWE und kehrte im Januar 2010 auch erstmals wieder richtig in die Shows zurück. Im Rahmen seines Auftritts kam es zu einer On-Air Aussöhnung mit Michaels und McMahon. Hart selbst ging im Vorfeld davon aus, dass es sich nur um eine Storyline handeln würde, jedoch söhnten sich Hart und Michaels bei ihrem ersten Gespräch nach über zehn Jahren tatsächlich auch hinter den Kulissen aus.

Im Rahmen einer Storyline erhielt Hart nun auch seine Rache für den Montreal Screwjob. Nach mehreren Segmenten mit Anspielungen auf den Montral Screwjob, täuschte Hart eine Beinverletzung vor, um Vince McMahon in ein Match bei WrestleMania XXVI zu locken. Dieses Match fand unter No Holds Barred Regeln statt, sodass auch mehrere Mitglieder der Hart Familie zugunsten Brets eingriffen und Vince McMahon abfertigten.

Nachdem Hart anschließend die Hart Dynasty, die neue Generation der Hart Familie um Natalya Neidhart, David Hart Smith und Tyson Kidd, als Manager in einer Fehde gegen The Miz und Big Show betreute, konnte sich Hart im Mai 2010 sogar ein letztes Mal die United States Championship sichern. Dieses erklärte er in der folgenden Woche für vakant, da er künftig als General Manager von Raw agieren sollte. Nachdem er kurze Zeit später von den Mitgliedern des Nexus attackiert wurde, entließ ihn Vince McMahon jedoch aus dieser Rolle. Zum großen WWE vs. Nexus Match beim SummerSlam kehrte Hart jedoch noch einmal als Teil des siegreichen Teams WWE zurück. In den kommenden Wochen trat Hart noch sporadisch in Segmenten mit der Hart Dynasty an, beispielsweise als er das neue Design der Tag Team Titelgürtel für sie enthüllte.

Nachdem im November 2010 sein Vertrag wieder ausgelaufen war, kehrte er in den Folgejahren nur noch sehr selten in die WWE Shows zurück. Diese Auftritte umfassten die Unterstützung seines früheren Rivalen Jerry Lawlers bei Over the Limit 2011 sowie sein bis heute letztes Wrestling Match im September 2011 bei Raw, als er an der Seite von John Cena Alberto del Rio und Ricardo Rodriguez besiegen konnte. Nachdem im Februar 2016 eine Krebserkrankung Harts bekannt wurde, trat er nur noch einmal, im selben Jahr im Rahmen des Payback PPVs auf, bei dem Charlotte Flair und Natalya Neidhart in eine Reproduktion des Montreal Screwjobs verwickelt waren.

Während seiner Karriere konnte Bret Hart insgesamt sieben World Championships erringen, fünf unter dem Banner der WWF und zwei unter dem Banner der WCW. Sowohl bei der WWF als auch bei der WCW konnte er die Triple Crown erringen. Darüber hinaus gilt er bis heute als einer der diszipliniertesten und technisch saubersten Wrestler aller Zeiten. Während seiner gesamten Karriere verpasste er aufgrund von Problemen mit seiner Flugverbindung nur eine Show und fügte nie einem Gegner eine Verletzung zu. Zwei seiner Matches wurden von Dave Meltzer mit der Höchstwertung von fünf Sternen bedacht, worauf Hart laut eigener Aussage sehr stolz ist. Neben zahlreichen Auszeichnungen, darunter mehreren „Feud of the Year“ und „Match of the Year“ Auszeichnungen von der Pro Wrestling Illustrated und dem Wrestling Observer, ist Hart Mitglied mehrerer Ruhmeshallen, darunter von der WWE, Stampede Wrestling, Wrestling Observer, Pro Wrestling Hall of Fame and Museum und der Canadian Wrestling Hall of Fame.

Wrestler Old School

Die Ergebnisse

Hulk Hogan – 33,86 %
Bruno Sammartino – 30,00 %
Dusty Rhodes – 25,91 %
Andre the Giant – 10,00 %
Nick Bockwinkel – 0,23 %

Ziemlich genau ein Drittel der User haben in dieser Kategorie für Hulk Hogan (28,88 %) gestimmt. Dieser erreichte damit nach dem dritten Platz 2015 und jeweils einem zweiten Platz in den letzten beiden Jahren seine W-I Hall of Fame Aufnahme. Damit folgt er auf Ric Flair, Randy Savage und Roddy Piper die in den vergangenen Jahren in die Kategorie „Wrestler Old School“ aufgenommen wurden.

Ebenfalls mit rund einem Drittel der Stimmen belegt Bruno Sammartino (11,17 %) den zweiten Platz und konnte damit sein Ergebnis aus dem Vorjahr deutlich steigern. Dusty Rhodes (25,61 %) erreicht wie im Vorjahr mit ziemlich genau einem Viertel der Stimmen den dritten Platz, während Neuling Andre the Giant genau ein Zehntel der Stimmen erhielt. Nick Bockwinkel landete als zweiter Neuling mit unter einem Prozent der Stimmen auf dem letzten Platz.

Der Sieger

Wohl kein anderer Wrestler war und ist weltweit so bekannt wie Hulk Hogan. Das Zugpferd der WWF-Expansion und das Gesicht des Wrestling-Booms in den 80er-Jahren ist noch heute allen Generationen ein Begriff. Nachdem er zu dieser Zeit das größte und erfolgreichste Babyface porträtierte, erfand er sich in den 90er-Jahren als Anführer der nWo neu und war wichtiger Bestandteil für die zwischenzeitliche Vormachtstellung der WCW. Auch außerhalb des Rings hatte der stets streitbare und kontroverse Hogan Erfolg mit diversen Projekten im Medienbereich.

Die harte Ausbildung eines Outsiders

Im Alter von 16 Jahren wurde Terry Gene Bollea, so der bürgerliche Name Hulk Hogans, erstmals auf das Pro Wrestling aufmerksam. Besonders Dusty Rhodes und Billy Graham hatten es dem Bassisten angetan. Im Alter von 23 Jahren wurde er in einem Fitnesscenter in Florida von den Brüdern Jack und Gerald Brisco entdeckt, die zu dieser Zeit als Tag Team für Championship Wrestling from Florida, das NWA-Territorium Floridas, aktiv waren. Beeindruckt von seiner Physis überredeten sie ihn zu einer Karriere im Wrestling und verwiesen ihn an den Japaner Hiro Matsuda, der für die Ausbildung von Wrestlern für das Territorium zuständig war.

Angeblich legte Mike Graham, der Sohn des Promoters Eddie Graham, zuerst sein Veto ein, weil er und Hogan sich von der High School kannten und dort nicht verstanden hatten, jedoch nahm Hogan schlussendlich doch 1976 das Training auf. Matsuda hatte einen Ruf dafür, dass er Neulinge und Outsider sehr hart herannahm und so kam es – ob beabsichtigt oder nicht – beim ersten Training Hogans gleich dazu, dass Matsuda ihm das Bein brach. Hogan war jedoch nicht gewillt aufzugeben und kehrte direkt nach seiner Genesung in das Training von Matsuda zurück. Dies soll den Japaner so sehr beeindruckt haben, dass er Hogan künftig sauber anleitete.

Nach über einem Jahr im Training debütierte Hogan schließlich als maskierter Super Destroyer für Championship Wrestling from Florida. Nach nur wenigen Monaten hatte Hogan jedoch vom anstrengenden Training unter Matsuda genug und verließ die Promotion. Nachdem er ein Angebot des Territoriums in Kansas abgelehnt hatte, beendete Hogan vorerst seine Wrestling Karriere und verdiente sich fortan als Manager eines Clubs in Florida.

Neustart in Alabama und Memphis

Kurz darauf zog auch Hogans Freund Ed Leslie, später unter dem Ringnamen Brutus Beefcake, nach Florida. Gemeinsam verbrachten die beiden Freunde viel Zeit im Fitnesscenter und bauten sich eine beachtliche Figur auf. Hogan kam daraufhin die Idee, dass er gemeinsam mit seinem Freund ein Tag Team bilden könnte. Auf Vermittlung seines Vorbilds Billy Graham kamen sie schließlich im Alabama Territorium von Louie Tillet unter.

Dort gaben sich die Freunde die Namen Terry und Ed Boulder und fungierten fortan als Storyline-Brüder. Aufgrund seiner beeindruckenden Statur wurde Hogan umgehend gepusht und erhielt noch während seines ersten Jahres im Territorium eine Reihe von Titelmatches gegen den NWA World Heavyweight Champion Harley Race. Darüber hinaus durfte er auch die NWA Southeastern Heavyweight Championship, den höchsten Titel des Territoriums gewinnen.

Nachdem die beiden bei einem Match für die Continental Wrestling Association, dem NWA-Territorium in Tennessee, überzeugen konnten, wurden sie auch vom dortigen Promoter Jerry Jarrett regelmäßig gebookt. Auch dort erhielt er umgehend Titelmatches, unter anderem um die AWA Southern Heavyweight Championship. Ende 1979 bestritt er unter dem Namen Sterling Golden auch vereinzelt Matches für Georgia Championship Wrestling, eines der größten NWA-Territorien, wo er unter anderem auf seine späteren WWF-Rivalen Bret Hart und Andre the Giant traf.

Durchbruch in den USA und in Japan

Auf Empfehlung des ehemaligen NWA World Heavyweight Champions Terry Funk kam Hogan 1979 in Kontakt mit Vince McMahon Sr., der von seinem Charisma und seiner Statur beeindruck war. Schnell erhielt er eine Anstellung bei der WWF und erstmals seinen legendären Namen Hulk Hogan. Die Idee dahinter war, dass Hogan einen Iren verkörpern und sich Haare rot färben sollte. Während Hogan aufgrund seines beginnenden Haarausfalls ein Färben der Haare ablehnte, blieb der Nachname Hogan haften.

Auch in der WWF wurde Hogan schnell gepusht. In einem seiner ersten Matches durfte er umgehend im Madison Square Garden den deutlich erfahreneren Ted DiBiase besiegen, mit dem Hogan seitdem eine freundschaft verband. Als dominanter Heel aufgebaut, erhielt Hogan bereits Anfang 1980 erste Titelmatches gegen den amtierenden WWF Heavyweight Champion Bob Backlund. Darüber hinaus erhielt Hogan eine große Fehde gegen Andre the Giant, was ein Vorgeschmack auf ihre späteren Aufeinandertreffen werden sollte.

Im Jahr 1980 bestritt Hogan darüber hinaus seine ersten beiden Touren für New Japan Pro Wrestling, die über die NWA eine Partnerschaft mit der WWF verbindete. Schnell erfreute sich Hogan auch in Japan, wo er einen deutlich variableren und technischeren Stil als in den USA workte, großer Beliebtheit und wurde von den japanischen Fans als „Ichiban“ (Nummer Eins) gefeiert. Bereits bei seiner zweiten Tour durfte Hogan ein Singles Titelmatch gegen Antonio Inoki bestreiten und erreichte an der Seite von Stan Hansen das Finale der Erstauflage der MSG Tag League.

Erfolg in- und außerhalb des Rings

1981 stellte einen Umbruch in Hogans Karriere dar. Aufgrund seiner wachsenden Popularität wurde Hogan für eine Rolle des dritten Teils der erfolgreichen „Rocky“ Filmreihe gecastet. Nachdem er sich gegen den Willen von Vince McMahon Sr. für die Dreharbeiten entschied, trat Hogan in den USA fortan für die American Wrestling Association, den großen Rivalen der NWA, an. Auch dort wurde Hogan zuerst als Heel schnell und hoch gepusht, jedoch nach überragenden Fanreaktionen erstmals als Top Babyface eingesetzt. Dabei stand er vor allem der Heenan Family und dem AWA World Heavyweight Champion Nick Bockwinkel entgegen.

Die AWA erlaubte es Hogan darüber hinaus weiterhin für New Japan anzutreten, wo Promoter und Ace Antonio Inoki ihn besonders förderte. So bildeten Inoki und Hogan ab 1982 regelmäßig ein Tag Team bei den Auftritten von Hogan in Japan. Mit dem Sieg bei der MSG Tag League im Jahr 1982 feierte Hogan seinen ersten großen Erfolg.

1983 sollte jedoch zum bisher größten und erfolgreichsten Jahr in Hogans junger Karriere werden. In diesem Jahr durfte Hogan den International Wrestling Grand Prix, den Vorgänger des G1 Climax, gewinnen und dabei als erster Wrestler überhaupt Antonio Inoki im Finale des prestigeträchtigen Singles Turnier von New Japan besiegen. Darüber hinaus verteidigten Inoki und Hogan auch gemeinsam ihren Titel in der Tag League.

Aufstieg zum Superstar in der WWF

Längst war auch Vince McMahon Jr. auf die Erfolge des ehemaligen WWF-Schützlings aufmerksam geworden. Nachdem er die WWF 1982 von seinem Vater aufgekauft hatte, schmiedete der Junior Pläne für einen erneuten Austritt aus der NWA und eine nationale Expansion. Als Gallionsfigur und zukünftiges Gesicht der WWF hatte McMahon Hulk Hogan vorgesehen, den er Ende 1983 tatsächlich zu einer Rückkehr bewegen konnte.

Im Januar 1984 wurde Hogan sofort als Babyface bestätigt, nachdem er seinen früheren Rivalen und Ex-Champion Bob Backlund vor einer Attacke bewahrte. Nur drei Wochen später gewann er die WWF World Heavyweight Championship im Madison Square Garden vom Iron Sheik, dessen gefürchteten Camel Clutch er als erster Wrestler überhaupt brechen wollte. Unmittelbar nach dem Match etablierte der Kommentator Gorilla Monsoon den Begriff „Hulkamania“.

Neben der Prägung von Hulkamania, aus denen Hogan den Begriff „Hulkamaniacs“ für seine Fans ableitete, verpasste man Hogan schnell ein neues Image. Seine Ringkleidung wurde fortan stets in gelb-rot gehalten, vor Matches zerriss sich Hogan regelmäßig das Shirt, nahm im Ring verschiedene Posen ein und forderte die Zuschauer mit einer Hand am Ohr zu lautem Jubel auf. Darüber hinaus wendete er sich in seinen Promos häufig an die Fans und forderte sie dazu auf, regelmäßig zu trainieren, zu beten und ihre Vitamine zu nehmen.

Diese Kombination sollte sowohl für die WWF als auch für Hogan selbst der Anfang einer unglaublichen Erfolgsgeschichte mit einem beispiellosen und einer der längsten World Championship Regentschaften aller Zeiten werden. Gemeinsam sollten McMahon und Hogan die Promotion von einem regionalen Produkt in den internationalen Mainstream befördern.

Beginn der Titelregentschaft und die erste WrestleMania

In den ersten beiden Jahren gestattete Vince McMahon seinem Star noch vereinzelte Touren bei New Japan Pro Wrestling, spätestens jedoch mit der ersten WrestleMania war Hogan fortan exklusiv an die WWF gebunden. 1984 verteidigte Hogan den Titel gegen zahlreiche namhafte Heels wie Iron Sheik, Paul Orndorff und Jesse Ventura sowie der aufgrund ihrer Größe als Gefahr dargestellte Big John Studd.

Gegen Ende des Jahres startete Hogan auch eine Fehde gegen Roddy Piper, seinen wohl bekanntesten und schärfsten Widersacher. Piper hatte bereits durch seine vorherige Storyline und die Involvierung in von Vince McMahon initiierte Kooperationen mit Musikgrößen wie Cindy Lauper ein sehr hohes Standing und war der perfekte Gegenspieler für Hogan.

Nicht von ungefähr sollten Hogan und Piper im Main Event der ersten WrestleMania stehen. Neben zahlreichen weiteren Gaststars, unter anderem Muhammad Ali als Referee des Main Events, wurde Hogans Freund Mr. T als Tag Team Partner für Hogan engagiert. Gemeinsam besiegten sie Piper und Orndorff nachdem deren Manager Bob Orton fälschlicherweise Orndorff mit einem Eingriff getroffen hatte. Etwas über einen Monat später verteidigte Hogan seinen Titel gegen Orton in der allerersten Ausgabe des „Saturday Night’s Main Event“ Formats.

