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Wrestling-Infos.de Testbericht: WWE 2K18 (PS4 Version)

21.10.17, von Benjamin "Cruncher" Jung

Alle Jahre wieder…

…kommt das 2K Games-Kind? Könnte man zumindest meinen, denn auch in diesem Jahr veröffentlichte man für PlayStation 4, Xbox One, PC und Nintendo Switch das von Yuke’s und Visual Concepts entwickelte Spiel mit dem Namen „WWE 2K18“. Zum ersten Mal brachte 2K das Spiel an zwei verschiedenen Tagen auf den Markt: Wer sich entweder die Digital Deluxe- oder die „Cena (Nuff)“ Special-Edition gesichert hat, durfte schon am 13. Oktober 2017 mit dem großen Zocken loslegen, alle anderen Spieler mussten noch bis zum 17. Oktober 2017 warten. Na gut – fast alle. Denn wie in den letzten Jahren üblich, müssen sich die Spieler einer bestimmten Gamingplattform noch länger gedulden. Dies betrifft allerdings erstmals nicht die PC-Spieler (für diese erschien das Spiel ebenfalls am 17. Oktober) – es sind die Benutzer der in diesem Jahr erschienenen Nintendo Switch, die noch in die Röhre schauen müssen. Hier verlegte man das Veröffentlichungsdatum auf „Herbst 2017“, weshalb man bezüglich eines genauen Datums noch im Dunkeln tappt. Auf Amazon erfährt man zwar, dass das Spiel am 29. Dezember 2017 erscheinen soll, allerdings steht hier noch eine Bestätigung seitens 2K, Nintendo und/oder WWE noch aus.

Darauf soll jetzt allerdings nicht unser Hauptaugenmerk liegen. In unserem jährlichen Testbericht wollen wir Euch auch in diesem Jahr das Spiel näherbringen und so den Unentschlossenen die Entscheidung, das Spiel zu kaufen oder eben nicht, etwas einfacher machen. Gibt’s noch Fragen? Ja? Dann oben durch die Tabs klicken und ab in den Testbericht, denn nur dort findet Ihr mögliche Antworten! Let’s go!

Die zwei „ersten Eindrücke“

Wie bereits erwähnt, wurde das Spiel an zwei verschiedenen Tagen veröffentlicht. Natürlich nutze der ein oder andere Freizeitvideospielefilmemacher (neudeutsch „YouTuber“) diese Gelegenheit, das Spiel schon vier Tage eher zu spielen und dieses via YouTube-Videos und Twitch-Streams der weiten Welt zumindest visuell zugänglich zu machen. Daher konnte auch ich mir bereits einen ersten „ersten Eindruck“ verschaffen. Leider machte es oftmals den Anschein, dass man den (gut zahlenden) Deluxe- und Special-Edition-Spielern ein unfertiges Spiel in die Hand gedrückt und die Zeit zwischen Erst- und Zweitrelease als „große Testphase“ angesehen hat, um erste Fehler im Spiel noch vor Release zu entdecken. Und von denen gab es leider eine ganze Menge. Während manche Bugs den Spielspaß auf unfreiwillige Art und Weise deutlich erhöht haben, führten andere Fehler zu mehreren Spielabstürzen – was bei einem Spiel, welches (je nach Edition) bis zu 150€ kostet, einfach nicht passieren darf.

Trotzdem wartete ich gespannt auf den 17. Oktober, um mir selbst ein eigenes Bild vom Spiel machen zu können. Disc eingelegt, Day One-Patch (oder eher Day Five-Patch?) heruntergeladen – es kann losgehen! Nachdem man im letzten Jahr das Hauptmenü optisch neu aufgearbeitet hatte, bringt man in diesem Jahr verschiedene (im Spiel voreingestellte und von diesem zufällig ausgewählte) Szenen, welche aus diversen WWE 2K18-Kämpfen stammen. So sieht man aus verschiedenen Kamerawinkeln, wie bspw. Seth Rollins Samoa Joe seinen neuen „Ripcord Knee“-Finisher verpasst. Ich persönlich finde es gut, dass man nicht auf das System aus dem Vorjahr gesetzt hat. Nicht, weil mich die im Hintergrund laufenden Wrestler und Wrestlerinnen gestört haben, sondern weil man durch diese Neuerung auch das Gefühl bekommt, ein neues Spiel zu spielen und nicht nur den „aufgewärmten Gulasch“ aus dem letzten Jahr.

