Kategorie | UFC News

Weitere Infos zum Deal zwischen der UFC und CM Punk: Hintergründe zum Abschluss des Deals, mehrere Interviews mit Punk und dem UFC Präsidenten Dana White, zahlreiche Reaktionen anderer MMA/Pro Wrestling Größen auf Twitter & Mehr

08.12.14, von Andre "Buwistick" Beuster

Am vergangenen Samstag beim „UFC 181: Hendricks vs. Lawler II“ PPV gab es einige gute und vor allem auch diskussionswürdige Fights, die allerdings durch eine Ankündigung völlig in den Hintergrund gerieten. Nur wenige sprachen nach dem Event über das kontroverse Finish beim Kampf zwischen Urijah Faber und Francisco Rivera, kaum jemand lobte die überragende Leistung von Anthony Pettis bei seiner Titelverteidigung gegen Gilbert Melendez und auch die Split Decision im Welterweight Championship Main Event zwischen Johny Hendricks und Robbie Lawler geriet trotz eines Titelwechsels eher ins Hintertreffen. In allerlei Munde war nämlich der Name Phil „CM Punk“ Brooks, der im Rahmen der PPV Übertragung als neustes Mitglied des UFC Rosters vorgestellt wurde. Er debütierte dort in einem Interview Segment mit dem UFC Kommentator Joe Rogan. Hier das besagte Video dazu:

Darüber berichteten wir ja bereits am Samstag kurz nach dem Event (KLICK). Da das Interview während der Veranstaltung allerdings etwas kurz gehalten wurde, war die MMA Welt natürlich auf weitere Interviews und Aussagen von Punk gespannt. So gab es im Rahmen der UFC 181 Post-Fight Show nochmal ein Interview mit dem „Straight Edge Superstar“ und auch auf der UFC 181 Post-Fight Pressekonferenz war er anwesend, um sich den Fragen der MMA Journalisten zu stellen. Zudem konnte Ariel Helwani für MMAFighting.com auch nochmal ein längeres Einzelinterview mit Punk führen. In allen drei Interviews kamen relativ ähnliche Aussagen von Punk zu Stande. Hier sind ein paar davon:

*Zur Frage, wann er damit begonnen habe, ernsthaft über einen Wechsel in den MMA Sport nachzudenken, sagte er, dass er den MMA Sport schon seit sehr langer Zeit verfolge und sich hiermit einen absoluten Lebenstraum erfülle. Zwar wisse er, dass er trotz seines Kempo Karate und BJJ Backgrounds noch viel Arbeit vor sich habe, um konkurrenzfähig zu sein, aber er sei bereit, alles dafür zu geben, um in diesem Sport erfolgreich zu sein.

*An seine Kritiker wandte sich Punk aber nur indirekt und bat sie darum, ihre Hassposts doch bitte auf seinem Twitter Account abzulassen, damit er sie dort alle nachlesen könnte. Ansonsten machte er aber auch deutlich, dass er niemandem, außer sich selbst, etwas zu beweisen habe. Er forderte zudem andere Fighter dazu auf, ihn ruhig herauszufordern, aber bitte mit kreativeren Sachen, als dem „Fake Wrestler“ Argument.

*Sehr interessant war auch der zeitliche Ablauf des Deals. So gab er an, dass die UFC und er bereits im Februar 2014, also kurz nach Punk’s WWE Abgang, über eine mögliche Zusammenarbeit sprachen. Damit dürften die Gerüchte von damals, dass Punk bereits zu der Zeit mit der WWE durch war, tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Ein weiteres Gespräch gab es laut Punk dann am 26. Oktober 2014, wo er sich mit den UFC Offiziellen Dana White und Lorenzo Fertitta in Chicago zum Essen traf. Dabei wurden ernsthafte Verhandlungen der beiden Parteien geführt, allerdings konnte der Deal erst letzte Woche offiziell vollzogen werden. Daher erwähnte Punk wohl auch im Podcast von Colt Cabana vor ein paar Wochen keine Verhandlungen mit der UFC. Wie sich nun herausstellte, sollte die Punk Verpflichtung übrigens auch die große Ankündigung bei der UFC „TheTimeIsNow“ Pressekonferenz am 17. November 2014 sein, diese konnte aber bekanntlich nicht rechtzeitig abgeschlossen werden.

*Zu seiner Zukunft äußerte sich Punk eher zurückhaltend. In Sachen Gewichtsklasse sagte er, dass er einen Test Weight Cut machen werde, um zu sehen, was drin sei. Das könne er jetzt noch nicht genau sagen. Das Middleweight sei wohl die warscheinlichste Division, allerdings möchte er zumindest einen Cut ins Welterweight versuchen. Zudem gab er an, seit gut drei Wochen ernsthaft zu trainieren und seitdem bereits 15 Pfund verloren zu haben. Wann er aber bereit sei, um ins Octagon zu steigen, wollte er nicht sagen. Er habe sich als Ziel gesetzt, in sechs Monaten bereit zu sein, allerdings werde er sich immer wieder selbst bewerten und erst dann für einen Fight bereit erklären, wenn er sich gut genug dazu fühle. Aktuell sehe er sich auf einer Skala von 1-10 (10 wäre der UFC Champion Chris Weidman) als eine 1, allerdings definitiv nicht als 0.