Im Juni 1985 sollte Hogan letztmals eine Tour ein Japan bestreiten. Im Rahmen dessen verteidigte er die WWF World Heavyweight Championship erfolgreich gegen den aufstrebenden Tasumi Fujinami uns unterlag Antonio Inoki via Countout in einem IWGP Heavyweight Championship Match. Bei der WWF verteidigte er den Titel weiterhin gegen alte Rivalen wie Piper und Orton, die physisch imposanten Big John Studd und King Kong Bundy aus der Heenan Family, ausländische Heels wie Iron Sheik und Nikolai Volkoff sowie auch erstmals gegen den originalen King of the Ring Don Muraco und seinen späteren Partner und Rivalen Randy Savage.

Ein Moment für die Ewigkeit

Auch im Jahr 1986 hatte Hogan keinerlei Probleme, seinen Titel zu behaupten. Die Gegner blieben dabei größtenteils dieselben, seine alten Rivalen – darunter eine sehr erfolgreiche Neuauflage der Fehde gegen Orndorff, mit dem er zwischenzeitlich ein Team gebildet hatte – sowie die Mitglieder der Heenan Family. Zusätzlich sollten sich noch der ehemalige NWA World Heavyweight Champion Terry Funk sowie Hogans früherer AWA- und NJPW-Rivale Adrian Adonis als Herausforderer hervortun. Bei WrestleMania II konnte Hogan ein Steel Cage Match gegen King Kong Bundy für sich entscheiden.

Zu Beginn des Jahres 1987 verteidigte Hogan seinen Titel vor allem gegen Kamala, jedoch sollte ihn in diesem Jahr eine weitaus größere und seine vermutlich bekannteste Herausforderung erwarten. Nachdem Hogan zu Beginn des Jahres für seine dreijährige Titelregentschaft eine Trophäe überreicht wurde, erhielt auch sein guter Freund Andre the Giant eine Trophäe, da er laut Storyline seit 15 Jahren unbesiegt war. Dies verärgerte Andre jedoch so sehr, dass er die Seiten wechselte, sich der Heenan Family anschloss und Hogan bei WrestleMania III um den Titel herausforderte.

Bis heute zählt das Match zu den bekanntesten aller Zeiten, vor allem durch einen Spot, bei dem Hogan dem über 500 Pfund schweren Andre einen Bodyslam verpasste. Dies war zwar nicht der erste Bodyslam gegen Andre, jedoch brannte er sich in die Gedächtnisse der Fans ein. Tatsächlich hatte aber Hogan selbst bereits sieben Jahre zuvor Andre bei einer WWF Show einen Bodyslam verpasst.

Titelverlust und Formation der Mega Powers

Im weiteren Verlauf des Jahres bliebt Hogan weiterhin der große Dominator. Mit der NWA Legende Harley Race und einem zurückkehrenden Ted DiBiase, dem Hogan aus Dankbarkeit für seinen Job zu Beginn seiner WWF Karriere einen entsprechenden Platz verschaffte, traten zwar weitere Herausforderer hervor, jedoch war niemand Hogan gewachsen. In der zweiten Jahreshälfte verteidigte Hogan den Titel vor allem gegen Randy Savage und die One Man Gang. Bei der ersten Survivor Series konnte die Heenan Family um Andre the Giant jedoch einen Sieg gegen ein von Hulk Hogan angeführtes Team erreichen.

Erst im Februar 1988, ziemlich genau vier Jahre nach seinem Titelgewinn, verlor Hogan die WWF World Heavyweight Championship gegen Andre the Giant. Dieser stand mittlerweile in den Diensten von Ted DiBiase, der zudem mit Earl Hebner, dem Zwillingsbruder des eigentlich vorgesehenen Referees Dave Hebner, einen bestochenen Referee im Match platzierte. So wurde Andre trotz einem irregulären Pinfall zum Sieger erklärt und verkaufte im Anschluss den Titel an DiBiase. Während der Titelwechsel zu Andre anerkannt wurde, annullierte der WWF Präsident Jack Tunney den Verkauf des Titels an DiBiase und erklärte ihn für vakant.

Im Anschluss an den Angle fehdete Hogan an der Seite von Jim Duggan oder Bam Bam Bigelow gegen DiBiase und Andre. Für den vakanten Titel wurde derweil ein Turnier im Rahmen von WrestleMania IV angesetzt. Als ehemalige Champions durften Hogan und Andre zwar sofort im Viertelfinale und damit eine Runde später als die restlichen Teilnehmer starten, mussten jedoch umgehend gegeneinander antreten. Das Match endete in einer Double DQ, womit Ted DiBiase im Halbfinale ein Freilos erhielt. Im Finale sah DiBiase nach einem Eingriff von Andre zu seinen Gunsten bereits wie der sichere Sieger aus, ehe Hogan Andre stoppen und somit doch noch Randy Savage zum Sieg und Titelgewinn verhelfen konnte.

Daraufhin legte Hogan eine mehrmonatige Pause ein, um mit den Filmarbeiten für die WWF-Produktion No Holds Barred zu beginnen. Dies war auch der Grund für Hogans Titelverlust. Nach seiner Rückkehr bildete Hogan unter dem Namen The Mega Powers eine Partnerschaft mit Savage und dessen Valet Miss Elizabeth. Die beiden populärsten Wrestler und größten Babyfaces fehdeten vor allem weiterhin gegen Ted DiBiase und Andre the Giant, die sich in Anlehnung an ihre Rivalen und DiBiases Million Dollar Man Gimmick The Mega Bucks nannten. Im Main Event des ersten SummerSlams behielten die Mega Powers beim direkten Aufeinandertreffen die Oberhand. Bei der Survivor Series kam es im Rahmen eines Ten Man Elimination Tag Team Matches zu einem erneuten Aufeinandertreffen der Mega Powers mit einem Team rund um DiBiase, das die Faces erneut für sich entschieden.

Split der Mega Powers und erneuter Titelgewinn

Nachdem Hogan Ende des Jahres 1988 und Anfang des Jahres 1989 vor allem gegen den Big Boss Man gefehdet hatte, entstanden langsam erste Risse im Gebilde der Mega Powers. Beim Royal Rumble 1989 eliminierte Hogan seiner Partner bei der Eliminierung von Bad News Brown versehentlich gleich mit und wurde anschließend selbst direkt hinausgeworfen.

Der endgültige Zusammenbruch erfolgte im Februar 1989 während eines Tag Team Matches gegen die Twin Towers Big Boss Man und Akeem. Nachdem Savage versehentlich mit Elizabeth zusammengestoßen war, brachte Hogan sie hinsichtlich medizinischer Versorgung in den Backstage Bereich. Nachdem Hogan zurück in den Ring gekehrt war, verpasste ihm der eifersüchtige Savage eine Ohrfeige und ließ ihn ebenfalls stehen. Hogan gewann das Match zwar im Alleingang, wurde jedoch Backstage nach einem Erklärungsversuch bei Savage und Elizabeth von seinem Partner attackiert.

Dies führte zu einem Match um die WWF World Heavyweight Championship im Main Event von WrestleMania V. Nach einem langen Kampf konnte sich Hogan schließlich nach über einem Jahr ohne den Titel erneut zum Champion krönen. Nach Mania verteidigte Hogan den Titel vor allem gegen Savage sowie in zwei „Saturday Night’s Main Event“ Matches gegen den Big Boss Man und den Honky Tonk Man.

Im Main Event des SummerSlams 1989 bestritt Hogan an der Seite seines Freundes Brutus Beefcake ein Tag Team Match gegen Savage sowie Hogans Filmgegner Zeus. Ein späteres Rematch konnten die Faces ebenfalls gewinnen. Bei der Survivor Series gewann ein Team um Hogan zusätzlich gegen ein Team um Ted DiBiase und Zeus. Zum Ende des Jahres gewann Hogan ein Rematch gegen Savage und fehdete vor allem mit Bad News Brown und Mr. Perfect. Letzterer schloss sich 1990 auch mit Savages Bruder The Genius zusammen, jedoch unterlagen sie gemeinsam ebenfalls dem Team von Hogan und Beefcake.

Zwischen Niederlage und Rampenlicht

Nachdem Hogan den Royal Rumble 1990 als amtierender Champion für sich entscheiden konnte und auch Randy Savage in einem weiteren Rematch um den Titel bezwang, wurde für WrestleMania VI schließlich ein Titelvereinigungsmatch gegen den Intercontinental Champion Ultimate Warrior angesetzt. In diesem Match um die Vorherrschaft der WWF unterlag Hogan und verlor damit erstmals ein PPV Singles sowie ein WrestleMania Match. Nach dem Match reckte Hogan den Arm des neuen Champions anerkennend in die Höhe und brachte ihn damit weiter over.

Hogan selbst wurde nach einer brutalen Attacke durch Earthquake aus den Shows geschrieben und kehrte erst nach mehreren Monaten Auszeit beim SummerSlam 1990 zurück. Dort sowie im Laufe des Jahres konnte Hogan die verschiedenen Ansetzungen gegen seinen Rivalen dominieren und gewinnen, darunter auch ein Eight Man Elimination Tag Team Match bei der Survivor Series. Hogans Auftritte wurden jedoch immer weniger.

1991 wiederholte er seinen Erfolg im Royal Rumble Match und besiegte anschließend bei WrestleMania VII den USA-feindlichen Sgt. Slaughter als großer Triumphator. Bis in den Sommer fehdete Hogan mit Slaughter und dessen Schergen und konnte mehrere Rematches für sich entscheiden. Beim SummerSlam teamte Hogan mit seinem ehemaligen Rivalen Ultimate Warrior in einem Handicap Match gegen die Heels und blieb erneut siegreich.

Backstage Politics und Steroidskandal

Im Herbst begann Hogan eine Fehde mit der NWA Legende Ric Flair, die mittlerweile zur WWF gewechselt war. Hogan verlor den Titel jedoch bei der Survivor Series überraschend gegen den Undertaker, konnte sich den Titel jedoch eine Woche später zurückholen. Flair hatte in beide Matches eingegriffen und bis heute hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Hogan den Taker nicht over bringen wollte.

Durch die kontroversen Titelwechsel wurde der Titel für vakant erklärt und sollte im Rahmen des Royal Rumble Matches auf dem Spiel stehen. Dieses konnte Flair für sich entscheiden, nachdem Hogan durch seinen Freund Sid Justice eliminiert wurde und aus Enttäuschung anschließend bei der Eliminierung von Sid als letzter Gegner Flairs mithalf. Bis in den Frühjahr hielt die Fehde zwischen Hogan und seinem ehemaligen Feind Roddy Piper auf der einen und Flair sowie Sid auf der anderen Seite an. Bei WrestleMania VIII setzte sich Hogan gegen Sid via DQ durch und wurde anschließend vom zurückkehrenden Ultimate Warrior gerettet.

Kurz darauf wurde die Untersuchung im Steroidskandal der WWF angestoßen, bei denen Hogan zu den Hauptzeugen gehörte, nachdem ihm Straffreiheit gewährt wurde. Aufgrund des öffentlichen Drucks nahm sich Hogan dennoch eine Auszeit von knapp einem Jahr und kehrte erst im Frühjahr 1993 in die Shows zurück. An der Seite von Brutus Beefcake verlor er bei WrestleMania IX ein WWF World Tag Team Championship Match gegen Money Inc., das Team um seinen alten Rivalen Ted DiBiase. Aufgrund seiner Backstage Politics erhielt Hogan jedoch am selben Abend noch ein WWF World Heavyweight Championship Match, nachdem Yokozuna den vorherigen Champion Bret Hart unfair besiegt hatte. Laut Storyline wurde Hogan von den hochmütigen Heels herausgefordert und holte gegen nach einem fehlgeschlagenen Eingriff von Mr. Fuji den Sieg gegen Yokozuna und damit einen weiteren siegreichen WrestleMania Main Event für seine Bilanz.

In den kommenden Monaten konzentrierte er sich jedoch weiterhin zusammen mit Beefcake auf die Tag Team Titel, jedoch blieben sie in dieser Hinsicht erfolglos. Da Hulk Hogans Abschied von der WWF bereits mehr oder weniger beschlossene Sache war und Bret Hart als neues Top Babyface aufgebaut werden sollte, war ursprünglich geplant, dass Hogan den Titel nach seinem Sieg bei WrestleMania zurück an Hart verliert. Hogan weigerte sich jedoch eine Niederlage gegen Hart einzustecken und gab den Titel beim King of the Ring wieder an Yokozuna ab, nachdem er von Harvey Wippleman mit einem Feuerball attackiert wurde.

Wechsel zum Rivalen und schneller Erfolg

Nach seinem Titelverlust bestritt Hogan noch eine Europatour der WWF, ehe er die letzten Monate seines Vertrages aussaß. Im Rahmen des G1 Climax 1993 kehrte Hogan für zwei Special Matches mit Keiji Mutoh zu New Japan zurück und absolvierte im Januar 1994 auch seine erste Tokyo Dome Show, bei der er seinen früheren Rivalen Tatsumi Fujinami besiegen konnte.

Im Juni 1994 unterschrieb Hogan offiziell einen Vertrag mit dem großen WWF Konkurrenten WCW. Gleich in seinem Debüt bei Bash at the Beach durfte Hogan Ric Flair besiegen und sich damit erstmals zum WCW World Heavyweight Champion krönen. Ähnlich wie bei der WWF wurde Hogan zum großen Dominator. Ric Flair schickte er mit einem Sieg in einem Steel Cage Match bei Halloween Havoc vorübergehend in Rente und blieb auch in Titelmatches gegen The Butcher bei Starrcade 1994 und Vader beim SuperBrawl V erfolgreich. Letzteres Match gewann er allerdings nur via DQ, nachdem ihn der zurückkehrende Ric Flair attackiert hatte.

Bis zum Sommer fehdete Hogan nun mit Flair und Vader. Bei Slamboree 1995 teamte er erstmals seit Jahren wieder an der Seite von Randy Savage und konnte Flair und Vader besiegen. Auch in einem Steel Cage Match gegen Vader beim Bash at the Beach 1995 blieb Hogan erfolgreich. Zuvor hatte er Vader bereits in einen Non-Title Leather Strap Match bei Uncensored 1995 besiegen können. Darüber hinaus verteidigte Hogan, der bei der WCW einen deutlich schlankeren Terminkalender als bei der WWF workte, seinen Titel gegen Big Bubba Rogers und Lex Luger in den ersten beiden Ausgaben von WCW Monday Nitro.

Heelturn und Gründung der nWo

Erst nach 15 Monaten Regentschaft und damit der längsten in der WCW Geschichte verlor er den Titel bei Halloween Havoc 1995 via DQ an den Giant. Zwar war im Voraus ein Titelwechsel via DQ erlaubt wurden, jedoch wurde der Titel nur wenige Tage später wieder für vakant erklärt worden. Der Titel sollte nun in der 60-Man Battle Royal bei World War 3 1995 ausgetragen werden, bei welcher ein bereits eliminierter Giant jedoch Hogan aus dem Ring ziehen und damit den Sieg kosten konnte.

Nach einigen Siegen bei Nitro und einem DQ Sieg in einem Titelmatch gegen den WCW World Heavyweight Champion Ric Flair konnte Hogan die Fehde gegen den Giant mit einem Sieg in einem Steel Cage Match bei SuperBrawl VI siegreich beenden. Daraufhin startete im Februar eine Fehde zwischen Hogan und einer durch die reformierten Four Horsemen angeführten Allianz, die sich den Namen „Alliance to End Hulkamania“ gab. Im Zuge dieses Programms erhielt Hogan erneut Hilfe von seinem früheren Partner Randy Savage und gemeinsam belebte sie die Mega Powers wieder. Zusammen konnten sie die Fehde dominieren und bei Uncensored 1996 zu zweit ein Doomday Cage Match gegen die von Flair angeführte acht Mann starke Allianz besiegen.