Ohne größere Umwege ging es gleich in das erste Match – und damit auch in eine Gruppe von Matcharten, die im Vorfeld für viel Freude, in den letzten Tagen aber auch für noch mehr Frust gesorgt hat: Die 8 Man Matches. Bisher war es in WWE Spielen nie möglich, mehr als sechs Wrestler oder Wrestlerinnen gleichzeitig im Ring zu haben (so dauerte es in Royal Rumble Matches durchaus mal einige Minuten, bis einer der sechs Leute, die sich im Ring befinden, eliminiert wurde, sodass dann der freigewordene Platz im Ring durch den nächsten Superstar eingenommen wurde). Schon lange hatten sich Fans gewünscht, dass dieses Limit zumindest auf acht Personen angehoben wird. Und nun, da man sich bei der Entwicklung des Spiels erstmals ausschließlich auf die Next Gen-Konsolen (und PC) konzentriert hat, kommt man prompt dieser Bitte nach. Erstmals ist es möglich, 8 Man Matches in Form von Battle Royal, Ladder und 4 vs. 4 Tag Team Matches zu spielen. Allerdings haben diese Matches in den vergangenen Tagen massenhaft zu Einbrüchen der Framerate und nicht oft auch zu Spielabstürzen geführt, weshalb diese Matches quasi unspielbar waren. Ich selbst konnte allerdings bisher nur gute Erfahrungen sammeln, denn meine bisherigen 8 Man Matches liefen (bis auf einen kurzen, etwa einsekündigen Tonausfall) flüssig und ohne Bildstörungen. Auch sonst liefen die ersten Matches flüssig und ohne Probleme, weshalb mein zweiter „erster Eindruck“ dann doch deutlich positiver ausfällt als der erste.

Gameplay & Präsentation

Das Gameplay hat sich nicht sonderlich verändert. Die einzig große Neuerung bildet das „Carry and Drag“-System. So gibt es neue Positionen, in denen man seine Gegner von A nach B tragen und einige Umgebungsangriffe (wie zum Beispiel eine Powerbomb auf die Ringabsperrung) starten kann. Dieses Feature kann man allerdings nicht als generelle Neuerung werten, da sich die Umsetzung doch sehr an den „Ultimate Control Grapple“-Moves aus WWE SmackDown vs. RAW 2007 orientiert. Weiterhin gibt es in Battle Royal und Royal Rumble Matches ein neues Eliminationsystem, welches Eliminierungen einfacher und vielfältiger macht. Grundsätzlich ein positiver Aspekt, jedoch lässt sich hier kritisierend anmerken, dass so auch Eliminierungen, die nicht gerade realistisch sind (bspw. Kalisto eliminiert im Alleingang Hünen wie Braun Strowman oder Big Show), im Bereich des Möglichen liegen. Des Weiteren gibt es eine neue „Squash Match“-Option, die es ermöglicht, mit besonders starken Charakteren (beispielsweise Roman Reigns mit einer GES von 95) deutlich Schwächere (wie zum Beispiel Sawyer Fulton mit einer GES von 69) innerhalb weniger Sekunden besiegen kann. Eine nette Option, die vor allem im Universe Modus Anklang finden wird.

In diesem Jahr wartet man mit einem neuen Kommentatorentrio und einer neuen Ringsprecherin auf. Während Michael Cole nun Byron Saxton und Corey Graves an seiner Seite begrüßen darf, übernimmt ab sofort JoJo die Ansagen im Ring. Obwohl ein Austausch der Kommentatoren natürlich anfänglich für Abwechslung (im Vergleich zu WWE 2K17) sorgt, dauert es leider nicht lange, bis sich die ersten Sprüche wiederholen und in der Akustik die Monotonie Einzug hält. Auch sind manche Textzeilen mit einem kritischen Auge zu betrachten. So war ich dann doch leicht verwundert, als Corey Graves mir weismachen wollte, dass die beiden Damen im Ring ganz genau wissen, dass die United States Championship auf dem Spiel steht. Immerhin gibt es im Spiel keine vorgefertigte Women’s United States Championship, die dieses Statement rechtfertigen würde. Auch ist es schade, dass man trotz eines neuen Kommentatorentrios weiterhin Sprüche von Michael Cole hört, denen man schon ein eigenes Evergreen-Special geben könnte. Mit „Vintage Michael Cole“ hätte man da auch schon einen mehr als passenden Namen. 😉