*Zu den Vertragsdetails ist noch nicht wirklich viel bekannt, allerdings ließ Punk durchblicken, dass der MMA Sport seine neue Leidenschaft sei und er dies bis zum Ende seiner aktiven Karriere tun möchte, möglicherweise sogar über die 40 Jahre Grenze hinaus, wenn es sein Körper zuließe. Zudem sagte er, dass das Geld zwar nicht der ausschlaggebende Grund für den Wechsel gewesen sei, es aber dennoch recht gut sei. Genaue Zahlen nannte er nicht.

Das waren aber nur ein paar Kernaussagen. Die vollständigen Interviews findet ihr hier:

Nachdem wir nun ausführlich die eine Seite der Medaille beleuchtet haben, wollen wir natürlich auch die andere Seite betrachten, die den Namen UFC trägt. Der UFC Präsident Dana White äußerte sich am vergangenen Wochenende gleich mehrfach zu der Neuverpflichtung:

„Er wollte für uns antreten, er wollte dem Ganzen eine Chance geben, also haben wir uns dazu entschlossen, ihm dies zu ermöglichen. Er wird aber nicht wie Brock Lesnar hierher kommen und sofort gegen die Top Leute antreten müssen, wie es bei Brock der Fall war. Lesnar hatte eine gute Wrestling (deutsch: Ringer) Ausbildung. Wir werden Punk zunächst gegen jemanden stellen, der einen MMA Record von 1-1, 2-1 oder so ähnlich hat. Er wollte es tun und wir werden ihm die Möglichkeit dazu geben.

Es ist schwer zu sagen, wie viele Fights Punk bestreiten wird. Es könnte nur einer sein, es könnten aber auch mehrere sein. Wir werden es sehen. Entweder besitzt er das Talent zum Kämpfen oder eben nicht. Wie gesagt, wir bieten ihm alle Optionen. Allerdings werden wir ihn trotzdem behandeln, wie jeden anderen Fighter mit einem 0-0 Record auch.

Wann er zum ersten Mal antreten wird, kann ich nicht genau sagen. Ich tippe mal in sechs oder sieben Monaten. Auf jeden Fall kann er ein paar PPVs verkaufen.“

„Er kommt zu allen Fights, er ist ein großer Fan. Sobald sein Deal mit der WWE ausgelaufen war, rief er mich an und sagte, ich würde gerne für die UFC antreten. Ich sagte ihm, du hast doch bisher gar nicht gekämpft. Aber er teilte mir mit, dass er es unbedingt versuchen wollte, und außerdem ist er ein großer Superstar. Also werden wir ihm die Chance geben. Ich muss zugeben, dass ich die kritischen Ansichten der Leute verstehe. Ich bin auch absolut skeptisch. Aber wer weiß? Man weiß es nie, bis man es versucht hat. Keiner weiß, ob ein Typ kämpfen kann, bevor er ins Octagon gestiegen ist. Er will hier kämpfen und er ist einem Punkt seines Lebens angekommen, an dem er nicht mehr viel Zeit zum Trainieren und Hocharbeiten hat. Daher will ich ihm die Chance bieten. Wann sein erster Fight sein wird, weiß ich nicht so recht. Es könnte noch sechs oder sieben Monate dauern. Er wird sich seine Zeit nehmen und erstmal mit einem richtigen Camp trainieren.“

White ist sich also dem kritischen Tenor durchaus bewusst und weiß auch nicht so recht, was Punk dann letztendlich drauf hat, allerdings weiß er auch, dass sich die Leute so oder so den PPV mit Punk kaufen werden, egal ob sie nun die Verpflichtung befürworten oder anfechten. Ein ähnliches Bild gab es bereits im Jahr 2008, als die UFC Brock Lesnar verpflichtete. Das Resultat von damals spricht jedoch für sich, denn Lesnar brachte der UFC mehrere PPVs ein, die mehr als eine Million Buys zogen. Davon kann beispielsweise die WWE (Ausnahme WrestleMania) nur träumen.

Wie sehen nun eigentlich Außenstehende den Deal zwischen der UFC und CM Punk? Bereits kurz nach der Verkündung des Deals ging Twitter durch die Decke. Zahlreiche MMA/Pro Wrestling Größen meldeten sich zu Wort und zeigten sich teils geschockt, teils aufgeregt, teils glücklich und teils verärgert über die Punk Verpflichtung:

UFC:

Welcome to the UFC @CMPunk! See you in 2015! https://vine.co/v/OrAZXbKB1P0

Ben Askren:

@ufc sign a fake wrestler, but not an Olympian who is the best WW in the world. Amateur move.

Nate Diaz:

@ufc @CMPunk Why?