In den folgenden Monaten trat Hogan nur noch sporadisch im WCW Programm auf. Bei Bash at the Beach 1996 kam es schließlich zum Undenkbaren: Erstmals seit rund 15 Jahren turnte der ewige Fanliebling Hogan zum Heel. Im Main Event sollte es eigentlich zu einem Six-Man Tag Team Match zwischen Randy Savage, Sting und Lex Luger auf der einen Seite sowie Kevin Nash, Scott Hall und einem unbekannten Partner auf der anderen Seite kommen. Der Partner der Outsider Nash und Hall tauchte jedoch nicht auf, sodass das Match als Handicap Match startete. Schnell fand durch eine Verletzung von Luger jedoch ein Ausgleich statt.

Nachdem Hall den Referee abgelenkt und Nash einen Low Blow gegen Savage angebracht hatte, tauchte auf einmal Hulk Hogan in der Halle auf. Die jubelnden Zuschauer rechneten damit, dass Hogan seinem Freund Savage helfen und die laut Storyline nicht bei WCW angestellten Heels in die Flucht schlagen würde. So ließ es Hogan auch auf den Weg in den Ring aussehen, ehe er dem am Boden liegenden Savage zwei Leg Drops verpasste und sich als Partner von Nash und Hall zu erkennen gab. Nach einem weiteren Legdrop gegen Savage und einer Attacke auf den Referee wurde das Match als No Contest gewertet. Während die Fans außer sich vor Wut waren und zahlreiche Gegenstände in den Ring warfen, verkündeten Hogan eine neue Weltordnung im Wrestling, die nWo.

Geburt von Hollywood Hogan und totale Dominanz

Als Zeichen seines Turns nahm Hogan ebenfalls erstmals seit über einem Jahrzehnt einen neuen dauerhaften Look an. Fortan färbte er sich Teile seines Barts in schwarz und trug schwarz-weiße Ringkleidung, die zur offiziellen Farbkombination der nWo bestimmt wurde. Darüber hinaus nahm Hogan den Ringnamen Hollywood Hogan an. Bereits einen Monat später bei Hog Wild 1996 konnte er sich erneut die WCW World Heavyweight Championship von The Giant sichern und sprühte in schwarzen Buchstaben „nWo“ über den Big Gold Belt.

Die nWo erfreute sich trotz ihrem Heelstatus schnell großer Beliebtheit bei den Fans und sorgte dafür, dass die WCW im Monday Night War in Sachen Ratings der WWF davonzog. Darüber hinaus wurden die Ränke der nWo über die Monate mit zahlreichen Wrestlern gefüllt, sodass zu Hochzeiten an die 20 Leute Teil der Gruppierung waren. Für Hogan selbst bedeutete die nWo eine zusätzliche Sicherheit. Weiterhin war er zwar regelmäßig in den Shows, bestritt jedoch nur sporadisch Matches und verteidigte den Titel selten.

Umgehend nach der Formation der nWo verteidigte Hogan seinen Titel via DQ gegen Ric Flair und fehdete gegen eine WCW Allianz, die von Flair, Sting und Lex Luger angeführt wurde. Als kluger Schachzug ließ die nWo einen Doppelgänger von Sting in ihren Reihen antreten, sodass selbst Stings bester Freund Luger Zweifel an Stings wahrer Gesinnung hatte. Sting ließ deshalb beim Fall Brawl 1996 seine Teamkollegen während eines War Games Match im Stich, sodass die nWo den Sieg einfahren konnte. Während Hogan bei Halloween Havoc 1996 seinen Titel erfolgreich gegen Randy Savage verteidigen konnte, verlor er bei Starrcade 1996 in einem Non-Title Match gegen seinen anderen großen Rivalen Roddy Piper der kurz zuvor für WCW debütiert war.

Nachdem ihn im Januar 1997 auch The Giant bei Nitro via DQ besiegen konnte, erhielten sowohl Piper als auch Giant ein Titelmatch gegen Hogan. Das Match gegen den Giant bei Souled Out 1997 endete jedoch nach massiven Eingriffen der nWo in einem No Contest und auch das folgende Match bei Nitro konnte der Giant nur via DQ gewinnen. Beim SuperBrawl VII sah Piper schon wie der sichere Sieger aus, wurde jedoch durch einen eingreifenden Randy Savage um den Sieg gebracht, der sich daraufhin der nWo anschloss.

Titelverlust und Split der nWo

Im Sommer 1997 wurde Hogans Freund Dennis Rodman, der für die restliche NBA Saison suspendiert war, Teil der nWo und damit Teil von Hogans neuem Fehdenprogramm gegen Lex Luger. Nachdem Luger Hogan bei Nitro besiegen konnte, behielten Luger und der Giant auch in einem Tag Team Match bei Bash at the Beach 1997 die Oberhand über Hogan und Rodman. Damit verdiente sich Luger ein Titelmatch, das er im August auch für sich entscheiden konnte. Die Freude währte für ihn jedoch nur kurz, denn lediglich fünf Tage später gewann Hogan bei Road Wild 1997 den Titel in einem Rematch zurück.

Im restlichen Jahr verlor Hogan ein weiteres Non-Title Match gegen Piper in einem Steel Cage Match bei Halloween Havoc 1997 und verteidigte den Titel zweimal via DQ Niederlage bei Nitro gegen DDP und den Giant. Bei Starrcade 1997 sollte es dann zum großen Aufeinandertreffen zwischen Hogan und Sting kommen, der sich mittlerweile dem Kampf gegen die nWo angeschlossen hatte und zum ersten Mal seit einem Jahr in den Ring zurückkehrte.

Ursprünglich sollte Hogan den Titel durch einen Fast Count des nWo Referees Nick Patrick zuerst verteidigen, ehe Bret Hart als Aushilfsreferee herauskam, das Match neu startete und anschließend im Stile des Montreal Screwjobs während einem Scorpion Deathlock zugunsten von Sting abbrechen ließ. Bei dem Event jedoch zählte Patrick keinen Fast Count, womit der Neustart des Matches eigentlich keinen Sinn machte. Deshalb wurde der Titel im Nachhinein wieder für vakant erklärt und Stings Sieg über Hogan geschmälert. Auch in diesem Fall halten sich bis heute hartnäckig die Gerüchte, dass Hogan Sting nicht clean over bringen wollte, sodass sich das Management einen komplizierten Angle für den großen Sieg des zurückkehrenden Stings ausdenken musste. Sting gewann zwar auch das Rematch bei SuperBrawl VIII um den mittlerweile trägerlosen Titel, nachdem Savage gegen Hogan geturnt war, jedoch besaß dieser Sieg bei weitem nicht mehr denselben Impact wie bei ihrem ersten Match.

Nachdem Savage für die Niederlage von Hogan gesorgt hatte, brach nun ein interner Machtkampf in der nWo aus. Hogan war der Ansicht, dass lediglich er als Anführer der Gruppierung die WCW World Heavyweight Championship halten dürfe. Ein Steel Cage Match zwischen den beiden bei Uncensored 1998 endete in einem No Contest. Hogan belebte anschließend vorerst seine Fehde mit Piper wieder und traf gemeinsam mit Kevin Nash bei Spring Stampede 1998 in einem Baseball Bat on Pole Match auf Piper und den Giant. Dieses Match konnte die nWo für sich entscheiden, jedoch attackierte Hogan nach dem Match mit dem Baseballschläger seinen eigenen Partner, der ebenfalls aufmüpfig geworden war.

Im Main Event von Spring Stampede trafen kurz darauf Sting und Randy Savage aufeinander. Nachdem Savage bereits wie der sichere Sieger aussah, griff Hogan in das Match ein, um einen Titelgewinn von Savage zu verhindern. Da der Referee jedoch noch nicht wieder auf den Beinen war, konnte Sting den Eingriff nicht zu einem Sieg nutzen. Stattdessen kam nun auch Kevin Nash heraus, verpasste Sting die Jackknife Powerbomb und krönte damit Savage doch zum Champion.

Da sich Savage jedoch in dem Match einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, musste er den Titel bereits am folgenden Tag bei Nitro wieder abgeben. Im Rahmen der Storyline erhielt Hogan das Match, nachdem er Savage herausgefordert hatte. Kevin Nash griff erneut zugunsten von Savage ein und verpasste Hogan eine Jackknife Powerbomb, jedoch griff kurze Zeit später auch Bret Hart in das Match ein und sorgte für den Sieg und Titelgewinn Hogans. Damit war der Split der nWo endgültig. Hogan führte fortan die nWo Hollywood an, während Nash und Savage mit dem nWo Wolfpac ihre eigene Fraktion gründeten und sich die Farben rot und schwarz verpassten.

Wiedervereinigung der nWo und vernichtende Kritik

Hogans Titelrun hielt jedoch nicht lange an. Bereits im Juli verlor er den Titel wieder an den noch ungeschlagenen Goldberg, der sich mit seiner Siegesserie zum größten Star der WCW entwickelt hatte. Das restliche Jahr über fehdete Hogan vor allem gegen die Mitglieder des Wolfpacs sowie DDP, der nach dem Anschluss von Sting an das Wolfpac mittlerweile an der Spitze der WCW Vertreter stand. In zwei Celebrity Matches gewannen Hogan und Dennis Rodman beim Bash at the Beach 1998 gegen DDP und Karl Malone, während Hogan und Eric Bischoff bei Road Wild 1998 gegen DDP und Jay Leno unterlagen.

Da Hogan vorerst nicht im Titelgeschehen stand, versuchte die WCW Im Herbst 1998 eine weitere große Rivalität wiederzubeleben und verpflichtete den Ultimate Warrior. Sowohl die Storyline, in der Hogan aus Angst vor dem Warrior halluzinierte als auch ihr Aufeinandertreffen bei Halloween Havoc 1998, welches Hogan nach Eingriff seines Neffen Horace für sich entscheiden konnte, erhielten jedoch vernichtetende Kritiken.

Deutlich mehr Kritik zog Hogans am 4. Januar gegen Kevin Nash. Nach einer zweimonatigen Auszeit kehrte Hogan zurück, um den neuen WCW World Heavyweight Champion herauszufordern und die Vorherrschaft zwischen den beiden nWo Fraktionen zu klären. Nach Beginn des Matches ließ sich Nash jedoch mit einem Finger umstupsen und Hogan den Titel gewinnen lassen. Im Nachhinein schlossen sich die nWo Fraktionen wieder zusammen und Hogan und Nash verkündeten, dass dies von Anfang an der Plan gewesen sein.

Nachdem Nash nur wenige Tage zuvor bereits auf äußerst kontroverse Weise die Siegesserie von Goldberg gestoppt und den Titel gewonnen hatte, wurde dieser später berühmt-berüchtigte „Fingerpoke of Doom“ zum endgültigen Startschuss für den Untergang der WCW. Noch am selben Abend schalteten über eine halbe Million Zuschauer zu Monday Night Raw um, damit sie den ersten World Championship Titelgewinn von Mick Foley miterleben konnte. Bis zum Aufkauf der WCW konnte Nitro nie wieder Raw in Sachen Ratings schlagen.

Hogan setzte anschließend seine Fehden gegen Roddy Piper und Ric Flair fort und verlor den Titel bei Uncensored 1999 an Flair. Nachdem er den Titel bei Spring Stampede 1999 in einem Four Way Match nicht zurückerobern konnte und sich in diesem Match verletzte, legte er eine mehrmonatige Auszeit ein. Im Juli kehrte Hogan erstmals seit drei Jahren als Face zurück, um eine Open Challenge des neuen WCW World Heavyweight Champions Randy Savage anzunehmen. Er gewann den Titel nach einem Eingriff von Kevin Nash, der jedoch in der folgenden Woche gegen ihn turnte.

Backstage Chaos und der große Knall

Nach dem Turn von Nash fehdete Hogan mit seinem langjährigen Partner. Als Zeichen seines Faceturns trat Hogan im August 1999 auch erstmals wieder in seiner rot-gelben Ringkleidung auf, als er an der Seite von Goldberg und Sting Nash und dessen Partner Sid Vicious und Rick Steiner besiegen konnte. Bei Road Wild 1999 konnte Hogan ein Retirement gegen Nash für sich entscheiden und die Fehde damit beenden.

Bei Fall Brawl 1999 musste Hogan den Titel wieder an Sting abgeben. In ihrem Rematch bei Halloween Havoc legte sich Hogan in Straßenkleidung für den Pin hin und ließ Sting gewinnen. Anschließend legte Hogan auf Anweisung des neuen Creative Team Chefs Vince Russo eine Pause ein. Frustriert über Verletzungen und das allgemeine Backstage Chaos wurde Hogan auch nicht im Voraus über den Zeitpunkt seiner Rückkehr informiert.

Im Februar 2000 feierte Hogan schließlich sein Comeback. Nach einigen Matches gegen Ric Flair und Lex Luger wurde Hogan in den nächsten Monaten jedoch nur noch sporadisch eingesetzt und erhielt von April bis Juni sogar nur eine Fehde gegen das Cruiserweight Billy Kidman. Bei Bash at the Beach 2000 sollte Hogan eine erneute Titelchance gegen den neuen WCW World Heavyweight Champion Jeff Jarrett erhalten. Hogan ließ im Voraus des Matches seine Muskeln spielen und wollte sich nicht für Jarrett hinlegen und stattdessen den Titel gewinnen. Russo hingegen wollte Jarrett mit einem Sieg über Hogan over bringen und anschließend Booker T zum Champion krönen.

Anschließend soll vereinbart worden sein, einen Worked Shoot zu präsentieren, der einen realen Konflikt andeuten sollte. Hierfür sollte sich Jarrett im Ring einfach hinlegen und Hogan kampflos den Titel gewinnen lassen. Damit sollte die Backstage Macht von Hogan als Storyline in die Shows eingebracht werden. Hogan gewann das Match auch auf diese Art und Weise und soll sich Backstage über den Erfolg des Angles, der zu lautstarken Buhrufen für Hogan führte, gefreut haben. Jedoch hatte Russo, der dem Ablauf aufgrund von Hogans Creative Clause zustimmen musste, in Wirklichkeit genug von den Spielchen Hogans und hielt im Anschluss an das Match eine Promo, in der er Hogan öffentlich diffamierte und Hintergründe über die Backstage Politics veröffentlichte. Dies war laut Hogan nie Teil des Plans, weshalb aus dem gemeinsamen Work plötzlich ein Shoot von Russo gegen Hogan wurde.

Nachdem der Titel bereits unmittelbar nach dem Match von Russo wieder für vakant erklärt worden war, verklagte Hogan nach dem Event Russo auf üble Nachrede. Durch den laufenden Prozess gegen den Head Booker von WCW hatte Hogan selbstverständlich keine Zukunft mehr bei der Promotion, womit aus seinem Auftritt bei Bash at the Beach 2000 sein letzter für die WCW wurde.

Comeback bei der WWF und letzter Championship Run

Nach dem Desaster bei Bash at the Beach nahm sich Hogan eine Auszeit und ließ sich beide Knie operieren, um zukünftig weiterhin in den Ring steigen zu können. Um seinen Zustand auszutesten, bestritt Hogan ein Match für die kurzlebige Xcitement Wrestling Federation (XWF), die von seinem engen Freund Jimmy Hart geleitet wurde und nach dem Aufkauf der WCW und ECW als neue Alternative zur WWF dienen sollte.

Hogan zeigte sich mit seiner Kondition zufrieden und akzeptierte im Februar 2002 ein Vertragsangebot der WWF. Nachdem der Invasion Angle der WWF darunter litt, dass viele WCW Stars ihre alten Verträge aussaßen, sollte Hogan nun gemeinsam mit Kevin Nash und Scott Hall als reformiertes nWo Trio in den Shows auftreten.