Durch die neue Grafik-Engine macht man mit der Optik einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht. Das neues Beleuchtungssystem ermöglicht eine deutlich bessere Bildqualität und eine realistischere Darstellung der einzelnen Charaktere. Das Licht wird deutlich besser reflektiert und Schatten wirken dadurch natürlicher. Vergleiche mit gleichwertigem Videomaterial aus WWE 2K17 (beispielsweise der Goldberg-Entrance) zeigen deutlich, welch quantitativen Sprung man hier gemacht hat. Auch die Crowd wurde optisch etwas überarbeitet. Zuschauer sind nun deutlich besser als Menschen identifizierbar. Jedoch hat man die Crowdanimationen aus den vergangenen Jahren weitestgehend übernommen, sodass es immer noch nicht unüblich ist, wenn eine Gruppe aus dreißig Personen simultan beide Arme im gleichen Tempo hochreißt. Sicherlich werden Grafikfanatiker immer irgendetwas finden, was sie störend finden, aber ich für meinen Teil bin mit der Arbeit zufrieden und hoffe darauf, dass im nächsten Jahr noch eine Schippe draufgepackt wird.

Mit 203 spielbaren Charakteren überbietet man den letztjährigen Rekord von 149 Charakteren (DLCs ausgenommen) um knapp 40%. Leider hat man einen großen Kritikpunkt mehr oder weniger komplett ignoriert (und mit fünf verschiedenen Sting-Versionen noch auf eine neue Höhe katapultiert), weshalb ich einfach meine Ausführungen aus dem Vorjahr zitiere:

„Leider gibt es auch in diesem Jahr von mehreren Superstars Duplikate, welche diese zunächst beeindruckende Zahl dann doch etwas trübt. Auch dass diese Duplikate doppelt oder dreifach in den Titelstatistiken des Universe-Modus auftauchen, ist ein beständiger Kritikpunkt.“

– Wrestling-Infos.de Testbericht: WWE 2K17 – KLICK!

Inhalt & Spielmodi

In diesem Jahr gibt es wieder drei große Spielmodi, in denen sich der Spieler nach Belieben austoben kann. Neben den bereits bekannten Universe und MyCareer-Modi führte man einen brandneuen Online-Modus namens „Road to Glory“ ein. Doch der Reihe nach.

Universe Modus

Hier setzt man größtenteils auf den 2K17-Modus, wobei man ein paar kleine Neuerungen in den Modus gebracht hat. So gibt es eine „Power Ranking“-Rangliste, welche das komplette Roster nach ihrem aktuellen Stellenwert einordnet und den Top-Leuten einen Boost von bis zu 15 Gesamtpunkten gewährt. Des Weiteren haben nun alle Wrestler und Wrestlerinnen persönliche Ziele, denen sie primär nachgehen. Diese orientieren sich am aktuellen Ranking des einzelnen Superstars und reichen von „Gewinne ein Match gegen XYZ“ über „Trenne Dich von Deinem Tag Team Partner“ bis hin zu „Gewinne die WWE Championship“. Pro Show können wieder drei aktive Fehden eingestellt werden. Zusätzlich zur Länge kann man nun auch die Intensität der Fehde einstellen, hier stehen mit „schwach“, „mittel“, „stark“ und „sehr stark“ vier Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Gerade in den Shows sorgt dies für ein stimmigeres Ergebnis, denn so werden kleinere Fehden von den Main Event-Fehden deutlicher abgegrenzt. Ergänzend dazu können sich neben den drei aktiven Fehden weitere kleine Fehden bilden, die für interessantere Nebenstorys sorgen. Wenn es aktuell einen freien Fehdenplatz gibt, können diese Nebengeschichten auch zu aktiven Fehden „ernannt“ werden. Ansonsten hat sich nichts weiter geändert. Wieder einmal gibt es keine Draftshows, den Money in the Bank-Koffer kann man nur nach Singles Matches des Champions einlösen und die Reihenfolge der Superstars in Royal Rumble Matches lässt sich nicht ändern – nur um mal ein paar unberührte Aspekte zu nennen. Insgesamt betrachtet könnte man aber theoretisch meinen, dass man mit dem Universe Modus einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht hat, welcher aber noch ausbaufähig ist.