Michael Bisping:

I see @cmpunk wants to kick ass, well he can kiss my ass! Welcome to the Ufc, let’s do this! @ufc @danawhite

Norman Parke:

Hey will get smashed.. Yes in the woman’s division..:)

Ronda Rousey:

WHA?!?!?! @CMPunk!!?!!!!?!! #cantwait

Cathal Pendred:

Every UFC middleweight will be calling out CM Punk now. Damn! I’ll call him out!! #MassiveOpportunity

Nick Newell:

Kind of cool that @CMPunk is going to fight. I can’t wait to read all the tweets of shitty 1-0 & 2-0 fighters calling him out.

Charlie Brenneman:

So who is punk gonna fight? A legit fighter? Not aware of any background.

Dave Meltzer:

Oh my god it’s CM Punk. He’s in UFC. Not making this up.

Al Iaquinta:

:D:D:D:D I want to fight cm punk

Russell Doane:

CM Punk will probably sit on a steel chair between rounds #ufc

Ross Pearson:

I want the CM punk fight @ufc 170 – 185lbs it don’t matter! I will show him what 6years in ufc feels like

Colt Cabana:

FUCK! … Now I gotta learn how to hold one of those flags over an octagon.

Jon Jones:

BREAKING NEWS: I’m headlining wrestlemania 31.

Colby Covington:

Let’s dance @TeamCMPunk I always wanted to whoop a fake wrestlers ass anyway. @ufc @danawhite #reelwrasslin

The Iron Sheik:

CM PUNK SHOCK THE WORLD BUBBA

Ulysses Gomez:

At least Dana made Kimbo earn his way to the UFC by doing TUF. I dunno about this but I’m willing to see what happens

Diese Posts geben wohl auch die öffentliche Meinung der MMA/Pro Wrestling Fans wieder. Viele glauben, dass sich Punk den Spot in der UFC nicht verdient hat, während sich andere schon auf seinen ersten Fight freuen. Die Meinungen sind da doch sehr gemischt, allerdings kann man zusammengefasst eines sagen, dass durch sich die Punk Verpflichtung die UFC bzw. der MMA Sport insgesamt wieder mehr in den Vordergrund gedängt hat.

Ob Punk sportlich Erfolg haben wird, ist ebenfalls ein heißdiskutiertes Thema unter den Fans und Experten. Er besitzt zwar einen soliden BJJ Background, aber Punk sagte ja selbst, dass das niemals ausreichen würde. Dafür ist er jedoch schon fleißig am trainieren. Am Wochenende postete Roy Nelson auf Twitter dieses Foto aus dem Gym, auf dem Punk mit Nelson, King Mo und Rener Gracie zu sehen ist. Seht hier:

In den kommenden Tagen werden sicherlich weitere Updates zu diesem Thema kommen, sodass ihr am besten am Mittwoch in unseren MMA Newsblock reinschaut, um dort neue Infos zu CM Punk und der UFC zu erhalten. Stay tuned!

Quellen: UFC.com, MMAJunkie.com, MMAFighting.com, MMAMania.com, F4Wonline.com, Facebook.com, Twitter.com, YouTube.com/UFC, YouTube.com/UFConFOX, YouTube.com/MMAFightingonSBN

Diskutiert hier mit vielen anderen UFC Fans über die Verpflichtung von CM Punk




6 Antworten auf „Weitere Infos zum Deal zwischen der UFC und CM Punk: Hintergründe zum Abschluss des Deals, mehrere Interviews mit Punk und dem UFC Präsidenten Dana White, zahlreiche Reaktionen anderer MMA/Pro Wrestling Größen auf Twitter & Mehr“

wildschnubbs sagt:

Wow, ich muss ja sagen, Punk sieht sehr gut/frisch und erholt aus. Tat ihm sehr gut die Pause. Ob er es in der UFC packt? Who know’s…

LoL sagt:

Punk sieht da aus, wie ein Zahnstocher…

Glaube Punk wird in der UFC nur ein Punktelieferant mit Bekanntheitsgrad.

TroubleMaker sagt:

naja gucken wir mal

Patrace sagt:

Nick Newell:

Kind of cool that @CMPunk is going to fight. I can’t wait to read all the tweets of shitty 1-0 & 2-0 fighters calling him out.

Ich kenne Nick Newell zwar nicht aber von den ganzen Tweets hat mir seiner am besten gefallen.

YesYesYes sagt:

Der schaut da aus wie der Spargeltarzan zwischen den ganzen Muskelprotzen 😉

Chris sagt:

Ich bin auch gespannt, freue mich aber schon alleine für ihn, denn nach seinen Aussagen der letzten Tage, scheint es das zu sein, was er gerne machen möchte.
Und selbst wenn seine UFC-Zeit nicht lange sein sollte bzw. nicht so erfolgreich, so hatte er sicher viel Spaß und eine gute Zeit. Etwas, was nicht jeder von sich behaupten kann. ^^
Gut finde ich auch, dass sowohl er als auch die Offiziellen realistisch an die Sache ran gehen und jetzt nicht mit Marketing-Sprüchen daherkommen, die ihn als „Next Big Thing“ oder so ins Rampenlicht stellen.
Er ist eine bekannte Größe im Sport mit absolut keiner UFC-Erfahrung. Aus meiner Sicht kann er nur gewinnen, denn dass er verliert, erwarten doch irgendwie die meisten. 😀

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