Die nWo startete unmittelbar nach ihrer Rückkehr bei No Way Out Fehden gegen Steve Austin und The Rock. Letztere führte zu einem Match bei WrestleMania X8 zwischen Hogan und Rock, das in die Geschichte eingehen sollte. In einem mittlerweile legendären Moment wurde Hogan, der als Heel in das Match ging, von den Fans in seinem ersten großen Match seit der Rückkehr so stark bejubelt, dass er effektiv zum Face geturnt wurde. Noch im Ring entschieden sich Hogan und Rock spontan dazu, dem Drang des Publikums nachzugeben und die Rollen zu tauschen, sodass Rock das Match als Heel workte.

Dies führte so weit, dass Hogan den geplanten Eingriff von Nash und Hall unterband, da er Rock fair besiegen wollte. Nachdem er das Match verloren hatte, schlugen Hogan und Rock gemeinsam eine Attacke von Nash und Hall zurück, die ihrem Anführer auf Abwegen eine Lektion erteilen wollten. In den kommenden Wochen setzten sich die Konfrontationen zwischen Hogan und seinen ehemaligen Partnern fort. Schnell führte Hogan auch wieder seine alte, gelb-rote Ringkleidung ein, um seine Rückkehr auf die Faceseite zu signalisieren.

Die großartigen Reaktionen auf den Rückkehrer führten schließlich dazu, dass Hogan im April 2002 beim Backlash PPV im Alter von 51 Jahren ein letztes Mal die WWF Championship gewinnen durfte. Mit dem Sieg über Triple H schrieb Hogan auch deshalb Geschichte, da in seinen Titelrun die Umbenennung der WWF in WWE fiel. Seine Titelregentschaft hielt jedoch nur einen knappen Monat und nach zwei Titelverteidigungen gegen Chris Jericho und Ric Flair musste er den Titel beim Judgement Day 2002 wieder an den Undertaker abgeben.

Auszeit und Run als Mr. America

Nach dem Titelverlust und einem verlorenen Contenders Match gegen Triple H konnte Hogan gemeinsam mit Edge zum ersten Mal in seiner Karriere eine Tag Team Championship gewinnen. Auch diesen Titel hielt Hogan jedoch nur wenige Wochen, bis die beiden ihn bei Vengeance 2002 an die Un-Americans Christian und Lance Storm verloren.

Kurz zuvor hatte Hogan bereits beim King of the Ring PPV ein Match gegen Kurt Angle verloren. Auch dieses Match schrieb Geschichte, denn erstmals in seiner WWE Karriere wurde Hogan via Submission besiegt. In den kommenden Wochen setzte Hogan seine Fehde gegen Angle fort und startete ein weiteres Programm mit dem aufstrebenden Brock Lesnar. Dies führte zu einem Contenders Match bei SmackDown, in dem Hogan in einem Bear Hug bewusstlos wurde und damit ein zweites Mal via Submission verlor.

Dieser Angle wurde für eine Auszeit von Hogan genutzt, der erst Anfang 2003 wieder in die Shows zurückkehrte. Sein Comeback gab Hogan beim No Way Out PPV im Februar, als er in einem Rematch gegen den mittlerweile wirklich zum Heel geturnten The Rock verlor. Für WrestleMania wurde anschließend ein Match gegen Vince McMahon aufgebaut, welches Hogan für sich entschied.

Im Zuge der Fehde mit McMahon trat Hogan nach WrestleMania mit einem neuen Gimmick auf. Laut Storyline zwang McMahon Hogan nach dem Match bei WrestleMania dazu, seinen Vertrag auszusitzen. Hogan trat fortan als maskierter Mr. America auf, der jedoch wenig subtil sämtliche Gesten und Moves von Hogan nachahmte. Auch Hogans alter Rivale Roddy Piper wurde in die Fehde eingebunden, den er beim Judgement Day 2003 besiegen konnte.

Schlussendlich versandete der Run jedoch im Nichts und Hogan demaskierte sich nach einer SmackDown Ausgabe vor den Zuschauern und reichte Backstage aus Frust über sein Booking die Kündigung ein. WWE nutzte das Bildmaterial der Demaskierung, um Hogan als Mr. America zu überführen und ihn laut Storyline zu feuern. Im Oktober 2003 kehrte er für ein Match gegen Masahiro Chono zu seinem alten Arbeitgeber New Japan zurück. Der Sieg sollte sein letztes Match für über eineinhalb Jahren werden.

Nächstes Comeback und eigene Produktionen

Hogans ursprünglicher Plan sah vor, bei TNA ein Match gegen den NWA World Heavyweight Champion Jeff Jarrett zu bestreiten. Ein entsprechender Angle wurde bereits gestartet, bei dem Jarrett Hogan auf einer Pressekonferenz in Japan attackierte und blutig schlug. Aufgrund von Hogans akuten Knie- und Rückenproblemen wurde das Match jedoch nie realisiert.

Stattdessen kehrte Hogan anlässlich seiner Einführung in die WWE Hall of Fame im April 2005 ein weiteres Mal zur WWE zurück. Hogan startete eine Fehde mit den stereotypischen Ausländern Muhammad Hassan und Daivari, in die wenig später auch Shawn Michaels eingebunden wurde. Gemeinsam konnten Hogan und Michaels die Heels beim Backlash 2005 PPV besiegen.

Anschließend teamten Hogan und Michaels noch kurze Zeit gegen Kurt Angle und Carlito, ehe Michaels ihm nach einem siegreichen Match eine Sweet Chin Music verpasste. Dieser Aufbau führte zum ersten Singles Match zwischen Hogan und Michaels beim SummerSlam. Das Match ist bis heute bei Fans für das extreme Overselling von Michaels bekannt. Dieser wollte damit offensichtlich gegen die Bookingentscheidung, dass Hogan das Match gewinnt, protestieren und das Match ins Lächerliche ziehen. Nach dem Match reichten sich die beiden Männer jedoch die Hand und söhnten sich wieder aus.

In den kommenden Monaten trat Hogan nur noch sehr sporadisch auf. Bei WrestleMania 22 führte er seinen langjährigen Freund und Weggefährten Gene Okerlund in die WWE Hall of Fame ein. Anschließend startete er eine Fehde gegen Randy Orton, in dessen Verlauf Orton mit Hogans Tochter Brooke flirtete und Hogan einen RKO auf ein Auto verpasste. Dies führte zu einem Match beim SummerSlam, das Hogan gewinnen konnte.

Daraufhin trennten sich die Wege von Hogan und der WWE ein weiteres Mal. Im Jahr 2007 konnte Jerry Lawler Hogan ursprünglich für ein Match in seiner Heimat bei Memphis Wrestling gewinnen. Aufgrund von vertragsrechtlichen Problemen des weiterhin bei WWE angestellten Lawlers konnte das Match jedoch nie stattfinden und Hogan bestritt stattdessen ein Match gegen Paul Wight, den früheren Big Show.

Weitere zwei Jahre später startete Hogan mit der Hulkamania Tour seine eigene Produktion. Im Zuge der Tour – für die er unter anderem Brutus Beefcake, Orlando Jordan, Heidenreich und Eugene gewinnen konnte – bestritt er in vier Events in Australien jeweils das Main Event gegen Ric Flair. Hogan konnte gegen Flair, der die meisten Siege über ihn verbucht, alle vier Matches gewinnen.

Einstieg bei TNA und Immortal

Im September 2009 kam es zum Paukenschlag, als TNA die Verpflichtung von Hulk Hogan bekanntgab. Anlässlich seines Wechsels zum damals größten WWE-Konkurrenten wurde eigens eine Pressekonferenz im Madison Square Garden einberufen. Am 4. Januar 2010 bestritt er seinen ersten Auftritt bei TNA, die für diese Ausgabe auf einen Montag wechselten, um direkt mit Raw zu konkurrieren. Vince McMahon konterte dies mit dem ersten Auftritt von Bret Hart in einer WWE TV Show seit dem Montreal Screwjob.

Bei seinem Auftritt kam es zu einem Zusammentreffen mit seinen ehemaligen nWo Kollegen Kevin Nash, Scott Hall und Sean Waltman. Hogan lehnte eine Reunion jedoch ab und wollte zukünftig gemeinsam mit Präsidentin Dixie Carter und seinem Berater Eric Bischoff als Flaggschiff die Geschicke von TNA leiten.

Im Frühjahr war er in eine Storyline mit Abyss eingebunden, den er unter seine Fittiche nahm und ihm seinen Hall of Fame Ring vermachte. An der Seite von Abyss feierte er am 8. März sein In-Ring Comeback und gemeinsam gewannen sie ein Match gegen Ric Flair und AJ Styles. Dies führte zu einem Team Hogan vs. Team Flair Match beim Lockdown PPV im April, welches Hogans Team für sich entscheiden konnte.

Über den Sommer turnte Abyss Heel und endete seine Partnerschaft mit Hogan. Abyss behauptete, unter einem fremden Einfluss zu stehen und dass „sie“ bald zu TNA kommen würden. Hogan und Bischoff unterstützten anschließend Jeff Jarrett und Samoa Joe in einer Fehde gegen Sting und Kevin Nash, die Hogan und Bischoff böse Absichten unterstellten.

Hogan sollte ursprünglich selbst bei Bound for Glory in den Ring steigen, was eine Rückenoperation aber verhinderte. Stattdessen verloren Jarrett und Joe ein Handicap Match gegen Nash, Sting und D’Angelo Dinero, bei dem Jarrett Joe im Stich gelassen hatte. Während dem Main Event verhalfen Hogan, Bischoff, Jarrett und Abyss schließlich Jeff Hardy zu einem Titelgewinn gegen Kurt Angle und Mr. Anderson und stellten sich damit als „sie“ heraus, die Abyss angekündigt hatte.

Nach seinem ersten Heelturn seit 2002 erhielten Hogan und Bischoff laut Storyline durch einen Trick gegen Dixie Carter die Kontrolle über die Promotion. Mit dem neuen TNA World Heavyweight Champion Jeff Hardy an der Spitze gründeten sie das Stable Immortal und schlossen schnell eine Partnerschaft mit dem zweiten großen Heel-Stable Fortune, das von Ric Flair geleitet wurde.

Führungsfigur im Mittelpunkt und Abgang durch die Hintertür

Hogan selbst verpasste die ersten Monate des neuen Regimes aufgrund einer Operation an der Wirbelsäule. Nach seinem Comeback im März 2011 fehdete er gegen Mick Foley und den neuen Champion Sting, der einem zugedröhnten Jeff Hardy in einem infamosen Match den Titel abgenommen hatte, und deutete dabei sogar ein In-Ring Comeback an. Stattdessen kostete er Sting den Titel und sorgte dafür, dass der neu rekrutierte Kurt Angle den Titel gewann.

Nachdem Sting jedoch im September ein Match gegen Ric Flair gewonnen hatte, durfte er laut der vorher getroffenen Bestimmungen ein Match gegen Hogan bei Bound for Glory 2011 bestreiten, bei dem auch die Besitzrechte der Promotion auf dem Spiel stehen. Dies sollte das bis heute letzte ausgestrahlte Match von Hogan werden, welches Hogan verlor und damit die Storyline mit ihm als Führungsfigur beendete. Nach dem Match turnte Hogan wieder zum Face und konnte gemeinsam mit Sting eine Attacke von Immortal abwehren.

Nachdem Hogan im Januar 2012 zwei Houseshow Matches bei der UK Tour von TNA bestritten hatte, kehrte er im März in die Shows zurück, um ein Angebot von Sting für den Posten des General Managers anzunehmen. In dieser Position begannen Hogan und Sting eine Fehde gegen eine Gruppe maskierter Männer, die sich die Aces & Eights nannten. Nach einer Attacke im Juli wurde Hogan erneut für einige Monate aus den Shows geschrieben, um sich einer weiteren Rückenoperation zu unterziehen.

Hogan kehrte im November zurück und startete ein Programm mit Bully Ray, der heimlich eine Beziehung mit seiner Tochter Brooke geführt hatte. Ein skeptischer Hogan suspendierte Ray zunächst, stimmte einer Beziehung und mehr oder weniger widerwillig auch einem Heiratsantrag zu, nachdem Ray Brooke vor einer Attacke der Aces & Eights beschützt hatte. Während der Hochzeit entpuppte sich jedoch Rays Trauzeuge Taz als Mitglie der Aces & Eights, welche die gesamte Hochzeitsgesellschaft attackierte.

Um die feindliche Gruppierung zu bekämpfen, setzte Hogan anschließend die Suspendierung von Ray wieder aus und ernannte ihn zum Contender auf die TNA World Heavyweight Championship. Beim Lockdown 2013 PPV gab Ray seine wahre Identität als Präsident der Aces & Eights preis und konnte den Titel schließlich mit der Hilfe der restlichen Mitglieder gewinnen. Anschließend beteiligte sich Hogan mehr oder weniger am Widerstand gegen die Aces & Eights, reichte aber im Oktober während der Storyline in der Show seine Kündigung ein, was mit seinem Abgang hinter den Kulissen übereinstimmte. Alles in allem wird Hogans Run bei TNA sehr kritisch gesehen, da er vor allem sich und seine eigenen Leute in den Mittelpunkt stellte und die Promotion letztendlich trotz erheblicher finanzieller Aufwendungen schlechter als zuvor dastand.

Weitere Comebacks bei WWE und Skandale

Im Frühjahr 2014 kehrte Hogan schließlich erstmals seit sieben Jahren wieder zur WWE zurück und wurde kurz darauf als Host für WrestleMania 30 benannt. Dort bestritt er gemeinsam mit Steve Austin und The Rock das Eröffnungssegment, in dem seine legendäre Verwechslung des Superdomes mit dem Silverdome seinen Eingang in die Wrestlinghistorie fand. Später war er in einem weiteren Segment mit Roddy Piper, Paul Orndorff und Mr. T, den anderen Main Eventern der ersten WrestleMania, zu sehen.

Im Jahr 2015 wurde Hogan mit einem eigenen Banner im Madison Square Garden geehrt und führte seinen alten Freund und Rivalen Randy Savage in die Hall of Fame ein. Bei WrestleMania 31 bestritt er an der Seite von Kevin Nash und Scott Hall eine nWo Reunion, um in das Match von Sting gegen Triple H einzugreifen, dem seinerseits seine alten Stablekollegen der D-Generation X zu Hilfe kamen.

Im Juli 2015 folgte die abrupte Trennung zwischen Hogan und der WWE, nachdem mehrere Medien auf Tonaufnahmen von seinem im Jahr 2012 veröffentlichten Sextape rassistische Äußerungen von Hogan bemerkten. Der Fall spaltete insbesondere die Wrestling Community. Während ihn einige ehemalige Weggefährten in Schutz nahmen, stellten sich wiederum andere gegen ihn. Darüber hinaus verlor Hogan neben seinem WWE Vertrag auch viele weitere Sponsorendeals.

Nachdem Hogan öffentlich mehrmals um Verzeihung für seine rassistischen Äußerungen bat, war er in den kommenden Jahren nur wegen seinem laufenden Prozess gegen das Medium Gawker, die 2012 auf ihrer Website einen Teil von Hogans Sextape veröffentlicht hatten, in den Schlagzeilen. In diesem Fall einigten sich Hogan und Gawker schließlich außergerichtlich auf einen Vergleich in Höhe von 31 Millionen Dollar.

Im Jahr 2018 kehrte Hogan schließlich zur WWE zurück, nachdem bereits in den vorangegangenen Jahren immer wieder über ein mögliches Comeback spekuliert wurde und es ein offenes Geheimnis war, dass die Promotion Hogan früher oder später zurückholen würde. Seitdem bestritt Hogan vereinzelte Auftritte, unter anderem als Host der Crown Jewel Show in Saudi-Arabien sowie bei der Raw Ausgabe am 7. Januar 2019, die unter dem Stern des kürzlichen Todes seines langjährigen Freundes Gene Okerlund stand.

Ohne Zweifel gilt Hulk Hogan trotz seiner Backstage Politics und Skandale bis heute als größter Star und bekanntester Name des Business. In den 80er Jahren verhalf Hogan der WWF zum nationalen Durchbruch und wurde als größtes und erfolgreichstes Babyface selbst zum Mainstream Star. In den 90er Jahren sorgte er mit der Gründung der nWo für einen weiteren Meilenstein im Wrestling, der bis heute enormen Einfluss auf das Business hat. Darüber hinaus ist Hogan Preisträger und Mitglied von verschiedenen Publikationen und Ruhmeshallen.