Könnte… Ich persönlich kann jetzt nur von meinen eigenen Erfahrungen sprechen, aber für mich ist der Universe Modus unspielbar. Das liegt noch nicht mal an der Qualität des Modus (denn dieser war in den letzten Jahren immer mein persönlicher Favorit), sondern an der Tatsache, dass das Spiel immer abstürzt, wenn ich mal für fünf Minuten im Modus aufhalte. Versuche ich es anschließend gleich noch einmal, komme ich gar nicht mehr ins Universe-Hauptmenü, sondern werde noch im Ladebildschirm aus dem Spiel geschmissen. Das ist meiner Meinung nach ein absolutes Unding, welches auch in meine abschließende Bewertung mit einfließen wird. Immerhin bezahlt man gutes Geld für dieses Spiel, welches man so noch nicht mal im vollen Umfang nutzen kann.

MyPlayer

Moment… MyPlayer? Richtig gelesen. Da sich sowohl der MyCareer- als auch der neue „Road to Glory“-Modus auf das Spielen mit einem erstellten Wrestler konzentrieren, fasste man diese beiden Modi unter dem Punkt MyPlayer zusammen. Startet man dieses Menü, öffnet sich ein abgespeckter Editor, mit dem man in kurzer Zeit einen eigenen Wrestler erstellen kann. Neben den üblichen Optionen (Gesicht, Körper, Kleidung,…) erhält man, wie aus WWE SmackDown vs. RAW 2008 unter dem Namen „Fighting Style System“ bekannt, die Möglichkeit, dem Wrestler einen von insgesamt acht verfügbaren Kampfstilen zuzuweisen. Abhängig vom gewählten Kampfstil erhält man ein vorgefertigtes Moveset, welches sich nur in den Punkten Signature Move und Finisher bearbeiten lässt. Weiterhin weist das aktuelle System eine Problematik auf, die man bereits im Jahr 2008 eleganter löste: Viele der heutigen Wrestler lassen sich nicht mit nur einem festen Kampfstil beschreiben, bestes Beispiel in der WWE dürfte dafür Cesaro sein. Der Schweizer besticht nicht nur durch seine technischen Fähigkeiten, sondern auch durch seine enorme Kraft. In 2K18 ist es jedoch nicht möglich, sowohl „Kraft“ als auch „Technik“ als Kampfstil auszuwählen, weshalb man sich für einen Stil entscheiden muss. Hier wäre zumindest die Auswahl eines primären und eines sekundären Kampfstils oder eine prozentuale Aufteilung der verschiedenen Stile (bspw. 60% Kraft, 30% Technik, 10% Strong Style) wünschenswert. Ist man mit den Grundeinstellungen zufrieden, gelangt man in das MyPlayer-Hauptmenü und kann von dort aus entscheiden, ob man MyCareer oder Road to Glory spielen möchte. Ebenfalls kann man hier seinen Wrestler mittels eines erweiterten Editors weiter bearbeiten, sollte man mit den Grundeinstellungen noch nicht gänzlich zufrieden sein. Darüber hinaus ist es möglich, zwischen drei verschiedenen Spielern hin und her zu wechseln, sodass man nicht mit dem Spieler, den man im Karrieremodus verwendet, auch im „Road to Glory“-Modus spielen muss.

Karrieremodus

Der Karrieremodus beginnt auch in diesem Jahr mit einem Tutorial im Performance Center. In diesem bekommt man noch einmal grundlegende Mechaniken wie die Funktionsweise des „Carry & Drag“-Systems erklärt, darf eine Promo halten, nur um anschließend direkt zu NXT geschickt zu werden. Ich weiß nicht, ob es (wie im letzten Jahr) verschiedene Card-Regionen gibt, in die man einsteigen kann, denn in allen Karrieren, die ich entweder auf YouTube verfolgt oder selbst gespielt habe, ging es sofort in den Main Event und bereits nach vier Wochen durfte man Bobby Roode im Main Event die NXT Championship abnehmen. Ich möchte an der Stelle aber nicht weiter auf die Story im Karrieremodus eingehen, sondern viel mehr auf die Neuerungen, denn im MyCareer Mode hat sich doch einiges getan.

Die offensichtlichste Neuerung dürfte sicherlich der Backstagebereich sein, in dem man sich mit seinem Wrestler frei bewegen kann. Dort sind (wie man es aus den „Road to WrestleMania“-Modi der Spiele WWE SmackDown vs. RAW 2011 und WWE ’12) verschiedenste Interaktionen mit anderen Superstars, General Managers und sogar Vince McMahon höchstpersönlich. Leider wiederholen sich hier die Sprechboxen, über denen kommuniziert wird, relativ schnell, sodass man diese irgendwann nur noch durchskippt – Schade. Hier hätte man viel mehr Möglichkeiten gehabt. Im Zuge dieser hat man den aus WWE 2K17 bekannten Backstagebereich um einen Parkplatz und den Hauptgang nach hinten (am Interviewbereich vorbei) erweitert. Leider gibt es auch in diesem Jahr (neben dem Parkplatz) nur diesen Hauptgang, weshalb es wünschenswert wäre, dass man den Backstagebereich noch um einige Nebengänge erweitert hätte.

Ebenfalls ein Update bekommen hat das Promosystem. Während man im letzten Jahr eher darauf achten musste, dass man das sagt, was das Publikum hören will (und dadurch teilweise sehr komische Promos entstanden sind, die nicht zum jeweiligen Superstar passten), ist es nun wichtig, dass die Promo, die man hält, einen roten Faden hat. Verständlich erklärt: Wenn man sich am Anfang der Promo dafür entscheidet, über Rotkraut zu reden, sollte man darauf achten, während der Promo nicht über Bananen, Kakao und Schnitzel zu sprechen, sondern nur über Rotkraut. Das führt zum einen dazu, dass die Promo insgesamt stimmiger klingt und zum anderen, dass man selbst entscheiden kann, über was man nun reden will (also ob man über Rotkraut, Bananen, Kakao oder Schnitzel reden will). Zudem wurden von einigen Superstars die Entranceanimationen für die Promos individualisiert, sodass auch optisch ein besseres Gesamtpaket entsteht.

Eine weitere Neuerung sind die zwei Skillpfade „Publikumsliebling“ und „Arbeitstier“. Je nachdem, wie man sich im Verlauf der Karriere verhält, bekommt man für beide Pfade Punkte, die bei einer bestimmten Anzahl festgelegte Boni freischalten. Diese fangen bei „Du kannst dich jetzt jederzeit von Renee Young interviewen lassen“ und enden bei „Du kannst jetzt deine WWE bzw. Universal Championship personalisieren“. Für jeden Pfad gibt es zehn verschiedene Boni, die den Gesamteinfluss im Backstagebereich mit der Zeit erhöhen. Dies bietet einen deutlich länger anhaltenden Spielspaß, als es (zumindest bei mir) in der Vergangenheit der Fall war, da man sich unbedingt diese eine Boni erspielen will und somit ein Ziel hat, worauf man hinarbeiten kann. Gut gemacht!

Road to Glory

Im brandneuen „Road to Glory“-Modus tritt man mit seinem erstellten Spieler online gegen andere erstellte Spieler an. Ziel ist es, mit Hilfe des 5-Sterne-Ratings so viele Sterne wie möglich zu sammeln, um anschließend an den Pay-per-views, die zeitgleich mit den realen Pay-per-views stattfinden, teilnehmen zu können. Dort warten dann größere Boni, die freigeschaltet und in anderen Modi benutzt werden können. Positiv hervorzuheben ist, dass man in der Qualifikationsphase auch dann die Sterne erhält, wenn man ein Match verliert. Viel mehr lässt sich zu diesem Modus aber noch nicht sagen, da man zunächst abwarten muss, in welche Richtung sich der Modus bewegt. Er hat für Fans des Onlinegamings aber definitiv Potential!