Wrestler International

Die Ergebnisse

Antonio Inoki – 27,01 % (5)
Mitsuharu Misawa – 27,01 % (2)
Satoru Sayama/Tiger Mask – 17,76 %
Mil Máscaras – 16,79 %
Rikidōzan – 11,44 %

Erstmals in der Geschichte der W-I Hall of Fame erreichten gleich zwei Wrestler genau dieselbe Stimmenzahl. Da dieser Patt auch noch über den Hall of Famer selbst entscheidet, hat sich das Team für eine interne Stichwahl entschieden. Dort konnte sich Antonio Inoki (20,00 %) mit fünf zu zwei Stimmen gegenüber Mitsuharu Misawa durchsetzen. Nach einem vierten Platz 2015 und zwei zweiten Plätzen in den vergangenen beiden Jahren schaffte Inoki damit die Aufnahme in die Hall of Fame. In der Kategorie „Wrestler International“ folgt er auf die bisherigen Hall of Famer Kenta Kobashi, Keiji Mutoh/The Great Muta und Jushin „Thunder“ Liger.

Mitsuharu Misawa (13,42 %) konnte sein Ergebnis immerhin verdoppeln und scheiterte nach drei dritten Plätzen dieses Mal nur denkbar knapp. Satoru Sayama/Tiger Mask erreichte auf Anhieb den dritten Platz, während Mil Máscaras (10,28 %) mit deutlichem Zugewinn das dritte Jahr in Folge auf dem vierten Rang verweilt. Der Puroresu Pionier Rikidōzan scheidet dagegen trotz mehr als einem Zehntel der Stimmen für den nächsten Jahrgang aus der Abstimmung aus.

Der Sieger

Was Hulk Hogan für den nordamerikanischen Wrestling Markt war, bedeutete Antonio Inoki für den asiatischen Markt. Die Puroresu Legende schlechthin entwickelte sich früh zu einem absoluten Mainstream Star in Japan und wurde spätestens nach seinem Kampf gegen den legendären Muhammad Ali zu einer nationalen Berühmtheit. Darüber hinaus führte der New Japan Pro Wrestling Gründer jahrzehntelang erfolgreich seine eigene Promotion und wurde zweimal als Abgeordneter in das japanische Oberhaus gewählt.

Rückkehr aus dem Ausland für Pro Wrestling

Die Geschichte des Kanji Inoki, wie er mit Geburtsnamen heißt, beginnt in einer wohlhabenden Familie in Yokohama. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem frühen Tod seines Vaters, verschlechterten sich die Verhältnisse für die Familie jedoch stark. Der in seiner Kindheit sehr talentierte Leichtathlet musste deshalb gemeinsam mit seiner Familie im Alter von 14 Jahren nach Brasilien auswandern. Bereits auf der Reise folgte der nächste Schicksalsschlag, da sein Großvater verstarb.

In Brasilien setzte Inoki seine erste große Leidenschaft fort und gewann mehrere regionale Meisterschaften in verschiedenen Disziplinen. Im Kugelstoßen und Diskuswurf war Inoki sogar so talentiert, dass er die nationalen Meisterschaften gewann. Dies alles änderte sich jedoch nach einer Begegnung mit dem legendären Rikidōzan. Dieser hatte sich nach dem Krieg zum ersten großen japanischen Star des Pro Wrestlings entwickelt und mit seiner Promotion Japan Pro Wrestling Alliance (JWA) den Sport in seiner Heimat populär gemacht.

Inoki hatte die Begegnung mit Rikidōzan so sehr beeindruckt, dass er sich im Alter von 17 Jahren dazu entschloss, nach Japan zurückzukehren und sich als Schützling des Großmeisters im Dojo zum Pro Wrestler ausbilden zu lassen. Dort traf er auch erstmals auf seinen späteren Partner, Rivalen und Konkurrenten Shohei „Giant“ Baba. Bereits nach wenigen Monaten debütierten sowohl Inoki als auch Baba am 30. September 1960. Während Inoki sein erstes Match gegen den Koreaner Kintaro Oki verlor, gewann Baba sein Debüt gegen Yonetaro Tanaka.

Diese Konstellation sollte für Inoki in den nächsten Jahren zur Norm werden. Obwohl das Trio aus Inoki, Baba und Oki als potenzielle Nachfolger für Rikidōzan galten, war es vor allem Baba, der bei den Fans schnell beliebt war und gepusht wurde. Insbesondere in den ersten Jahren seiner Karriere stand Inoki stets im Schatten von Baba. So wurde Baba bereits 1961, nur wenige Monate nach seinem Debüt, für eine Exkursion in die USA geschickt, wo er an der Westküste als Face und an der Ostküste als Heel auftrat und seinen späteren Namenszusatz „Giant“ erhielt. Während Inoki weiter in der Heimat auftrat, bestritt Baba in den USA Matches gegen etablierte Stars wie Buddy Rogers.

Tod von Rikidōzan und Exkursion

Im Dezember 1963 erlitt die JWA einen schweren Rückschlag, nachdem Gründer und Star Rikidōzan nach einer Konfrontation mit einem Yakuza-Mitglied in einem Nachtklub niedergestochen wurde und eine Woche später an den Folgen der Verletzung verstarb. Die Promotion konnte den Verlust von Rikidōzan nicht auffangen und so wurde 1964 Baba nach drei Jahren in den USA dauerhaft zurückbeordert, um die Lücke zu füllen.

Im Gegensatz war nun für Inoki die Zeit für eine Exkursion gekommen. Wie bereits Baba vor ihm, trat Inoki vor allem für Worldwide Wrestling Associates (WWA) auf, dem früheren NWA-Territorium in Südkalifornien. Dort war er vor allem mit den Ringnamen Little Tokyo und Tokyo Tom aktiv. Im Oktober 1964 erhielt er seinen ersten Titelkampf um die WWA World Tag Team Championship, blieb jedoch erfolglos.

Schnell etablierte sich Inoki auch in den USA und trat 1965 auch für die beiden NWA-Territorien Pacific Northwest Wrestling (PNW) und Southwest Sports an. Bei letzterer Promotion erhielt er auch mehrere Titelkämpfe um verschiedene NWA Titel, darunter auch die NWA World Tag Team Championship. Gegen die großen Namen wie Fritz von Erich blieb ihm jedoch ein Titelgewinn verwehrt.

Ab November 1965 trat Inoki ausschließlich für NWA Mid-America, eines der größeren Territorien im NWA-Verbund an. Dort gewann er im Januar 1966 an der Seite von Hiro Matsuda mit der NWA World Tag Team Championship der Promotion auch seinen ersten Titel. Kurz darauf verließen die beiden jedoch die Promotion und kehrten nach Japan zurück. Dort hatte der bisherige JWA-Präsident Michiharu Toyonobori seinen Posten abgegeben und mit Tokyo Pro Wrestling (TPW) eine neue Promotion gegründet.

Aufstieg von Inoki und Rückkehr zur JWA

Nachdem sich Inoki in den USA einen gewissen Namen gemacht hatte, wurde er von seinem neuen Arbeitgeber TPW sofort als aufstrebender Star gepusht. Dort verteidigten Inoki und Matsuda zum einen die Tag Team Titel, die sie aus den USA mitgenommen hatten, und zum anderen bestritt Inoki Fehden gegen die renommierten US-Amerikaner Eddie Graham und Johnny Valentine. Insbesondere zweite Fehde, in der Valentine Inoki over brachte, gilt als Startschuss für den Aufstieg von Inoki zum Topstar.

Nach einigen Problemen mit Geldgebern musste TPW jedoch 1967 wieder die Segel streichen. Toyonobori und sein Partner Isao Yoshiwara gründeten daraufhin mit International Wrestling Enterprise (IWE) eine weitere Promotion, die sich als ernstzunehmende Kraft in Japan etablierte und regelmäßig mehrere tausend Zuschauer für ihre Events gewinnen konnte. Auch hier setzte Inoki seine Fehden mit Graham und Valentine fort und trat auch weiterhin an der Seite von Matsuda auf.

Nach wenigen Monaten kehrte Inoki jedoch auch IWE den Rücken und zu seiner Heimatpromotion JWA zurück. Dort sollte er künftig ein Tag Team mit Giant Baba, seinem ehemaligen Dojo-Kollegen und neuen Topstar der Promotion bilden. Die beiden traten fortan unter dem Namen B-I Cannon an und etablierten sich schnell als eines der Topteams der Promotion. Bereits im Oktober 1967 gewannen sie erstmals die NWA International Tag Team Championship, welche die beiden im Laufe der Jahre insgesamt viermal erringen sollten.

1968 trat der amtierende WWWF World Heavyweight Champion Bruno Sammartino bei einigen Shows von JWA an und traf im Rahmen dieser Matches auch bei einigen Tag Team Matches auf Inoki und Baba. In einem dieser Matches soll Inoki einen Shoot gegen den namhaften Gegner versucht haben, um sein eigenes Profil zu stärken. Dieser Versuch scheiterte zwar, jedoch gelang es Inoki, sich auch als Singles Wrestler einen Namen zu machen.

So erhielt Inoki im November 1968 ein Titelmatch gegen den amtierenden NWA World Heavyweight Champion Gene Kiniski, der ebenfalls für einige Shows in Japan war. Inoki verlor das Match zwar, konnte aber im darauffolgenden Jahr erstmals die World Big League, das große und prestigeträchtige Singles Turnier der JWA, gewinnen, nachdem er sich im Finale gegen Chris Markoff durchsetzte. Darüber hinaus konnte Inoki gemeinsam mit Michiaki Yoshimura ein weiteres erfolgreiches Tag Team bilden und die All Asia Tag Team Titel gewinnen, die er zeitweise zeitgleich mit der NWA International Tag Team Championship hielt.

Abgang bei JWA und Gründung von New Japan

Die ganz großen Erfolge im Singles Bereich blieben Inoki jedoch weiterhin verwehrt. 1969 und 1970 bestritt er weitere Titelmatches gegen den amtierenden NWA World Heavyweight Champion Dory Funk Jr., die er jedoch allesamt verlor. Darüber hinaus erreichte er nie wieder das Finale der World Big League, die weiterhin von Baba dominiert wurde.

Dafür gewann Inoki 1970 (an der Seite von Kantaro Hoshino) und 1971 (an der Seite von Seiji Sakaguchi) die ersten beiden Auflagen der World Tag League, die als Gegenpart des Turniers für die Tag Teams eingeführt wurde. Hinter den Kulissen kam es jedoch zu einem Machtkampf zwischen Inoki und den Offiziellen der JWA. Inoki soll dabei auch eine Machtübernahme in der Promotion geplant haben, weshalb er im Dezember 1971 gefeuert wurde.

Dies führte dazu, dass Inoki im März 1972 mit New Japan Pro Wrestling seine eigene Promotion gründete. Giant Baba entschloss sich daraufhin im selben Jahr, seinen Vertrag bei der JWA nicht zu verlängern und zog im Oktober 1972 mit der Gründung von All Japan Pro Wrestling nach. Beide Promotions sollten über die nächsten Jahrzehnte im direkten Konkurrenzkampf stehen und das Geschehen im japanischen Wrestling bestimmen.

Bei der ersten New Japan Show am 6. März 1972 bestritt Inoki den Main Event gegen Karl Gotch, der in Japan nahezu als Gott verehrt wurde und einer der Vorreiter für die Entwicklung des späteren japanischen Wrestlings war. Gerade auf Inoki hatte Gotch einen starken Einfluss und prägte somit dessen Ansichten. Gerade den auf vielen Submissions basierenden Ansatz verwendete Inoki für seine eigene Idee des Wrestlings, die er Strong Style taufte.

Mit Ausnahme von Karl Gotch und über die Jahre auch vereinzelt Lou Thesz gelang es Inoki jedoch kaum, internationale Stars für seine neue Promotion zu gewinnen. Inoki setzte stattdessen auf einige unbekanntere Gaijins sowie hauptsächlich japanische Wrestler. Neben seinen Singles Matches war Inoki auch wieder Teil von festen Tag Teams mit Katsuhisa Shibata, dem Vater des späteren New Japan Wrestlers Katsuyori Shibata, sowie Seiji Sakaguchi als Partnern.

Große Erfolge und Ali vs. Inoki

Als einer seiner ersten großen Rivalen stellte sich der bis heute in Japan sehr geschätzte Tiger Jeet Singh heraus, mit dem Inoki eine erbitterte Fehde führte. Dies sorgte während eines Matches im Jahr 1974 sogar dafür, dass Inoki Singhs Arm brach. Darüber hinaus hatte Inoki Ende 1973 die NWF Heavyweight Championship der New Yorker Promotion National Wrestling Federation gewonnen. Diesen Titel sollte er bis Anfang 1981 mit kurzen Unterbrechungen von insgesamt vier Monaten quasi dauerhaft halten.

Da seine eigene Promotion noch keine eigenen Titel eingeführt hatte, nutzte Inoki die NWF Heavyweight Championship für einige bedeutende Titelverteidigungen, um sein eigenes Profil zu steigern. 1975 wurde ihm der Titel kurzzeitig aberkannt, weil er sich geweigert hatte, den Titel an Singh zu verlieren. Singh besiegte ihn anschließend um den vakanten Titel, jedoch konnte ihn Inoki drei Monate später zurückgewinnen.

Darüber hinaus veranstaltete New Japan im Jahr 1974 erstmals die World League in Anlehnung an die Tradition der World Big League von JWA. Das jährliche Singles Turnier sollte sich zu einem wichtigen Stützpfeiler von New Japan und einem der bedeutendsten Turniere weltweit entwickeln, das 1991 schließlich in G1 Climax umbenannt wurde. Standesgemäß konnte Inoki die Erstauflage für sich entscheiden und schwang sich in den Folgejahren zum großen Dominator des Turniers auf. Bis 1988 sollte er das Turnier, das mehrere Namensänderungen unterlief, ganze zehnmal gewonnen haben, darunter sechs Turniersiege in den ersten acht Auflagen.

Neben dieser Dominanz des Turniers und seiner langjährigen NWF Heavyweight Championship Regentschaft mit Titelverteidigungen gegen Namen wie Tiger Jeet Singh, Ernie Ladd, Andre the Giant, Lou Thesz, Billy Robinson und Stan Hansen sollte jedoch vor allem ein Ereignis für den endgültigen Status als Superstar Japans sorgen: Sein Kampf gegen Muhammad Ali.

Nachdem Inoki 1974 und 1975 jeweils die World League gewonnen hatte, setzte er 1976 aus, um sich auf den Kampf gegen Ali vorzubereiten. Der Kampf sollte ursprünglich ein Showkampf werden und wurde als Boxer vs. Wrestler vermarktet. Nachdem Ali sich aber weigerte in einem Showkampf zu verlieren und Inoki den Kampf als Shoot stattfinden lassen wollte, wurden in der Woche des Kampfes zahlreiche Regeländerungen hinzugefügt. So durfte Inoki im Kampf verschiedene Techniken wie Würfe oder Aufgabegriffe nicht zeigen.

Ganz der Opportunist nutzte Ali im Kampf jedoch eine Strategie, die erst eine kurz vor dem Kampf vorgenommene Regeländerung ermöglichte: Inoki verweilte fast die gesamte Kampfdauer auf seinem Rücken, um Ali keine Angriffsfläche zu bieten und kickte dabei insgesamt 107 Mal die Beine von Ali, die nach wenigen Runden zu bluten begannen. Inoki hatte sich zusichern lassen, dass Tritte mit mindestens einem Knie auf dem Boden keine Disqualifikation nach sich ziehen würde.

Der Kampf gegen Ali endete offiziell in einem Draw, damit keiner der beiden eine Niederlage einstecken musste. Inoki wurden dafür drei Punkte wegen Fouls abgezogen, sodass Inoki einen theoretischen Sieg für sich beanspruchen konnte, während Ali auf einen betrügerischen Gegner verweisen konnte. Insgesamt war das Millionenspektakel, das von geschätzt 1,4 Milliarden Menschen weltweit verfolgt wurde, für Ali jedoch eine Blamage, während Inoki enorm profitierte. Die meisten Fans zeigten sich jedoch enttäuscht, da sie von den Restriktionen des Kampfes nichts wussten. So warfen die Fans in der ausverkauften Nippon Budokan Müll in den Ring und forderten ihr Geld zurück.

Dominanz in den Turnieren und die glorreichen 80er-Jahre

Im Jahr 1977 setzte Ali ein weiteres Mal seine Teilnahme an der World League aus, ehe er das Turnier, das ab 1978 als MSG League ausgetragen wurde, von 1978 bis 1981 viermal in Serie für sich entscheiden konnte. Darüber hinaus veranstaltete Inoki 1980 erstmals die MSG Tag League als Gegenstück für die Tag Teams. Die Erstauflage konnte Inoki gemeinsam mit Bob Backlund für sich entscheiden.

Im Jahr zuvor hatte Inoki noch ein Titelmatch gegen den amtierenden WWF Champion Bob Backlund gewonnen. Eine Woche später verlor Inoki den Titel an Backlund zurück, jedoch wurde das Match im Nachhinein aufgrund eines Eingriffs von Tiger Jeet Singh zu einem No Contest erklärt. Inoki hatte den Titel nicht clean abgeben wollen, akzeptierte aber auch die Entscheidung zu einem No Contest nicht und erklärte den Titel für vakant. Backlund gewann ihn wenig später zurück und die WWF entschied sich dafür, den Titelwechsel zu Inoki nie offiziell anzuerkennen. Zuvor hatte Inoki nach einigen Auftritten in den USA bereits die eigens dafür kreierte WWF World Martial Arts Heavyweight Championship erhalten, die in Worked Shoots ausgetragen und über zehn Jahre lang von Inoki verteidigt wurde.

In dieser Zeit etablierten sich auch Riki Choshu und Tatsumi Fujinami als Stars bei New Japan, die gemeinsam mit Inoki die glorreichen 80er-Jahre der Promotion einläuten sollten. Mit dem von Satoru Sayama verkörperten Gimmick des Tiger Mask etablierte sich zu Beginn der 80er-Jahre zusätzlich ein sehr beliebter Junior Heavyweight Charakter. Darüber hinaus erhielt New Japan durch Kooperationen mit amerikanischen Promotions (darunter auch die WWF) immer wieder namhafte Gaijins für Events, sodass sich Leute wie Hulk Hogan, Andre the Giant, Roddy Piper, Larry Hennig, Pat Patterson, Blackjack Mulligan oder Mitglieder der Hart Familie bei New Japan die Klinke in die Hand drückten. Außerdem starteten 1984 die späteren Musketiere Keiji Mutoh, Masahiro Chono und Shinya Hashimoto sowie das legendäre Junior Heavyweight Jushin Thunder Liger ihre Karriere, die allesamt zu Stars von New Japan werden sollten.

Dies führte zu einer weiteren Aufwertung der Turniere. So gewannen Andre the Giant und Rene Goulet im Jahr 1981 die MSG Tag League, während Inoki und Hulk Hogan in den Jahren 1982 und 1983 ein unschlagbares Team bildeten. Nach Hogans Wechsel zur WWF gewann Inoki 1984 das Turnier an der Seite von Tatsumi Fujinami ein weiteres Mal. Seinen fünften und letzten Sieg in der Tag League fuhr Inoki 1986 mit Yoshiaki Fujiwara ein. Gleichzeitig durfte Andre 1982 und 1985 sowie Hogan 1983 die Vorherrschaft Inokis im mittlerweile in das International Wrestling Grand Prix umbenannte Turnier brechen, wobei Inoki 1982 das Finale verletzungsbedingt verpasste und 1985 nicht am Turnier teilnahm. Inoki fuhr dafür 1984 und von 1986 bis 1988 seine Siege sieben bis zehn ein.

Hogan wurde dabei 1983 die Ehre zuteil, erstmals Inoki selbst in der KO-Phase des Turniers zu besiegen. Als besonderen Verdienst hatte Inoki im Vorfeld die namensgebende IWGP Heavyweight Championship als Preis für den Turniersieger ausgerufen. Diese frühe Version des Titels ist jedoch nicht mehr der aktuellen Version von New Japan gleichzusetzen. Vielmehr wurde der Titel nur einmal im Jahr gegen den aktuellen Gewinner des International Wrestling Grand Prix verteidigt, sodass Inoki den Titel 1986 abgab, um wieder am Turnier teilzunehmen.

Das Turnier von 1983 ist auch deshalb so bedeutsam, weil es einen der erfolgreichsten Angles in der Geschichte von New Japan startete. Aus Verärgerung, dass er für das erste Turnier um die IWGP Heavyweight Championship nicht berücksichtigt wurde, turnte Riki Choshu zum Heel und schwang sich zum großen Gegenspieler von Inoki auf. 1984 verließen Choshu und seine Schützlinge jedoch zwischenzeitlich New Japan und gründeten mit Japan Pro-Wrestling (JPW) eine eigene Promotion, die mit All Japan kooperierte und einen Invasion Angle startete, ehe sie 1987 zu New Japan zurückkehrten.

Letzte aktive Jahre und ein Abschied für die Ewigkeit

Gegen Ende der 80er-Jahre wurden die Auftritte von Inoki immer weniger und seine aktive Karriere neigte sich dem Ende zu. Einen seiner letzten großen Erfolge feierte Inoki mit dem Gewinn des International Wrestling Grand Prix im Jahr 1987, bei dem auch erstmals die aktuelle Version der IWGP Heavyweight Championship ausgetragen wurde. Mit dem Finalsieg über Masa Saito krönte sich Inoki zum ersten Titelträger des prestigeträchtigen Titels.

Nach vier Titelverteidigungen musste Inoki den Titel jedoch im Mai 1988 aufgrund eines Fußbruchs verletzungsbedingt aufgeben. Dies war der Startschuss für den Push von Tatsumi Fujinami, der Inoki künftig an der Spitze der Promotion ersetzen sollte und zum neuen Topstar aufgebaut wurde. Inoki gewann 1988 ein letztes mal den International Wrestling Grand Prix und wurde damit zum Herausforderer für den neuen Champion Fujinami. Dieser konnte den Titel in einem 60-minütigen Time Limit Draw gegen Inoki verteidigen und wurde damit endgültig over gebracht.

Das Jahr 1989 sollte das letzte werden, in dem Inoki als Vollzeitwrestler auftrat. In diesem Jahr nahm er an keinem Turnier teil und setzte auch die WWF World Martial Arts Heavyweight Championship ab. Inoki beschränkte sich in den kommenden Jahren auf seine Arbeit als Promoter und vereinzelte Special Matches wie zu seinem 30-jährigen Ringjubiläum 1990. Von 1992 bis 1994 bestritt Inoki auch drei Matches für den Kooperationspartner WCW.

Dies führte im Jahr 1995 zu einem Co-Event von New Japan und WCW in Nordkorea, das von der japanischen und nordkoreanischen Regierung abgesegnet wurde. Einige Tage vor dem Event hatte Inoki bereits öffentlichwirksam mit der nordkoreanischen Presse das Grab von Rikidōzan besucht. Das Doppelevent im Stadion Erster Mai zog 150.000 Zuschauer am ersten Tag und 190.000 Zuschauer am zweiten Tag, als Inoki und Ric Flair im Main Event aufeinandertrafen. Der Sieg von Inoki gilt bis heute als das Match mit der höchsten Zuschauerzahl in der Wrestlinghistorie.

Sein letztes Match bestritt Inoki bei seinem Retirement Event „The Final Inoki Tournament“ am 4. April 1998 im Tokyo Dome. Während Inoki im Main Event ein kurzes Match gegen populären MMA Fighter Don Frye gewinnen konnte, war der Rest der Card unter anderem mit Titelmatches von Tatsumi Fujinami und Jushin Thunder Liger sowie einem Tag Team Match mit Keiji Mutoh und Masahiro Chono besetzt. Ganze 70.000 Zuschauer fanden den Weg in den ausverkauften Tokyo Dome und sorgten für einen Rekord bei den Ticketeinnahmen in Höhe von sieben Millionen Dollar. Ein Rekord, der bis WrestleMania 28 im Jahr 2012 bestehen sollte.

Die Dark Ages von New Japan und Verkauf der Promotion

Fortan nur noch als Promoter aktiv konnte Inoki seine Vorliebe für den durch PRIDE FC und K-1 in Japan immer populärer werdenden Kampfsport nicht verbergen. So wandelte Inoki ab Ende der 90er Jahre das Produkt von New Japan immer weiter um. Statt dem traditionellen Strong Style bevorzugte Inoki nun Wrestler, mit einem legitimen Hintergrund in einer Kampfsportart. Diese neue Ausrichtung wurde im Nachhinein als Inokism bezeichnet.

Zum einen sorgte die neue Ausrichtung dafür, dass Inoki vermehrt Kampfsportler für New Japan Shows bookte und ihnen teilweise auch Titel gab, obwohl keiner der Leute im Ring auch nur annähernd überzeugen konnte. Gleichzeitig drängte er seine Wrestler dazu, an echten Kämpfen teilzunehmen, wo sie sich regelmäßig krachende Niederlagen einfingen und damit massiv an Ansehen bei den Zuschauern verloren.

Dies führte dazu, dass um und nach der Jahrtausendwende gleich mehrere Topstars entnervt die Promotion verließen und die verbliebenden Topstars so beschädigt waren, dass die Promotion immer kleinere Crowds zog und bald in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Auch das In-Ring Produkt reichte durch die prominenten Abgänge und die weiterhin präsenten Kampfsportler nicht mehr an das Niveau früherer Tage heran. Darüber hinaus benötigte die neue Generation um Hiroshi Tanahashi und Shinsuke Nakamura noch Zeit, um bei den Zuschauern over zu kommen.

Dies alles führte dazu, dass Inoki im Jahr 2005 einen letzten Versuch startete und den früheren WWE Champion Brock Lesnar nach Japan holte und ihn zum IWGP Heavyweight Champion machte. Nur kurze Zeit später musste Inoki jedoch wegen des massiven finanziellen Drucks und dem Widerstand, der sich gegen ihn gebildet hatte, die Promotion jedoch an den Videospielentwickler Yuke’s verkaufen.

Gründung der IGF und Karriere als Politiker

Inoki war zwar weiterhin Teil der Promotion, hatte jedoch jegliche Macht hinter den Kulissen durch den Verkauf seiner Anteile verloren. Der endgültige Bruch mit seiner eigenen Promotion folgte im Juli 2006, als New Japan Brock Lesnar die IWGP Heavyweight Championship aberkannte, weil dieser zu einer geplanten Titelverteidigung nicht aufgetaucht war. Lesnar behauptete, dass er das Event wegen Visaproblemen verpasst hatte.

Inoki glaubte in diesem Konflikt dem Mann, den er ein Jahr zuvor eigens nach Japan geholt hatte und akzeptierte die Aberkennung des Titels nicht an. Inoki zog daraus die Konsequenzen und verließ nach über 30 Jahren New Japan und gründete mit der Inoki Genome Federation (IGF) eine neue Promotion, die im Juni 2007 ihr erstes Event veranstaltete. Dabei wurde Lesnar, der immer noch im Besitz des physischen Titelgürtels war, von der IGF weiterhin als IGWP Heavyweight Champion anerkannt und verlor den Titel bei der ersten IGF Show an Kurt Angle.

Nach einigen Monaten konnten sich Inokis IGF und New Japan auf eine Lösung einigen, die eine Titelvereinigung zwischen der von der IGF anerkannten IWGP Heavyweight Championship und der von New Japan anerkannten IWGP Heavyweight Championship. Angle verlor das Titelvereinigungsmatch im Februar 2008 gegen Shinsuke Nakamura, der sich in der Zwischenzeit bei New Japan zum neuen Champion aufgeschwungen hatte.

In den kommenden Jahren veranstaltete die IGF mehr oder weniger regelmäßig Events, bei der eine Mischung aus Shoot Style Wrestling und legitimen MMA Fights gezeigt wurden. Dafür kreierte Inoki mit der IGF Championship einen weiteren Titel, den unter anderem die MMA Legende Mirko „Cro Cop“ Filipovic gewinnen konnte. Darüber hinaus veranstaltete Inoki traditionell an Silvester ein großes Event, das unter dem Namen „Inoki Bom-Ba-Ye“ fungierte, bis er die Promotion im Jahr 2017 verließ und 2018 seine Anteile verkaufte.

Außerhalb des Rings war Inoki auch als Politiker sehr erfolgreich. Bereits von 1989 bis 1995 wurde Inoki zweimal in das Oberhaus des japanischen Parlaments gewählt. Von 2013 an kehrte Inoki in die Politik zurück und gewann ein weiteres Mal einen Sitz im japanischen Oberhaus. Während seiner Zeit als Politiker sorgte Inoki immer wieder mit umstrittenen Besuchen in Länder wie den Irak, wo er direkt mit Saddam Hussein um die Freilassung von japanischen Geiseln verhandelte, Kuba, wo er sich als erster Politiker der „westlichen Welt“ persönlich mit Fidel Castro traf, oder Nordkorea für Schlagzeilen. Insbesondere seine insgesamt über 20 Besuche nach Nordkorea, bei denen er sich für ein besseres Miteinander der Länger einsetzte, sorgten angesichts des angespannten Verhältnisses zwischen Japan und Nordkorea für viele Diskussionen.

Bis heute gilt Antonio Inoki als die Lichtgestalt des Puroresu und weltweit bekanntester japanischer Wrestler. Nicht zuletzt durch die Gründung von New Japan Pro Wrestling wird Inoki immer mit der Geschichte des japanischen Wrestlings verbunden sein. Mit zehn Siegen in der MSG League/IWGP Grand Prix und fünf Siegen in der Tag League ist Inoki Rekordhalter bei den beiden wichtigsten Turnieren New Japans. Darüber hinaus war er der erste Titelträger der IWGP Heavyweight Championship und wurde 2007 in die von New Japan als „NJPW Greatest Wrestlers“ eingeführte Ruhmeshalle aufgenommen. Von der bedeutenden Publikation Tokyo Sports erhielt Inoki viermal den Match of the Year und sechsmal den MVP Award. Darüber hinaus ist Inoki Teil von sämtlichen anderen bedeutenden Hall of Fames.

Tag Team/Stables

Die Ergebnisse

The Hart Foundation (Bret Hart & Jim Neidhart) (w/ Jimmy Hart) – 47,86 %
The Dudley Boyz (Bubba Ray Dudley & D-Von Dudley) – 25,06 %
The Road Warriors (Road Warrior Animal & Road Warrior Hawk) (w/ Paul Ellering) – 21,22 %
The Fabulous Freebirds (Michael Hayes, Terry Gordy, Buddy Roberts & Jimmy Garvin) – 4,51 %
The Holy Demon Army (Toshiaki Kawada & Akira Taue) – 1,13 %

Mit einer überwältigen Mehrheit von fast der Hälfte der Stimme dominierte die Hart Foundation (22,61 %) diese Kategorie. Damit konnten sich die Kanadier nach dem vierten Rang im Jahr 2015 jährlich um einen Platz verbessern und dieses Jahr die W-I Hall of Fame Aufnahme feiern. Das Team folgt damit in der Kategorie „Tag Teams/Stables“ auf die D-Generation X, die nWo und die Four Horsemen, die bei der ersten Wahl allesamt vor der Foundation standen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnten sich die Dudley Boyz (22,07 %) um ein paar Prozentpunkte und einen Platz steigern. Dasselbe gilt auch für die Road Warriors (14,71 %). Im Duell zwischen den beiden neuen Teams behielten die Fabulous Freebirds die Oberhand und stehen damit im Gegensatz zur Holy Demon Army auch im nächsten Jahrgang zur Wahl.