Creation Suite

Auch in diesem Jahr kann man sich wieder Superstars, Arenen, Championships u.v.m. erstellen. Viel hat sich hier nicht geändert, weshalb ich mich an dieser Stelle auch nur kurz darüber äußern werde. Ein Comeback unter neuem Namen feiert die „Create-a-Match“-Option. Hier kann man, wie bereits aus früheren Spielen bekannt, die Regeln der im Spiel befindlichen Matcharten ändern und so neue Matcharten wie beispielsweise das First Blood Match erstellen, welche dann im Exhibition und im Universe Modus genutzt werden können. Leider lassen sich dadurch immer noch nicht alle Matcharten, die es in den letzten Jahren in der WWE so gab, erstellen, weshalb hier für das nächste Jahr noch Handlungsbedarf besteht.

DLC

Jaja, 2K und die DLC-Politik… Wie hier (KLICK) und hier (KLICK) nachzulesen, habe ich mich in den beiden vergangenen Jahren stets äußert negativ zu den zusätzlich downloadbaren Inhalten geäußert und dieser Negativtrend setzt sich auch in diesem Jahr vor. Wie auch im letzten Jahr bietet man (im Vergleich zum Vorjahr) ein, für den Spieler, schlechter gewordenes Preis-Leistungsverhältnis.

  • Der Beschleunier-DLC bietet die gleichen Inhalte wie der Vörganger, muss in diesem Jahr aber keine Preiserhöhung verkraften – 4,99€
  • Das „Enduring Icons“-Pack beinhaltet The Hardy Boyz (Jeff & Matt Hardy) und die WWE Hall of Famer Beth Phoenix und The Rock ‘n’ Roll Express (Ricky Morton & Robert Gibson). Und da die verschiedenen Superstar-Packs im vergangenen Jahr bereits um einen Euro teurer wurden, muss an diesem Erfolgskonzept festgehalten werden: Mit 9,99€ darf man tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr (8,99€).
  • Das „MyPlayer Kick Start“-Pack bringt in diesem Jahr einen Bonus von 50.000 VC sowie 10 Attributspunkte, die für den MyPlayer genutzt werden können. Auch in diesem Jahr kostet dieses Pack 9,99€
  • Im „New Moves“-Pack bekommt Ihr wieder einige Moves, die erst einen Tag nach der Spielveröffentlichung erfunden wurden und deswegen noch nicht im Spiel sein können, wie z.B. die neue Version des Tye Breakers (von Tye Dillinger), Kassius Ohnos Crash Landing oder der Swinging Sleeper Slam von Diamond Dallas Page. Preis: 3,99€
  • Das „NXT Generation“-Pack bietet Aleister Black, Drew McIntyre, Lars Sullivan, Elias und Ruby Riot zum „Spitzen“preis von 9,99€.
  • Wer für diese fünf Packs weniger Geld ausgeben möchte, greift zum Season Pass. Dieses gibt es, wie bereits im Vorjahr, für 29,99€ und beinhaltet die fünf oben genannten Packs.
  • Nicht im Season Pass enthalten sind die exklusiven Superstars aus der Cena (Nuff)-Edition (Rob Van Dam, Batista und zwei Versionen von John Cena). Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt als DLC-Pack veröffentlicht und müssen seperat erworben werden. Ein Preis wurde hierfür noch nicht bekannt gegeben.

Auch in diesem Jahr enttäuscht die DLC-Politik auf ganzer Linie. Superstars, die theoretisch im Spiel vertreten sein könnten, müssen zusätzlich gekauft werden; die Preise für die einzelnen Packs wurden teilweise wieder erhöht; der Season Pass bietet (für den gleichen Preis) weniger Superstars als der im Vorjahr und auch sonst wird mein im letzten Jahr geäußerter Verdacht, dass man sich hier eine zweite Geldgrube scheffeln will, eher bestätigt als entkräftet.

Fazit & Bewertung
Fazit
Man merkt deutlich den Unterschied zu WWE 2K17, was auch gut ist. Denn man möchte nicht das gleiche Spiel zweimal haben. Wenn man mal von den großen Problem der ersten Tage und den ewig langen Ladezeiten (die vor allem im Karrieremodus auf Dauer extrem nerven können) absieht, hat man ein, für sich alleine betrachtet (ohne Vergleiche zu Vorgängern aufzustellen), gutes Spiel in den Händen, gar keine Frage. Aber auch in diesem Jahr ist mein größter allgemeiner Kritikpunkt, dass man sich zu wenig entwickelt hat. Man geht zwar in die richtige Richtung, dabei macht man aber zu kleine Schritte. Viele größere Forderungen, wie die Rückkehr des General Manager Modus, werden weiterhin nicht beachtet. Deshalb kann ich auch hier auf mein Fazit aus dem Vorjahr verweisen und sagen, dass es besser wäre, sich drei oder vier Jahre Zeit zu nehmen, um anschließend ein komplettes Spiel auf den Markt zu bringen.