Der Sieger

Wohl keinem anderen Team gelang die Kombination aus Technik und Kraft so gut wie der Hart Foundation mit Bret Hart und Jim Neidhart. Die beiden Schwager profitierten dabei von ihrer jahrelangen Bekanntschaft und der gemeinsamen Arbeit im Ring. Mit ihren pink-schwarzen Outfits zählen sie bis heute zu den absoluten Lieblingen im Tag Team Bereich und die legendäre Hart Attack ist bis heute einer der bekanntesten Tag Team Finisher.

Zwei Kanadier in der WWF

Nachdem Stu Hart im Jahr 1984 Stampede Wrestling an Vince McMahon verkauft hatte, begann McMahon die Topstars der kanadischen Promotion zur WWF zu holen. Darunter befanden sich auch Bret Hart und dessen Schwager Jim Neidhart. Ursprünglich sollten die beiden als Singles Wrestler auftreten. Nachdem sich Neidhart bereits dem Hart Foundation Stable von Jimmy Hart angeschlossen hatte, sollte Hart ein Cowboy Gimmick verkörpern, was dieser jedoch ablehnte. Nach langem Drängen und der Drohung eines Abgangs von Hart lenkten die Offiziellen ein und Hart durfte künftig gemeinsam mit seinem Schwager als Teil der Hart Foundation auftreten.

In den folgenden Monaten teamten Hart und Neidhart immer regelmäßiger und langsam wurde der Hart Foundation Name vom Stable auf das Tag Team mit Hart und Neidhart reduziert, während Jimmy Hart weiterhin als Manager der beiden fungierte. In dieser Zeit trat die Hart Foundation in Houseshows bereits vereinzelt gegen die British Bulldogs um ihre ehemaligen Stampede Kollegen Davey Boy Smith und Dynamite Kid an. Diese Paarung sollte in den nächsten Jahren noch für einiges an Aufsehen sorgen.

Im Jahr 1986 bekam die Hart Foundation im Rahmen der WWF/NFL Battle Royal bei WrestleMania II ihren ersten großen Auftritt. Hart und Neidhart durften bis zum Schluss der Battle Royal im Ring verweilen, ehe sie vom Sieger Andre the Giant eliminiert wurden. Im weiteren Verlauf des Jahres konnte sich die Hart Foundation als ernstzunehmendes Team etablieren und erhielt bei Houseshows mehrere Titelmatches gegen die British Bulldogs, die mittlerweile die WWF Tag Team Championship gewonnen hatten. Auch die Rougeau Brothers und die Killer Bees gehörten zu ihren regelmäßigen Gegner.

Titelgold mit der Hart Foundation

Anfang 1987 brachte es dann auch die Hart Foundation zu Titelweihen, nachdem sie im Rahmen der TV Show „WWF Superstars“ die British Bulldogs um die Titel besiegen konnten. Die Heels profitierten dabei vom parteiischen Referee Danny Davis, der sich im Rahmen der Storyline der Hart Foundation anschloss. Nach mehreren Titelverteidigungen gegen verschiedene Teams behielt die Hart Foundation auch bei einem 6-Man Tag Team Match gegen die British Bulldogs und Tito Santana bei WrestleMania III die Oberhand.

Den Großteil des restlichen Jahres verteidigte die Hart Foundation weiter die Titel, oft unfair oder durch eine DQ Niederlage, nachdem Jimmy Hart oder Danny Davis in die Matches eingegriffen hatten. Dabei traten sie weiterhin zumeist gegen die British Bulldogs, die Rougeau Brothers und die Killer Bees an. Insbesondere ein Two out of Three Falls Match gegen die Bulldogs im Rahmen einer „Saturday Night’s Main Event“ Ausgabe ist hier zu nennen.

Im Oktober 1987 endete der mehr als halbjährige Titelrun nach einer Niederlage gegen das Strike Force Team von Rick Martel und Tito Santana. Beim Rematch einen Monat später konnte sich die Foundation den Titel ebenfalls nicht zurückholen. Ebenfalls im November folgte bei der ersten Auflage der Survivor Series ein Ten Man Elimination Tag Team. Auf der Gegenseite standen unter anderem die Langzeitrivalen der Strike Force, British Bulldogs, Rougeau Brothers und Killer Bees. Auch in diesem Match kassierten die Heels eine Niederlage.

1988 sah weitere erfolglose Versuche, sich die Titel zurückzuholen sowie eine Handicap Match Niederlage an der Seite des Honky Tonk Mans gegen die Mega Powers Hulk Hogan und Randy Savage. Savage sollte in der Folgezeit auch immer wieder in 6-Man Tag Team Matches gegen die Hart Foundation antreten. Bei WrestleMania IV waren Hart und Neidhart erneut Teil einer Battle Royal. Während Neidhart bei der Entscheidung keine Rolle spielte, waren Hart und Bad News Brown die letzten verbleibenden Wrestler. Nachdem beide Heels zuvor zusammengearbeitet hatten, hinterging Brown nun Hart, der daraufhin aus Wut die Trophäe von Brown zerstörte.

Faceturn und letzte gemeinsame Jahre als Tag Team

Als Folge der Entwicklungen rund um WrestleMania IV entwickelte sich Bret Hart immer mehr zu einem Face. Nachdem auch sein Tag Team Partner Jim Neidhart ihm in der neuen Rolle weiterhin Gefolgschaft leistete, kam es jedoch zu Problemen mit dem Heel Manager Jimmy Hart. Bis in den Sommer hinein bestritt Bret zudem eine Singles Fehde gegen Bad News Brown, bei der er jedoch regelmäßig unterlag. Darüber hinaus erhielt er im Singles Bereich seine erste Titelchance gegen den Intercontinental Champion Honky Tonk Man.

Ab dem Sommer startete die Hart Foundation nun als Faces eine erneute Fehde gegen die Rougeaus sowie die aktuellen WWF Tag Team Champions Demolition. Im Rahmen dieser Fehde erhielten sie bei der ersten Ausgabe des SummerSlams ein Titelmatch. Dieses verloren sie jedoch, nachdem Demolition das Megaphon von Jimmy Hart, der nun das Gegnerteam der Harts managte, zu ihren Gunsten eingesetzt hatten. Nachdem sie auch bei einem Rematch Demolition unterlagen, konnten sie sich im Rahmen eines Ten Man Elimination Tag Team Matches bei der Survivor Series revanchieren.

Zu Beginn des Jahres 1989 wurde die Fehde gegen den Rougeaus erneut aufgegriffen. Beim Royal Rumble erzielte die Hart Foundation an der Seite von Jim Duggan einen Sieg gegen Dino Bravo und die Rougeaus. Darüber hinaus startete Bret Singles Fehden mit dem Honky Tonk Man und Mr. Perfect. Als Zeichen seines langsamen Aufstiegs erhielt er auch ein Singles Match mit Andre the Giant, das er jedoch verlor. Laut Berichte soll Andre das Match selbst gefordert und Hart später so sehr gelobt haben, dass die Entscheidung gefällt wurde, Bret zum zukünftigen Main Eventer aufzubauen.

Beim SummerSlam unterlag die Hart Foundation in einem Non-Title Match den Champions Arn Anderson und Tully Blanchard. Auch bei seinem Singles PPV Debüt gegen Dino Bravo verlor Bret Hart, allerdings nur weil das Finish aufgrund einer Verletzung von ihm geändert werden musste. Bei der Survivor Series musste die Hart Foundation ebenfalls eine Niederlage gegen ein Team um Randy Savage einstecken.

Split des Teams und Aufstieg in den Singles Bereich

Die Jahre 1989 und 1990 waren der Startschuss für die langjährige Rivalität zwischen Bret Hart und Shawn Michaels. In diesen Jahren fehdete die Hart Foundation gegen die Rockers mit Michaels und Marty Jannetty. Nachdem die Hart Foundation bei WrestleMania VI ihr Match gegen Boris Zhukov und Nikolai Volkoff in lediglich 19 Sekunden für sich entscheiden konnte, startete sie eine erneute Titelfehde gegen die Champions Demolition.

Die Fehde zog sich bis zum Sommer in und endete in einem Two out of Three Falls Match beim SummerSlam, wo sich die Hart Foundation zum zweiten Mal die Titel sichern konnte. Das restliche Jahr über verteidigte das Team ihre Titel vor allem gegen den Honky Tonk Man und Greg Valentine, die als Rhythm and Blues firmierten. Im Oktober verloren sie die Titel eigentlich an die Rockers, jedoch wurde das Match später von WWF Präsident Jack Tunney annulliert. Da während des Matches ein Ringseil gerissen war, entschied sich die Führung, das aufgezeichnete Match nicht auszustrahlen und den Titelwechsel nicht anzuerkennen.

Nach einer weiteren Niederlage bei der Survivor Series gegen ein Team um Ted DiBiase verteidigte die Hart Foundation die Titel vor allem gegen Demolition sowie Paul Roma und Hercules. Letztendlich endete die zweite, ebenfalls über ein halbes Jahr lang andauernde, Regentschaft bei WrestleMania VII nach einer Niederlage gegen die Nasty Boys um Brian Knobbs und Jerry Sage.

Beinahe unmittelbar danach trat Bret Hart fast ausschließlich als Singles Wrestler an. Dabei behielt er das schwarz-pinke Outfit der Hart Foundation und seine Sonnenbrille bei. Diese trug Hart Zeit seiner Karriere aus Nervosität bei Promos. Im Rahmen seiner Face Zeit verschenkte er sie im Vorfeld von Matches stets an kleine Kinder. In den Monaten nach dem Split verfolgte Hart die Intercontinental Championship von Mr. Perfect. Nach einem verlorenen Rematch der Hart Foundation gegen die Nasty Boys im Juli sollte das Kapitel Hart Foundation für sechs Jahre zugeklappt werden.

Neuauflage der Hart Foundation mit Owen

Auch Jim Neidhart konzentrierte sich nun auf seine Singles Karriere, ohne jedoch den Erfolg seines ehemaligen Partners zu genießen. Nach einem Match in einer Fehde gegen Ric Flair im November 1991 war Neidhart so angeschlagen, dass er auf dem Weg aus dem Ring von den gerade die Halle betretenden Beverly Brothers attackiert wurde. Neidhart setzte einen Monat aus und schwor, sich gemeinsam mit einer Verstärkung zu rächen.

Diese entpuppte sich als Owen Hart, Brets jüngerem Bruder, der mittlerweile ebenfalls von der WWF unter Vertrag genommen worden war. Die beiden traten fortan unter dem Namen „New Hart Foundation“ auf und bestritten ihre erste Fehde gegen die Beverly Brothers, gegen die sie fast ausschließlich im Rahmen der Houseshows auftraten und bis auf wenige Ausnahmen die Oberhand behielten.

Ihren einzigen PPV Auftritt und größtes Highlight bestritt die New Hart Foundation beim Royal Rumble 1992, als sie den Orient Express um Pat Tanaka und Kato besiegen konnten. Im Februar 1992 endete die Partnerschaft jedoch nach lediglich zweieinhalb Monaten, da Neidhart gefeuert wurde, nachdem er Backstage einen Dopingtest verweigert hatte.

Comeback im Bruderzwist

Nachdem sich im Jahr 1994 eine Fehde zwischen den Brüdern Bret und Owen entwickelte, kehrte Jim Neidhart im Rahmen des King of the Ring Turniers zur WWF zurück. Obwohl es zuerst danach aussah, dass sich Neidhart auf die Seite von Bret schlagen würde, verhalf er schließlich Owen zum Turniersieg, der sich damit zum „King of the Harts“ krönte.

Gemeinsam teamten Owen Hart und Jim Neidhart für den Rest des Jahres 1994, ohne dabei jedoch den Namen der Hart Foundation wiederzubeleben. Dabei trafen sie vor allem auf Bret Hart, der mit dem British Bulldog ein weiteres Bruder-Schwager Duo der Hart Dynastie bildete. In der erbitterten Fehde, die zu einem WWF Championship Match beim SummerSlam zwischen Bret und Owen führte, spielten Neidhart und der Bulldog jedoch nur Nebenrollen.

Die Fehde wurde mit einem Tag Team Match bei der Raw Ausgabe vom 7. November 1994 abgeschlossen, das Bret und der Bulldog für sich entscheiden konnten. Nachdem Owen und Neidhart auch in einem Turnier für die WWF Tag Team Championship erfolglos blieben, verließ Neidhart die Promotion erneut. Laut Aussagen von Bret sollten Owen und Neidhart das Turnier und die Titel ursprünglich gewinnen, nach mehreren No-Shows von Neidhart entschieden sich die Offiziellen jedoch dagegen.

Wiedervereinigung als Stable

Zu einem letzten Comeback der Hart Foundation kam es im Jahr 1997, nachdem Bret Hart im Zuge seiner Fehde gegen Steve Austin bei WrestleMania 13 zum Heel geturnt war. Hart trat anschließend als pro-kanadischer und anti-amerikanischer Heel auf und belebte im Zuge dessen die Hart Foundation mit Jim Neidhart wieder. Darüber hinaus rekrutierte Bret auch seinen Bruder Owen, seinen Schwager Davey Boy Smith/British Bulldog sowie Brian Pillman, einen engen Freund der Hart Familie, für die Hart Foundation, die zukünftig als Stable auftrat.

Während sich Bret als Anführer und WWF Champion vor allem auf seine Fehde gegen Austin und später auch Shawn Michaels konzentrierte und hauptsächlich in Singles Matches auftrat, gewannen Owen und der Bulldog gemeinsam die WWF Tag Team Championship, die sie jedoch später wieder an Austin und Michaels verloren. Gemeinsam mit Pillman bestritten die beiden auch einige 6-Man Tag Team Matches, während sich der körperlich in einer schlechten Verfassung befindliche Neidhart fast ausschließlich auf Multi Man Tag Team Matches und kurze Singles Matches beschränkte.

So konnte die gesamte Hart Foundation beim WWF In Your House 16: Canadian Stampede Event in ihrer Heimat Calgary ein 10-Man Tag Team Match gegen ein Team um Steve Austin für sich entscheiden. Dies sollte jedoch ihr letzter großer Sieg werden, da es bei der Survivor Series zum Montreal Screwjob kam und mit Ausnahme von Owen sämtliche andere Mitglieder der Hart Foundation die WWF aus Solidarität zu Bret verließen.

Bis heute zählt die Hart Foundation mit ihrem Look und dem beliebten Tag Team Finisher der Hart Attack zu den Trendsettern der Tag Team Szene. Die originale Auflage mit Bret Hart und Jim Neidhart konnte zweimal die WWF Tag Team Championship gewinnen und wurde 2019 in die WWE Hall of Fame eingeführt. Auch die Stablevariante konnte später große Erfolge feiern und sämtliche Titel der WWF sowie den WON Feud of the Year Award für die Fehde gegen Steve Austin gewinnen.

Non-Wrestler

Die Ergebnisse

Paul Bearer – 39,09 %
Vince McMahon – 33,18 %
Eric Bischoff – 22,27 %
Jesse Ventura – 4,09 %
Freddie Blassie – 1,36 %

Etwas überraschend konnte sich der Neuling Paul Bearer mit einem relativ deutlichen Vorsprung durchsetzen. Damit gelang ihm, wie bereits seinem früheren Schützling Undertaker, als First Ballot Hall of Famer die Aufnahme in die W-I Hall of Fame. Er folgt auf Paul Heyman, Jim Ross und Bobby Heenan die in den letzten Jahren in der Kategorie „Non-Wrestler“ aufgenommen wurden.

Wie schon in den vorangegangenen Jahren belegt Vince McMahon (36,81 %) nun zum vierten Mal den zweiten Platz. Auch Eric Bischoff (18,40 %) konnte seine Position aus den letzten beiden Jahren halten. Jesse Ventura (3,02 %) landete zum zweiten Mal in Folge auf dem vierten Rang, während der zweite Neuling Freddie Blassie abgeschlagen ausschied.

Der Sieger

Wenn man an die klassichen Manager der vergangenen Jahrzehnte zurückdenkt, führt an Paul Bearer kein Weg vorbei. Der Manager war genau auf das Gimmick des Undertakers zugeschnitten und machte damit einen großen Teil des Erfolgs in dessen früher Karriere aus. Darüber hinaus führte seine Involvierung auch zur Einführung eines zweiten legendären Gimmicks, nämlich das von Kane. Jahrelang konnte er seine Schützlinge in den obersten Cardregionen halten und kehrte bis zu seinem Tod auch in diesem Jahrtausend vereinzelt in die Shows zurück.

Vom Wrestling zum Bestatter und wieder zurück

Als Wrestlingfan Zeit seines Lebens machte William Moody seine ersten Schritte im Business im Teenage-Alter als Fotograf. Nachdem er die High School abgeschlossen hatte, meldete sich Moody bei der US Air Force, wo er die nächsten vier Jahre als Soldat verbrachte. Jedoch ließ ihn auch in der Zeit bei der Air Force seine Liebe für das Wrestling nicht los, sodass er in seinen dienstfreien Zeiten Auftritte für lokale Independent Promotions bestritt.

Nach und nach wurde Wrestling zu seinem Vollzeitjob und ab dem Jahr 1979 trat er unter dem Namen Percy Pringle III, da schon weitere Personen vor ihm den Namen Percy Pringle im Wrestling Business verwendet hatten. In dieser Zeit trat Moody vor allem für Independent Promotions aus dem Südosten der USA an.

Nach der Geburt seines ersten Sohnes beendete Moody vorerst seine Karriere, um näher bei seiner Familie zu sein und einen ordentlichen Job zu erlernen. Moody studierte Leichenkunde in Texas und Alabama und ließ sich zum Bestatter ausbilden, was einige Jahre später zur Grundlage seines berühmten Gimmicks werden sollte.

1984 kehrte er jedoch vorerst ins Wrestling Business zurück und arbeitete bei den beiden großen Territorien Championship Wrestling from Florida und World Class Championship Wrestling in Texas mit seinem Percy Pringle Gimmick als Manager. Bei beiden Promotions stieg er im Zuge von verschiedenen Storylines auch vereinzelt in den Ring. Zu seinen Schützlingen gehörten damals unter anderem die späteren Stars Rick Rude, Steve Austin und auch ein gewisser Mark Calaway, mit dem sich seine Wege noch öfters kreuzen sollte.

Wechsel zur WWF und Partnerschaft mit dem Undertaker

Im Dezember 1990 verhalf ihm schließlich seine Bekanntschaft mit Rick Rude zu einer Anstellung bei der WWF, nachdem Rude sich bei Vince McMahon für eine Verpflichtung von Moody ausgesprochen hatte. McMahon sah vor allem das Potential in Moodys realem Hintergrund als Bestatter, da er erst vor wenigen Monaten mit dem Undertaker einen Charakter erschaffen hatte, der ebenfalls in diese Richtung geht. Wie es der Zufall so will, wurde das Undertaker Gimmick von Mark Calaway, dem früheren Schützling von Moody aus Texas, verkörpert.

Nicht nur deshalb sah McMahon in Moody den perfekten Manager für den Undertaker. Schnell wurde ein neues Gimmick für Moody gefertigt, das mit dem Ringnamen Paul Bearer als Double Entendre auf Pallbearer, den englischen Begriff für einen Sargträger, den finalen Schliff erhielt. Abgerundet wurde das Gimmick von dem Gebrauch von viel Makeup, um Bearer einen sehr bleichen und beinahe gespenstischen Hautton zu verpassen. Darüber hinaus wurde dem Charakter auch noch eine Urne hinzugefügt, die er zuweilen in Matches öffnete und damit einem gleißenden Lichtstrahl enthüllte, der dem Undertaker neue Kraft verleihte.

Sein Debüt als Paul Bearer gab Moody im Februar 1991, als ihm in einem Segment der Undertaker von dessen früheren Manager Brother Love „vermacht“ wurde. Außerdem erhielt Bearer mit „The Funeral Parlor“ seine eigene Talkshow, die WWE-typisch zum Aufbau von neuen Fehden genutzt wurde. In einer denkwürdigen Ausgabe wurde beispielsweise der Ultimate Warrior in einen Sarg eingesperrt.

Schnell entwickelte sich das Duo zu einem Erfolg, sodass der Undertaker noch im selben Jahr massiv gepusht wurde. Nachdem er bei seinem WrestleMania Debüt Jimmy Snuka besiegen konnte, verlor er zwar seine erwähnte Fehde mit dem Ultimate Warrior, konnte aber bereits bei der Survivor Series 1991 nach einem Eingriff von Ric Flair die WWF Championship von Hulk Hogan gewinnen. Sein Titelrun war aufgrund der Backstage Politics von Hogan zwar nur kurz, aber ein erster Fingerzeig auf den zukünftigen Erfolg des Charakters.

Nachdem der Undertaker und damit auch Paul Bearer ursprünglich als Heel aufgetreten war, wechselte er 1992 im Zuge einer Storyline mit seinem Partner Jake Roberts auf die Seite der Faces. Nachdem Roberts im Rahmen einer Fehde mit Randy Savage dessen Frau Miss Elizabeth mit einem Stuhl attackieren wollte, stellte sich der Undertaker gegen Roberts und verhinderte die Attacke.

Abspaltung vom Undertaker und das Debüt von Kane

In den kommenden Jahren waren der Undertaker und Bearer mehr oder weniger erfolgreich als Faces unterwegs und fehdeten ab 1996 vor allem gegen ihren neuen Erzrivalen Mankind. Beim SummerSlam 1996 kam es jedoch zur Abspaltung Bearers vom Undertaker, als er Mankind in einem Boiler Room Brawl zum Sieg verhalf. Um sich vor der Rache des Takers zu schützen, engagierte Bearer den Executioner und Vader als zusätzliche Security.

Der Undertaker war jedoch auf Rache aus und ließ sich nicht aufhalten. Beim In Your House 14 PPV im April 1997 gelang es dem Undertaker seine WWF Championship gegen Mankind zu verteidigen und dabei einen Feuerball in das Gesicht von Bearer zu speien. Bearer trat die nächsten Wochen mit einem Kopfverband auf, ehe er einen neuen Look mit weniger Makeup erhielt. Dafür erhielt Bearer zukünftig mehr Redezeit am Mic und dem Gimmick wurde seine charakteristische schrille Stimme hinzugefügt.

Im Sommer des Jahres 1997 startete schließlich die bedeutendste Storyline in der Karriere von Bearer. Mit der Drohung, ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit des Undertakers zu enthüllen, zwang er seinen ehemaligen Schützling dazu, wieder für ihn zu arbeiten. Widerwillig akzeptierte der Taker dies für einige Zeit, in der er von Bearer durchgehend tyrannisiert wurde. Schlussendlich brach der Taker ihre Vereinbarung und lehnte es ab, weiterhin für Bearer zu arbeiten.

Dies führte dazu, dass Bearer das Geheimnis des Undertakers lüftete. Laut der Storyline hatte Bearer vor vielen Jahren im Bestattungsunternehmen der Familie des Undertakers gearbeitet und eine Affäre mit der Mutter gehabt. Dieser Affäre entsprang Kane, der jüngere Halbbruder des Takers. Im Alter von zehn Jahren habe der Taker versehentlich das Elternhaus in Brand gesetzt und dabei seine Eltern getötet sowie das Gesicht seines Halbbruders komplett entstellt.

Der Undertaker verneinte die Beschuldigungen und gab an, dass sein jüngerer Bruder für das Feuer verantwortlich gewesen und dabei ebenfalls ums Leben gekommen sei. Dies führte beim Badd Blood: In Your House PPV im Oktober 1997 zum berüchtigten Debüt von Kane, der beim ersten Hell in a Cell Match der Geschichte zwischen dem Undertaker und Shawn Michaels in das Match eingriff und den Undertaker zerstört im Ring zurückließ, sodass Michaels das Match für sich entscheiden konnte.

Storyline mit Kane und erneuter Zusammenschluss mit dem Undertaker

Nach dem Debüt von Kane kam es zu einer erbitterten Fehde zwischen den beiden Halbbrüdern, die unter anderem zum ersten Inferno Match der Geschichte führte, welches Kane verlor, nachdem er in Brand gesteckt wurde. Der Undertaker wollte es in der Storyline zuerst nicht wahrhaben, dass Kane nur sein Halbbruder ist und von Bearer abstammt, was jedoch durch einen DNA Test bewiesen wurde.

Im Sommer 1998 waren schließlich sowohl der Taker als auch Kane in eine Fehde gegen den WWF Champion Steve Austin involviert, bei denen beide teilweise zusammenarbeiteten. Nach einem Doppelpin an Austin in einem Triple Threat Match bei Breakdown: In Your House wurde der Titel für vakant erklärt. Beim Judgment Day: In Your House PPV sollte es schließlich zum Aufeinandertreffen vom Undertaker und Kane um den Titel kommen. Im Verlaufe des Matches turnte Bearer gegen seinen Sohn Kane und schloss sich wieder mit dem Undertaker zusammen. Die beiden konnten davon jedoch nicht profitieren, da Austin als Gastringrichter fungierte und sich weigerte, den Pinfall zu zählen.

Wieder als Heels vereint, zeigte der Undertaker seine dunkle Seite und gab schamlos zu, dass er sein Elternhaus damals mit voller Absicht abgebrannt habe. Kurz darauf kehrte Bearer wieder zu seinem alten Look mit dem bleichen Makeup zurück und gründete gemeinsam mit dem Undertaker die Ministry of Darkness. Mit der Hilfe seines Stables konnte der Taker beim Over the Edge PPV im Mai 1999 ein weiteres Mal die WWF Championship erringen. Nach einer Verletzung des Undertakers im September 1999 legten beide Charaktere eine Pause ein.

Abgang und Rückkehr zur WWE

Da sich der Undertaker im Dezember 1999 ein weiteres Mal schwer verletzte, kehrte Bearer im Frühjahr 2000 an der Seite von Kane zurück. Dieses Bündnis hielt jedoch nur wenige Monate, da Bearer sich kurz nach WrestleMania 2000 aus seiner Rolle vor den Kameras zurückzog. Bis ins Jahr 2002 arbeitete Bearer hinter den Kulissen als Road Agent und Talent Scout für die WWE, ehe sein Vertrag endete.

Nach einem knapp einjährigen aber ereignislosen Gastspiel bei TNA legte ihm die WWE im Herbst 2003 einen neuen Vertrag vor. Moody wollte aus gesundheitlichen Gründen eigentlich ablehnen, stimmte aber zu, nachdem die WWE ihm eine Kostenübernahme für seinen Magenbypass zusicherte. McMahon wollte Bearer zurückholen, um den Undertaker nach Jahren als American Bad Ass und Big Evil wieder in seinem alten Deadman Gimmick einzusetzen.

Bearer feierte schließlich bei WrestleMania XX sein Comeback, als der Undertaker in seinem ersten Auftritt als Deadman seit mehreren Jahren ein Match gegen Kane gewann. Schnell machten Bearer jedoch seine gesundheitlichen Probleme einen Strich durch die Rechnung und er wurde laut Storyline von den Dudley Boyz gekidnapped, um ihr für eine weitere Operation aus den Shows zu schreiben.

Die gesundheitlichen Probleme waren so groß, dass Bearer schließlich beim Great American Bash 2004 komplett aus den Shows geschrieben wurde. Ein Stuntdouble von Bearer war für das Match in einer Glaszelle gefangen, die mit Zement gefüllt war. General Manager Paul Heyman hatte den Undertaker aufgefordert, sein Match gegen die Dudley Boyz zu verlieren, andernfalls würde Bearer in der Zelle mit dem Zement erstickt werden. Der Undertaker gewann anschließend das Match, legte aber eigenhändig den Hebel des Zementmischers um, womit Bearer aus den Shows geschrieben wurde. Da Bearers Vertrag noch zwei Jahre lief, wurde er einige Monate als Booker eingesetzt, ehe man sich im April 2005 auf eine Vertragsauflösung einigte.

Sporadische Auftritte bis zum Tod

In den folgenden Jahren kehrte Bearer immer wieder für vereinzelte Auftritte zur WWE zurück und workte auch einige Independent Shows. So begleitete er im Januar 2007 seine beiden ehemaligen Schützlinge Kane und den Undertaker für ein Tag Team Match bei einer Houseshow in seiner Heimatstadt Mobile, Alabama zum Ring und synchronisierte in den Videospielen der WWE seinen eigenen Charakter.

Im September 2010 kehrte Bearer erstmals seit sechs Jahren an der Seite des Undertakers in die Shows zurück. Der Undertaker bestritt gerade eine erneute Fehde mit Kane, in dessen Rahmen Bearer auch die Urne zurückholte, um den Taker zu unterstützen. Bei Hell in a Cell 2010 betrog er jedoch den Undertaker, als er die Urne gegen ihn einsetzte und schlug sich ein weiteres Mal auf die Seite von Kane. Beim anschließenden Bragging Rights PPV konnten Kane und Bearer den Undertaker mit der Hilfe des Nexus in einem Buried Alive Match besiegen und die Fehde für sich entscheiden.

Anschließend startete Kane eine Fehde mit Edge, der Bearer an einen Rollstuhl gefesselt entführte. In den folgenden Wochen versuchte Kane immer wieder seinen Manager zu befreien, der Backstage von Edge festgehalten wurde, um ein Titelmatch gegen Kane zu erpressen. Nachdem Edge bereits mehrere Doppelgänger und Puppen verwendet hatte, sah es bei einer SmackDown Ausgabe im Dezember 2010 so aus, als hätte Edge erneut eine Puppe auf zwei Leitern platziert. Nachdem ein frustrierter Kane die Leitern umgeworfen hatte, stellte es sich jedoch heraus, dass es sich um den echten Paul Bearer handelte, der damit erneut aus den Shows geschrieben wurde.

Bearer kehrte im April 2012 während einer Fehde zwischen Kane und Randy Orton ein letztes Mal in die Shows zurück. Analog zur Storyline mit Edge wurde Bearer ein weiteres Mal an einen Rollstuhl gefesselt und entführt. Nachdem Orton Bearer in einem Tiefkühlraum platziert hatte, konnte Kane ihn retten, entschied sich aber dazu, Bearer zurück in den Raum zu stellen, um sich zukünftig nicht weiter durch die Schwäche von Bearer angreifbar zu machen.

Ursprünglich sollte Bearer anlässlich von Raw 1000 im Juli 2012 ein weiteres Mal an die Seite des Undertakers und Kanes zurückkehren. Aufgrund eines engen Terminplans und eines hohen Verkehraufkommens konnte Bearer die Reise aber nicht antreten. Weitere Auftritte wurden durch seinen Tod nach einem Herzinfarkt am 5. März 2013 verhindert. Trotzdem wurde Bearer in den nachfolgenden Jahren immer wieder in Storylines erwähnt und indirekt eingebunden.

Über die Jahre zählte Paul Bearer zu den bekanntesten und populärsten Managern im Wrestling Business. Für seine Verdienste wurde Bearer ein Jahr nach seinem Tod in die WWE Hall of Fame aufgenommen. Darüber hinaus gewann er 1998 den Manager of the Year Award der Pro Wrestling Illustrated und wurde 2003 im Cauliflower Alley Club geehrt. Außerdem wurde er 2014 posthum mit dem Lou Thesz Award bedacht.




2 Antworten auf „Wrestling-Infos.de Hall of Fame 2018 – Die Ergebnisse – Ihr habt gewählt!“

Thez sagt:

Besser spät als nie 😉

Besondere Gratulation geht an den Hulkster, ohne ihn ist eine Ruhmeshalle für den Berufsringkampf undenkbar. Schade, dass Vince McMahon es noch nicht geschafft hat. Darüber, dass der große Antonio Inoki gegenüber Misawa bevorzugt wurde, habe ich mich auch gefreut.

Great Muta sagt:

Owen und Jim waren nie unter dem Namen The New Hart Foundation unterwegs,sondern nur als The New Foundation.

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