Bewertung
Auch in diesem Jahr gibt es maximal 100 Punkte, die das Spiel erreichen kann. Insgesamt komme ich auf folgende Bewertung:

Erster Eindruck: 7/10
Gameplay & Präsentation: 17/20
Inhalt: 32/40
DLC: 0/5
Persönliche Meinung¹: 13/25

GESAMT: 69/100

¹Wie im Vorfeld angekündigt, wird die Unspielbarkeit des Universe Modus mit in die Bewertung einfließen. Hätte ich ohne derartige Störungen spielen können, wäre die Bewertung besser ausgefallen.

Doch wie sieht Eure Meinung aus? Konnte WWE 2K18 Euch überzeugen? Gebt Ihr dem Spiel eine unbedingte Kaufempfehlung? Lasst uns an Eurer Meinung teilhaben!




11 Antworten auf „Wrestling-Infos.de Testbericht: WWE 2K18 (PS4 Version)“

Das Spiel ist Scheiße. Storymode voller Fehler un 2 6 Mann Leitermatches am Anfang in kurzer Zeit. Finde es zum verzweifeln und gab auf… Ladezeiten auch eine Frechheit.

Und dann wieder diese lautlosen Promos??

Naja… Die waren 2K16… Aber meiner gestikulliert wie ein Volldepp… Santion Marella auf Speed & LSD

Moni Theek sagt:

Mein Universe Mode läuft ohne Probleme. Auch wenn ich mal was anderes mache und mehrere Minuten in einem Bildschirm bleibe.

Lediglich laggt mein Spiel dermaßen bei 8 Man Matches. Das scheint aber nur bei den „alten“ PS4 Konsolen der Fall zu sein. Auf der Pro scheint es flüssig(er) zu laufen

Die Grafik im Storymodus, wo man im Backstage rumlaufen kann ist eine Frechheit ? die Grafik ist von vor 10 Jahren oder so. Für den Preis und dafür das wir 2017 haben richtig schlecht!! ?

Rudy SZ sagt:

Hier ein Screenshot von SD vs RAW 2008!
Und nein… vor 10 Jahren war die Grafik noch lange nicht so.
Aber die Grafik ist in dem Spiel eigentlich auch nicht das Problem.

verbuggt ohne Ende. seit 2k15 geht’s leider stetig bergab, mit dem Preis dafür immer weiter rauf. Die Collectors Edition kostet heuer 149.- letztes Jahr 99.- ?

Matt Austin sagt:

Kaufempfehlung nur wenn man keinen der älteren Ableger hat…

Grafik verbessert, Universe Mode quasi übernommen, Roster aktueller (aber längst nicht Aktuell) und Mein Spieler ist ein verbugter Witz für das Geld… Nebenquests funktionieren Kaum (Ich soll Backstage eigentlich Sami Zayn verprügeln und auf einmal ist es TJP, gesprochen wird über Randy Orton und das ganze dann drei mal mit wieder anderen Personen).

Auch Road to Glory funktioniert einfach mal gar nicht wenn man keine Gegner findet (PS4, nach 1 Stunde abgebrochen) und manche Bugs in sogenannten Schlüsselmatches (zB Money in the Bank) bringen mich zu der Überlegung, ob ich das Spiel nicht Zeitnah wieder veräußern sollte…

MfG. Matt Austin

YuKezZzy sagt:

ich habe mir das spiel noch nicht geholt will erstmal alles darüber erfahren bo das sich lohnt das spiel zu kaufen oder nciht

Marc sagt:

Ist es immer noch ein ewiger weg im kartoere Modus bis man mal ein Titel Match erhält? Ist das backstage rum laufen ähnlich wie bei shut your mouth? Das fand ich damals ganz gei.. wie ist der Röster Split eingearbeitet?

Michael sagt:

Ich verstehe es nur nicht das man für die selbst erstellten Superstars nur ein stark begrenztes Moveset zur Verfügung hat.

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